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Vought A-7A Corsair II

VA-147 Argonauts, USS Ranger 1967/68

von Michael Riedel (1:72 Fujimi)

Vought A-7A Corsair II

Die A-7 Corsair II ist in meinen Augen eine der Ikonen der westlichen Flugzeugentwicklungen. Es war das erste Flugzeug, welches ein echtes Heads-up Display aufwies und bei welchem die Daten des Waffenrechners im Radar- und Heads-up Display angezeigt wurden.

Bei dem Modell handelt es sich um die A-7A von Fujimi, die 1986 das erste Mal aufgelegt wurde. Obwohl der Bausatz schon recht alt ist, bin ich immer noch ein Fan von ihm. Ja, er hat seine Tücken, aber er gibt die Form des Originals deutlich besser wieder als der HobbyBoss-Bausatz. Das Modell selbst ist aus dem Bausatz heraus gebaut worden.

Vought A-7A Corsair II

Zuerst mussten die Fahrwerksschächte detailliert und dem Lufteinlauf Tiefe verliehen werden. Hier liegen die deutlichsten Schwächen des Bausatzes. Der Lufteinlauf hat eine schlechte Passung und geht nicht komplett in die Tiefe, der Bugfahrwerksschacht ist aufgrund der Konstruktion des Lufteinlaufs nicht tief genug und außerdem weist er keinerlei Details auf, wie auch die Hauptfahrwerksschächte. Hier kamen Plastiksheet, Profile und Kupferdraht zum Einsatz, um ein annehmbares Ergebnis zu erzielen.

Vought A-7A Corsair II

Vought A-7A Corsair II

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Da ich vorhatte, diese A-7 beim Rollen auf einem Träger der US Navy darzustellen, mussten weitere Modifikationen am Bausatz vorgenommen werden: Landeklappen und Vorflügel in ausgefahrener Position und Tragflächen angeklappt, zusätzlich wurden noch das Seitenruder und Bugrad ausgeschwenkt. Das Cockpit wurde so weit verfeinert, wie es bei geschlossener Haube Sinn macht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Verglasung der Corsair II recht großzügig war. Daher spendierte ich einen Escapac-Sitz aus der Grabbelkiste, einen HUD Rahmen von Eduard und modifizierte einen Fujimi F-14 Piloten in der Pose, so dass er Richtung Plane Director schauen kann.

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Vought A-7A Corsair II

 

Bei der Corsair II bleibt übrigens der Launch-Bar, der wie die hintere Ansteuerungsmechnismus des Bugrads scatch gebaut wurde, immer zur Flugzeug-Längsachse ausgerichtet, das Gelenk zum Einschwenken des Bugfahrwerks ist unter dem Launch-Bar angebracht. Übrigens fehlt beim Fujimi Bausatz auch die Aussparung, in welche der Launch Bar beim Einfahren des Fahrwerks in den Rumpf eintaucht. Hier musste auch nachgearbeitet werden.

Vought A-7A Corsair II

Um die spätere möwengrau/weiße Lackierung nicht zu einheitlich wirken zu lassen, wurde bei der Grundierung intensiv mit Schattierungen gearbeitet, welche später einen uneinheitlichen Effekt der Tarnung ermöglicht.

Vought A-7A Corsair II

Vought A-7A Corsair II

Die Light-Attack-Day Einheiten (VA) der US Navy mussten sich mit den Staffelmarkierungen ihrer A-7 Corsairs nicht hinter den Jagdstaffeln verstecken. Es gibt so viele tolle farbenfrohe Motive, dass die Wahl schwerfällt und zum Bau mehrerer Modelle animiert. Ich wählte letztendlich das Motiv der VA-147 Argonauts, da es die erste mit A-7 Corsair II ausgestatteten Einheit war. Genauer gesagt handelt es sich um die Markierungen der ersten Einsatzfahrt der Staffel von 1967 auf `68 mit der USS Ranger.

Geplant war es, den Wolfpack 72-030 Bogen zu nutzen. Leider hatte dieser einige Fehler. Es fehlen einige Markierungen komplett und die Modexnummer oberhalb der rechten Tragfläche ist in Form und Größe zu klein. Dementsprechend nutzte ich noch die Decals und Stencils des sehr alten, jedoch immer noch sehr gut zu verarbeitenden Mircoscale Bogens 72-82. Für die kleinen Wartungsmarkierungen nutzte ich die Stencils von Printscale.

