MiG-29 Fulcrum-AErzeugnis 9-12von Günter Bobinger (1:72 Great Wall Hobby)
Die MiG-29 wurde zur Zeit des Kalten Krieges als Antwort auf die amerikanischen F-15 und F-16 entworfen. Die Militärführung vergab 1972 einen Entwicklungsauftrag an MiG und Suchoi über entsprechende Prototypen. Aus diesem Wettbewerb ging MiG als Sieger hervor.
Am 6. Oktober 1977 flog der erste Prototyp der MiG-29; am Steuerknüppel saß MiG-Cheftestpilot Alexander Fedotow.
Das überaus wendige Flugzeug ist in dieser Hinsicht vielen westlichen Kampfflugzeugen überlegen. Die MiG-29 kann auch kurz auf ihrem Abgasstrahl reiten, daraus ist das Manöver Pugatschow-Kobra entstanden. Der Pilot Pugatschow führte das Manöver erstmalig auf der Flugschau von Le Bourget im Jahr 1989 der westlichen Öffentlichkeit vor. Dabei stieg die MiG-29 abrupt in einen Steigflug mit einem Anstellwinkel von 100 bis maximal 120 Grad kurz nach oben und reitet auf ihrem Triebwerksstrahl, bis der Verfolger unter ihr durchgeflogen ist. Danach kippt sie wieder in die Horizontale und fliegt hinter dem Angreifer. Siehe Wikipedia: hier wird es mit einer Zeichnung anschaulich erklärt.
Einzigartig zu dieser Zeit war das Helmvisier des Piloten, auf Sichtweite konnte er damit das Ziel erfassen. Die Daten gingen dann automatisch an die gewählte Waffe. Die MiG-29 wurde kontinuierlich verbessert und in verschiedenen Versionen weiter gebaut. Ob das immer noch so ist, wage ich ob der derzeit (August 2023) mehr als schlechten Wirtschaftslage der russischen Industrie und des Ukraine-Krieges sehr anzweifeln.
Der Bausatz hat neunundneunzig Prozent der Qualität von Bandai – Bauteil abzwicken, kurz mit der Feile darüber und fertig - alles paßt wunderbar zusammen. Ich habe mit den Außenlasten begonnen. Die mögliche Bestückung der MiG ist mehr als reichlich: als Abfangjäger oder Erdkämpfer - kein Problem.
Zu ersten Mal habe ich auch die Startschienen mit allen Decals versehen und dabei bin ich völlig überrascht worden. Ich hatte kaltes Wasser zum Lösen – Decal rein, warten bis das Trägerpapier durch ist und am Rand ziehen lassen. Dabei ist das erste Decal vom Träger gerutscht.
Meine Hochachtung, da könnte sich mancher Hersteller ein Beispiel nehmen. Der zweite Vorteil – die Decals sind randscharf, wenn es die Umstände erlauben – kein klarer Überstand, der silbern könnte. Bei Schriften und doppelten Banderolen um die Raketen ist natürlich immer ein klarer Teil in der Mitte dabei.
Der Spachtel kann in der Tube bleiben – meistens reicht Tamiya ultradünn.
Bevor jemand mosert, das Glas für den Infrarot- und Lasersensor ist zu groß: das Original hat das Fliesenmonster eingesogen.
Genug geschrieben, der komplette Bauablauf ist hier zu sehen: https://eu.zonerama.com/FotosGuenter/Album/9956360. Viel Spaß! Günter Bobinger Publiziert am 31. August 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |