De Havilland DH.108 Swallowvon Martin Pohl (1:72 Whilykits)Zum VorbildDie de Havilland DH.108 Swallow war ein Experimentalflugzeug des britischen Flugzeugherstellers de Havilland Aircraft Company. Das als schwanzloses Flugzeug ausgelegte Modell sollte als halbmaßstäblicher Erprobungsträger für ein geplantes strahlgetriebenes Verkehrsflugzeug dienen, um Erfahrungen mit gepfeilten Tragflächen im Hochgeschwindigkeitsbereich zu sammeln. Die drei gebauten Flugzeuge stürzten im Laufe weniger Jahre ab, wobei die Testpiloten leider alle ihr Leben verloren. Die Maschinen waren als einsitzige Forschungsflugzeuge aufgebaut. Als Basis dienten das Triebwerk und der Rumpf der Vampire. De Havilland gelang es im Sommer 1945, in Oberammergau Kontakt zu Woldemar Voigt aufzunehmen, der maßgeblich an der Entwicklung der Messerschmitt Me 163 beteiligt war. Die bei den Gesprächen übermittelten Daten flossen in die Konstruktion der gepfeilten Tragflächen ein. Das ModellDer Bausatz dieser Swallow stammt von Whilykits, ein eher nicht so bekannter Hersteller aus Großbritannien. Es ist ein sogenannter VAC-formed Bausatz, dabei werden aufgewärmte Plastikscheiben per Vakuum über eine Positivform gezogen. Ein klassisches Verfahren, das insbesondere in Kleinserien eingesetzt wird. Industriell wird dieses Verfahren z.B. beim Herstellen von Kühlschrankinnenauskleidungen angewendet. Der Zusammenbau bei Vacu-Modellen ist letztlich immer gleich: man markiert die ausgeformten Teile einmal ringsherum am Rand. Dann schneidet man sämtlichen Überstand ab und feilt das über die Markierungen überstehende Material ab. Vacu-Bausätze haben typischerweise meist keine Inneneinrichtungen und mit diversen Kleinteilen sieht es häufig auch eher mau aus. Dieser Bausatz jedoch bringt hier so einiges wie Fahrwerk und Pitotrohre aus Metall mit. Spachteln und Schleifen sind die Grundarbeitsschritte bei Vacu-Bausätzen. Alles in allem bekommt man aus den gelieferten Teilen eine recht gute Schwalbe hin. Bemalt wurde es dann am Ende wie immer: eine Schicht Grundierung, danach eine Schicht Schwarz glänzend und schließlich Alu. Ok, es ist kein Ergebnis, bei dem man sich in Details verliert, aber es stellt am Ende eine schöne Schwalbe dar und rundet meine Sammlung an britischen Dreiecken recht gut ab. Martin Pohl Publiziert am 05. September 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |