MiG-29 Fulcrum-AUkrainische Luftstreitkräfte, "Ghost of Kyiv"von Christopher Schärig (1:72 ICM)Neutralitätshinweis
Modellversium ist eine unpolitische Website, die keine Wertung über zeitgeschichtliche Vorgänge unternimmt, die sich hinter den Vorbildern der dargestellten Modelle oder Dioramen verbergen. Neutralität ist uns wichtig. Modellbau von Originalen militärischer Nutzung wird ohne favorisierte Gruppierungen oder Ausschlüsse hier auf MV dargestellt. Somit werden sämtliche Beiträge uneingeschränkt (und natürlich gesetzeskonform) freigeschaltet. Dies gilt auch hinsichtlich des Konflikts in der Ukraine, dessen Ende leider noch lange nicht in Sicht gekommen ist, und auch im Falle des Kriegsendes der Konflikt nicht plötzlich vergessen sein wird. Zum Original
Anfang der 1970er Jahre wurden Überlegungen in der sowjetischen Militärführung angestellt, einen neuen Abfangjäger zu beschaffen, der den damals neuen amerikanischen Mustern (F-15 und F-16) ebenbürtig sein sollte. Das Ergebnis des Entwurfs des Herstellers Mikojan-Gurewitsch war schließlich die MiG-29 (Natocode: Fulcrum). Das Flugzeug wurde so konzipiert, dass es unter Frontbedingungen (Starten und Landen auf unbefestigten Startplätzen) einsatzbereit ist und die eigenen Kräfte direkt an der Front unterstützen sollte. Zum Vorbild
Der "Geist von Kiew" (engl.: Ghost of Kyiv) ist eine moderne Sage, die ihren Ursprung in den ersten Tagen des russisch-ukrainischen Krieges hat. Demnach soll ein ukrainischer Pilot mit einer MiG-29 in den ersten Tagen der Invasion zehn russische Flugzeuge abgeschossen haben. Diese Geschichte verbreitete sich vor allem in den sozialen Medien. Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine, sowie der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprangen darauf auf und verbreiteten weitere Informationen und Bilder. Die Superhelden-Geschichte wurde auch im Zusammenhang mit einem Informationskrieg gesehen mit dem Ziel, die Moral der ukrainischen Truppen hochzuhalten. Anfang Mai erklärte auch die ukrainische Luftwaffe, dass es den Geist nicht gab. Zum Modell
Der Bausatz des Modells stammt von ICM und wurde unter der Seriennr. 72140 veröffentlicht. Nach dem Öffnen des Kartons sieht man im Endeffekt die gleichen Spritzlinge wie in dem hier bereits vorgestellten Bausatz der MiG-29 „Strichi“ (Seriennr. 72142). Das besondere ist jedoch, dass die Pixeltarnung des „Ghost of Kyiv“ komplett als Decalbogen beiliegt.
Da die Anzahl der Bauteile sehr übersichtlich ist, sieht man sehr schnell Fortschritte. Nachdem das Cockpit gebaut und lackiert wurde (es besteht aus vier Teilen), folgte das Zusammensetzen des Rumpfes. Die nächsten Schritte bestanden aus dem Anbringen der Flügel und der Triebwerksschächte. Als das Flugzeug quasi fertig zum Lackieren war, musste doch noch einiges an Spachtelmasse aufgebracht werden. Ob es an mir oder dem Bausatz lag, sei erstmal dahingestellt…
Für die anschließende Lackierung benutzte ich wieder Farben von Vallejo. Nach der Grundierung besprühte ich das Model in „White Grey“ aus dem Farbset „MiG-29“ von Vallejo. Im Anschluss daran folgten die übrigen Teile des Modells. Nach der Lackierung folgten die Decals, die wie ich finde, extrem dünn sind. Beim Aufbringen sollte man daher sehr vorsichtig arbeiten. Ich begann zuerst mit der „Pixel-Tarnung“, bevor Wartungshinweise, Hoheitsabzeichen etc. folgten.
Es folgte noch ein Washing mit Ölfarben und Pigmenten. Ich wollte, dass das Modell schon sehr „benutzt“ aussieht, weshalb ich diesen Schritt einmal wiederholte. Zum Abschluss folgte eine Schicht Klarlack zum Versiegeln. Fazit:
Der Bausatz kann nicht mit neueren Bausätzen mithalten, macht aber im gebauten Zustand etwas her. Wenn man eine MiG-29 mit Pixeltarnung der ukrainischen Luftwaffe darstellen möchte und ein Projekt für ein verregnetes Wochenende sucht, ist dieser Bausatz zu empfehlen. Christopher Schärig Publiziert am 13. Oktober 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |