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Breguet Br.1150M Atlantic

Der Seefernaufklärer in der Sigint-Version beim MFG 3

von Jost Schreiber (1:72 Revell)

Breguet Br.1150M Atlantic

Zum Vorbild

Das von der Marine geflogene Flugzeugmuster BR.1150 M (Messversion) war die SIGINT-Version für die Signal-erfassende Aufklärung. (SIGINT – Signals Intelligence) der BR.1150 MPA. Die Aufgabenstellung und Ausrüstung unterschied sich wesentlich von der MPA-Version. Äußerlich fielen am Flugzeug ein längliches Radom im Waffenschacht und schlankere Pods an den Tragflächenenden auf. Des Weiteren waren unter den Tragflächen zwei HF-Antennen angebracht. Die bei der MPA-Version vorhandenen Drahtantennen entfielen und wurden ersetzt durch eine Antenne mit einer Drahtbespannung an der hinteren, linken Seite vor dem Seitenleitwerk. Der Leuchtpatronenwerfer, der sich auf der linken Seite im A des MARINE-Schriftzuges befand, entfiel ebenfalls. Während des Aufklärungsfluges waren die Abdeckungen des Waffenschachts bis zur freien Sicht des Radoms geöffnet. Die Öffnungen des Bojenwerfers auf der hinteren Rumpfunterseite waren nicht mehr vorhanden. Das Radom am Bug war aber weiter vorhanden. Ob das bei der MPA-Version darin befindliche Radar genutzt wurde, ist nicht erkenntlich, denn die Ausrüstung der Messversion war sehr geheim. Fünf der zwanzig BR.1150 wurden umgerüstet. Die letzte Maschine 61+03, die ich hier im Modell zeige, flog am 20.06.2010 in Nordholz mit einer Sonderlackierung am Seitenleitwerk.

Breguet Br.1150M Atlantic

Das Modell

Revell bietet ja mit dem Bausatz ein tolles Modell, welches nach der Fertigstellung eine stattliche Größe aufweist. Allerdings lässt sich eine M-Version nicht so einfach realisieren, da es keinen Conversionkit gibt. Revell hat mal vor einiger Zeit einen Test-Shot einer BR.1150M aufgelegt, aber dann nie als Modell auf den Markt gebracht. Also musste ich selber tätig werden und einen Umbausatz erstellen. Ich hatte hier Glück, dass ich an die Maße der Teile im Maßstab 1:72 kam. Damit war es dann nicht mehr so schwierig, die Umbauteile aus Resin herzustellen.

Breguet Br.1150M Atlantic

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Der Umbausatz

Der Umbausatz besteht aus dem Radom für die Rumpfunterseite, den zwei schlanken Wing Pods und den zwei HF-Antennen. Die Antenne mit der Drahtbespannung habe ich einmalig hergestellt und ist nicht im Umbausatz mit dabei. Nachdem die Teile fertig waren, verging noch einige Zeit, bevor ich mit dem Bau des Modells anfing. Dann aber ging es relativ zügig, hatte ich doch schon eine BR.1150 MPA gebaut. Für die Umbauteile waren keine großen Änderungen am Modell zu machen. Lediglich die beiden Waffenraum-Klappen mussten ausgeschnitten werden.

Breguet Br.1150M Atlantic

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Für die Wing-Pods brauchte nur etwas Material an den Innenseiten der Tragflächenenden abgenommen werden, um die Pods dann anzupassen. Für die nicht mehr vorhandenen Bojenwerfer kann Bauteil 59 gegen Teil 58 ausgetauscht werden.

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Die Lackierung

Was sollte es für eine Maschine werden? Normale Einsatz-Lackierung oder Sonderanstrich. Eine normale Lackierung hatte ich ja schon mit der MAP-Version gemacht. Der Bau von Maschinen mit Sonderlackierung kommt bei mir so gut wie gar nicht vor. Aber mir gefiel die 61 + 03 mit Graf Zeppelin am Leitwerk so gut, dass es diese Maschine werden sollte. Aber Decals gab es nicht dafür. Da ich schon etwas Erfahrung mit der Umsetzung meiner AWACS Decals gesammelt habe, entschloss ich mich, mal die Decals für den letzten Flug der 61 + 03 herzustellen. Das hat relativ gut geklappt. Allerdings musste ich dann nach dem Anbringen der Decals am Leitwerk etwas nachspritzen, um den Übergang zu gestalten. Dazu habe ich Revell Farbe gemischt. Das Mischungsverhältnis war 20 Tropfen Dunkelblau 53, 10 Tropfen Weiß 4 und 8 Tropfen Schwarz 7. Dieses Mischungsverhältnis ist für mein Modell, denn je nach Tropfen- oder Farbdicke kann der Farbton variieren.

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Die Decals

Die auf weißem Decal-Paper gedruckten Decals für dieses Modell beinhalten neben den beiden großen Teilen für das Seitenleitwerk einige Streifen für den Ausgleich von Ansätzen, ein Decal für die vordere Bugfahrwerk-Klappe mit den Unterschriften der Crew, vier Decals für die Tragflächenunterseite und zwei Decals für die HF-Antennen. Ein weiteres Decal ist das A, welches gegen das A mit der Leuchtkörperwurfanlage im linken MARINE Schriftzug ausgetauscht wird. Dieses Decal befindet sich auf einem extra Streifen transparentem Decal-Papier zusammen mit den vier roten Stations-Decals und den beiden HF-Decals. Man kann also zwischen der weißen oder der transparenten Variante für die roten Decals wählen. In der Mitte der beiden Wing Pods befindet sich auch jeweils ein Stencil. Ich hatte aber kein Bild finden können, auf dem die Schrift erkennbar war. Nach dem Aufbringen der Decals am Seitenleitwerk ist es nötig, alle Ansätze mit dem entsprechend dem Farbton gemischter Farbe zu überspritzen.

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Das Modell zeigt die 61+03, wie sie am 20.06.2010 bei ihrem letzten Flug zu sehen war. Ein Dank geht an Axel Theis, der mir die Maße für die Herstellung des Umbausatzes geliefert hat.

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Jost Schreiber

Publiziert am 02. September 2022

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