Vought A-7A Corsair II

Obwohl die möwengrau lackierten Corsairs nicht ganz so stark verwitterten wie die späteren TPS-getarnten Maschinen, konnte man ihnen die harten Einsatzbedingungen ansehen. Daher wollte ich zum ersten Mal die Salz-Alterungsmethode anwenden; auf das fertige mit Aufklebern versehene Model wurde nach der Versiegelung mit Klarlack Wasser mit einem Pinsel aufgetragen und Salz darüber geträufelt. Danach habe ich auf die Oberseite deutlich aufgehelltes Möwengrau genebelt und die Unterseite mit Braun eingefärbtem Weiß übernebelt.

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Vought A-7A Corsair II

 

Fujimi spendiert seinen Bausätzen immer Waffen, jedoch waren zwölf Mk 82 zwar eine gängige, jedoch auch langweilige Bewaffungsoption. Und da die Argonauts (und speziell auch „meine“ Maschine, grundsätzlich sehr gut dokumentiert sind, wählte ich eine typische "Iron Hand"-Beladung: es wurde eine einzelne AGM-45 Shrike (aus einem Hasegawa Waffenset) an einer LAU-118 (Revell F-16CJ)-Startschiene montiert. Die Waffen der alten Hasegawa-Waffensets sind zwar grundsätzlich maßhaltig, jedoch sind die Steuerflächen immer viel zu dick. Da ist die AGM-45 keine Ausnahme und es musste geschliffen werden.

Vought A-7A Corsair II

Die Zuni-Raketenbehälter stammen auch von Hasegawa, da diese maßlich recht genau sind. Leider haben sie nur die runden Gefechtsköpfe. Diese wurden aber laut der zu findenden Fotos nur sehr selten genutzt. Die Fujimi A-4 Skyhawk-Bausätze haben sehr schöne Zunis mit den spitzen Gefechtsköpfen, nur leider sind diese maßlich deutlich zu groß. Also musste Abhilfe geschaffen werden. In der Werkstatt wurde ich fündig. Stahlnägel hatten die richtige Spitze und mit Hilfe von Baremetal-Folie wurde die Form der hervorstehenden Raketen imitiert.

Vought A-7A Corsair II

Vought A-7A Corsair II

Die dritte Komponente der Bewaffnung besteht aus Mk 20 Streubomben. Diese sind in vielen Bausätzen in diesem Maßstab zu finden. Zu guter letzt wurde noch eine AIM-9D Sidewinder zur Selbstverteidigung angehangen. Diese ist auch von Hasegawa und wurde analog zur AGM-45 bearbeitet. Die Aufkleber für die Waffen stammen aus den Waffensets sowie dem Furball Aero Designs Bogen für Waffen der F-14.

Vought A-7A Corsair II

Die Beladung mit nur einer Shrike, dafür aber mehreren Zunis wurde öfter so praktiziert, denn die teure Rakete war nutzlos, sobald das gegnerische Radar abgeschaltet wurde. Auf der anderen Seite hatten die Zuni-Raketen die gleiche Radarsignatur wie eine Shrike. Wenn nordvietnamesische Radaroperateure dies auf ihren Schirmen sahen, schalteten sie ihr Radar ab, und damit war der Zweck auch erfüllt (Nachzulesen im Buch Iron Hand, Smashing the Enemy Air Defenses). Die Mk 20 Streubomben wurden für die eigentliche Zerstörung der Radaranlagen genutzt. Der Grund für die einzelne AIM-9 war, dass diese im Jahre 1968 Mangelware auf den Trägern waren und daher vorzugsweise den Jägern zugeteilt wurden.

Vought A-7A Corsair II

So, ich hoffe, das Model gefällt. Als abschließenden Kommentar sei erwähnt, dass die schwarzen Panellines nur so stark auf den Fotos hervorstechen, weil ich eine große Blendenzahl zum Fotografieren nutzte. Für das bloße Auge sind diese nur sehr subtil zu sehen. Sie wurden in keinster Weise hervorgehoben, sondern sind nur das Resultat des Pre-Shadings und sehr dünn in mehreren Schichten aufgetragener Hauptfarbe. Für Fragen oder Kommentare stehe ich unter F4PHANATIC at freenet dot de zur Verfügung.

Vought A-7A Corsair II

Michael Riedel

Publiziert am 15. Oktober 2022

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