McDonnell Douglas F-4F Phantom IILuftwaffe, JG 72 „Westfalen“von Max Hauswald (1:32 Revell)Vorwort
Als Nachfolger für die F-104G Starfighter und als Zwischenlösung bis zur Einführung des MRCA (später Tornado) suchte die Luftwaffe einen "schweren Jäger". Wichtig war die schnelle Verfügbarkeit, weshalb man ein Modell "von der Stange" suchte - die Phantom hatte sich bereits weltweit bewährt und wurde ausgewählt und bestellt – alles Weitere ist Geschichte. Die ersten Maschinen der Luftwaffe wurden noch in Saint Louis, Missouri, USA, gefertigt während spätere Maschinen in diversen deutschen Städten als Lizenzbauten entstanden. Die 37+01 war die erste F-4F der Luftwaffe – und auch die letzte, welche den Dienst verließ! Von ihrem Erstflug am 18.03.1973 in den USA (noch in einem Norm 72 Schema mit englischen Wartungsbeschriftungen) bis zur Außerdienststellung in einem blau-goldenen Farbkleid im Jahr im Juni 2013 trug sie jedoch auch andere Lackierungen. Als Symbolbild der deutschen Phantom-Geschichte wurde die hier gezeigte 37+01 „first in – last out“ durch einen Modellversium-Besucher in einem Norm 90-Schema mit Jagdgeschwader 72 „Westfalen“-Markierung bei mir angefragt - gerne erfüllte ich diesen Wunsch, Grüße auch an dieser Stelle! Das ModellEs handelt sich um den klassischen Revell-Bausatz in 1:32, welcher bereits Mitte der 1990er Jahre erstmalig aufgelegt wurde. Ja, der Bausatz hat diverse Schwächen, aber ist relativ günstig und hat immer noch schöne Details auf der Oberfläche zu bieten. Wenn man wirklich jeden Mangel beheben möchte, müsste man vermutlich ein ganzes Vermögen in Zubehörteile stecken, es geht aber auch ohne! Aufgerüstet wurde der Bausatz durch folgende, sinnvolle Zubehörteile:
Der Bau geht zügig von der Hand. Die Teile passen größtenteils sehr gut. Ich empfehle eine Versteifung des Rumpfes von innen mit bspw. Gießast-Stückchen, damit mehr Stabilität in das große Modell kommt. Lackierung und AlterungDie Norm 90-Lackierung wirkt auf dem Papier relativ langweilig: einfach grau - genau genommen drei verschiedene Grautöne. Gewünscht wurde genau dieses Schema, jedoch mit dem Hinweis, dass gerne eine ordentlich gealterte Maschine dargestellt werden darf. Nichts schöner als das! Mangels umfassender Dokumentation des Vorbildes in einem gewünschten Zustand musste das Internet bemüht werden: es wurden hunderte Bilder der echten Phantoms gesichtet und am Ende ein realitätsnahes, mögliches Erscheinungsbild zusammengesetzt. Insbesondere die vielen Ausbesserungen mit dem hellen Grau und auch die dunkleren Töne auf den Naturmetall-Paneelen stechen immer ins Auge. Die Decals sind größtenteils aus dem Revell-Bausatz entnommen, das Entscheidende sind hier die unzähligen Markierungen der Wartungsklappen. Die Nassschiebebilder silbern leider leicht, aber der Markt gibt leider auch nicht viel Auswahl an verfügbaren, besseren Produkten her. Ein paar Decals wurden individuell angefertigt. Erst nach den Decals und der abschließenden Schicht Klarlack habe ich die vielen Naturmetall-Bereiche maskiert und lackiert. So erhält man sich ganz automatisch auch den metallenen Glanzgrad auf diesen Flächen. Ein Washing für die Darstellung der Gravuren ist selbstverständlich notwendig, doch die F-4F war ein "dreckig" anmutendes Flugzeug, und man sollte diverse Spuren von Betriebsflüssigkeiten auf beweglichen Teilen darstellen. Gerade auch die (kaum sichtbare Unterseite) war im Heckbereich von einem braunen Schleier überzogen… FertigstellungEs wurde eine Beladung aus Centerline-Tank und zwei Travel-Pods gewünscht. Diese sind selbstverständlich auch in Grau lackiert. Beiliegend sind auch abgeflachte Reifen – das macht direkt gute Laune. Das Pitot-Rohr von Master habe ich leicht angeglüht, das wirkt realistischer als jede Lackierung und geht blitzschnell! Weitere Bilder
Max Hauswald Publiziert am 11. Juli 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |