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MiG-21bis Fishbed-L

Luftstreitkräfte der Volksrepublik Polen

von Helwin Scharn (1:72 Fujimi)

MiG-21bis Fishbed-L

Im Juli des Jahres 1998 besuchten erstmals zwei MiG 21 bis des 1. Polnischen Marinefliegergeschwaders ihre ehemaligen potenziellen Gegner und heutigen Partner des MFG 2 in Eggebek. Ich konnte seinerzeit dabeisein und habe diesen Besuch zum Anlaß genommen, ein Modell dieses relativ kleinen, aber eleganten Flugzeugs in Angriff zu nehmen.

MiG-21bis Fishbed-L

Wer eine 1:72er MiG 21 bauen möchte, kommt auch heute nicht um einen Kit aus der Fujimi-Familie herum, der m. E. immer noch der beste am Markt ist. Allerdings ist das Preis-Leistungsverhältnis für diesen Winzling völlig unangemessen, was einen Modellbaukollegen an anderer Stelle einmal zu folgender Aussage bewog: 'Ich habe noch nie soviel Geld für sowenig Modell bezahlt!' Dem ist in der Tat nichts hinzuzufügen.

MiG-21bis Fishbed-L

Ich wollte aber nun mal meine Marine-MiG und habe mich ans Werk gemacht. Der Zusammenbau gestaltet sich relativ problemlos, geringe Spachtelarbeiten fallen an den Übergängen Rumpf/Rumpfrücken/Seitenleitwerk an. Die Bremsklappe ist nicht perforiert, ich habe sie mittels eines Minibohrers durchbohrt und in geöffnetem Zustand dargestellt (Anm: Bei Benutzung eines Centerline-Tanks muß die Bremsklappe in geschlossenem Zustand dargestellt werden, sie läßt sich so auch beim Original nicht öffnen).

MiG-21bis Fishbed-L

Der Schleudersitz ist schlicht ungenießbar, ich habe ihn durch einen der Fa. True Details ersetzt. Die charakteristischen IFF-Antennen unter dem Bug und auf dem Seitenleitwerk sind gar nicht enthalten und müssen entweder selbst hergestellt werden (extrem fummelig) oder aber dem Zurüstsatz von Eduard entnommen werden. U. a. sind hier auch die auffälligen Scherengitter der Hauptfahrwerksbeine enthalten. Das gelbe Bremskbel allerdings kann nur durch Eigeninitiative entstehen. Bleiben noch die Decals: Einen umfangreicher Bogen mit Markings für je 1 russische, jugoslawische, kroatische, ukrainische, DDR und zwei polnische Maschinen gibt's von HI-DECAL LINE.

Gespritzt habe ich das Modell nach Vorbildfotos mit einer Mischung aus ganz gewöhnlicher Silberfarbe von Humbrol, die ich mit Hellgrau in zwei Variationen abgetönt habe. Bei der Fa. AERO-SPEZIAL sind sowohl die erwähnten Decals und der Zubehörsatz als auch die korrekten Farbtöne von Xtra-Color für Cockpit (X629 Soviet Interior Blue/Green) sowie für Radnaben, Lufteinlaufkonus undAntennenabdeckung (X628 Wheel Hub Green) erhältlich.

Helwin Scharn

Publiziert am 11. November 2009

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