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Boeing E-3 Sentry

NATO NE-3A 79-0458 Tiger Meet 2017, Teil 1

von Jost Schreiber (1:72 Heller)

Boeing E-3 Sentry

Zum Vorbild

68 E-3 Sentry wurden insgesamt gebaut. 34 Maschinen erhielt die US Air Force, (eine umgebaute JC-3C als Testmaschine bei Boeing) 18 E-3A für die NATO in Geilenkirchen, sieben E-3D AEW Mk.1 für die RAF, vier E-3F für die Franzosen sowie fünf Maschinen in der A-Version mit CMF-56 Triebwerken für Saudi Arabien. Die E-3D und F erhielten ebenfalls das CMF-56 Triebwerk. NATO und US Air Force erhielten die TF-33PW 100/110A Triebwerke. Die amerikanischen E-3A wurden im Laufe der Zeit auf B- und C-Standard mit einigen Modifikationen umgerüstet. Für die Zukunft werden 24 US-Maschinen weiter modernisiert und erhalten die Bezeichnung E-3G. Die RAF hat ihre Flotte stillgelegt und rüstet auf die E-7 Wedgetail (737-700ER) um. Chile möchte drei oder vier E-3D erwerben.

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Das Modell und die Geschichte meiner ESM-Antennen

1999 wurde eine NATO NE-3A mit einem Sonderanstrich anlässlich des 50jährigen Bestehens der NATO versehen. Heller brachte dann in Zusammenarbeit mit uns das Modell mit den entsprechenden Decals auf den Markt. Allerdings war das Modell ohne die ESM-Antennen. Das war für mich der Anlass, die ESM-Antennen aus Resin herzustellen, denn ich baute damals ungefähr sieben bis acht Modelle der E-3 und es gab reges Interesse. Es ging relativ zügig, hatte ich doch jeden Tag die Maschine vor Augen. Immerhin habe ich 30 Jahre meines Lebens an der E-3A Sentry gearbeitet. Ich trat dann mit Heller in Kontakt, so dass Heller eventuell die Teile in den Bausatz oder die Form integrieren könnte. Aber sie haben dankend abgelehnt. So gibt es bis zum heutigen Tag immer noch das Modell der E-3, aber immer noch ohne die ESM-Antennen (Electronic Support Measure). Aber es gab endlich ESM-Antennen auf dem Markt, die auch außerhalb Deutschlands reges Interesse hervorriefen. Irgendwann so um 2003 hörte ich mit dem Modellbau auf und so verschwanden auch die Teile. Es gab später nur die grottenschlechten Teile von Contrail Models. Als ich vor drei Jahren wieder mit dem Bauen anfing, dachte ich nicht an den Bau einer Sentry, geschweige denn ein Wiederaufleben der Teile. Doch vor kurzem packte es mich und ich stellte noch mal Rohlinge her, auch gleich für die seit 2012 vorhandene LAIRCM-Modification der NATO AWACS. LAIRCM steht für Large Aircraft Infra Red Counter Measure. Und nun sollte nochmal ein AWACS-Modell her, das ich dann gleich anfing zu bauen. Heller hat mittlerweile das Modell als E-3B mit Decals für eine US-Variante und 50 Jahre NATO zum wiederholten Male aufgelegt. Allerdings wäre das mal eine Möglichkeit gewesen, auch mal andere Decals beizulegen. Da der Bau etwas umfangreicher werden soll, teile ich diesen Beitrag in mindestens drei Teile. Den Anfang macht in Teil 1 der Rumpf und Rumpfunterteil mit Tragflächenanzatz für den Einbai der ESM- und LAIRCM Teile.

Die Upgrade-Teile

Die folgenden Bilder zeigen die Teile für den Bau der E-3 Sentry. Bei Interesse einfach mal googeln oder die freundliche Redaktion leitet eine Email an mich weiter...

E-3 Sentry AWACS ESM Antennen Upgrade 1:72 für Heller. Für alle Versionen außer RAF E-3D und Saudi E-3A
E-3 Sentry AWACS ESM Antennen Upgrade 1:72 für Heller. Für alle Versionen außer RAF E-3D und Saudi E-3A

NATO E-3A Sentry AWACS LAIRCM Upgrade 1:72 für Heller. Nur NATO NE-3A Sentry
NATO E-3A Sentry AWACS LAIRCM Upgrade 1:72 für Heller. Nur NATO NE-3A Sentry

E-3 Sentry AWACS TF-33 PW100/110 Triebwerke 1:72 für Heller. Für NE-3A, E-3B/C/G
E-3 Sentry AWACS TF-33 PW100/110 Triebwerke 1:72 für Heller. Für NE-3A, E-3B/C/G

Einbau ESM-Kinnantenne

Der Einbau der Antenne ist einfach. Die beiden Rumpfhälften mit Klebeband zusammenfügen, Schablone nach Bild auflegen und anzeichnen. Nun den schraffierten Bereich ausschneiden und die Kanten etwas anschrägen. Die Antenne kann dann später, wenn die Hälften zusammen geklebt sind, mit Sekundenkleber eingesetzt werden. Bei Bedarf Spalten verspachteln.

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Einbau Seitenantennen

Bei den Seitenantennen kann genauso verfahren werden, wie bei der Chin-Antenna. Es ist aber darauf zu achten, dass die Antennen mit der runden Seite nach vorne eingebaut werden. Auch hier bei Bedarf Spalten verspachteln. Ich benutze für solche Anlässe Vallejo Acylspachtel.

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Einbau Heckantenne

Zum Anbau der Heckantenne muss das Endstück an der letzten Linie abgetrennt werden. Dann das überschüssige Material des neuen Tailcones so planschleifen, dass er gut an den Rumpf passt und das Ende der inneren Tabs mit dem Anfang der Antenne fluchtet. Schnittkanten spachteln. Beide Höhenleitwerke müssen innen nach Bild modifiziert werden. Das Maß von 2 mm ist Maximum, auch hier anpassen. Diese Modifikation fand auch an dem Original statt. Es empfiehlt sich, eine neue, stärkere und etwas längere Stange an den linken Stabilizer einzukleben, er am Teil ist ziemlich schwach. Dann die Schnittkanten spachteln.

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Anbau LAIRCM linker und rechter Laser

Dazu das überschüssige Material vorsichtig glattschleifen, bis nur noch der Ansatz um den Laser dünn stehen bleibt. Nun die beiden Teile an markierter Stelle ankleben. Die Decals können nach der Bemalung angebracht werden.

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Anbau LAIRCM Doppellaser

Dazu auch hier das überschüssige Material vorsichtig glattschleifen, bis nur noch der Ansatz um den Laser dünn stehen bleibt. An markierter Stelle muss das Material so abgetragen und die Kanten angeschrägt werden, bis das Teil spaltenfrei aufliegt. Das Breitenmaß im Bild ist etwas zu gering und es muss an den Seiten noch etwas mehr Material abgetragen werden.

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Anbau LAIRCM linker hinterer Laser mit Fairing

An gezeigter Stelle ein Langloch ausschneiden und Kanten anschrägen. Das Fairing wieder so planschleifen, dass der Ansatz rundum dünn stehen bleibt. Nun das Teil anpassen, gegebenenfalls noch Material abnehmen oder mehr anschrägen. Das Teil sollte spaltenfrei passen.

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Anbau LAIRCM Fairing rechter, unterer Rumpf

Am Rumpfmittelstück mit dem Tragflächenansatz können umfangreiche Änderungen durchgeführt werden, auf die ich im zweiten Teil dieses Beitrages eingehen werde.

Wieder an markierter Stelle ein Langloch schneiden und die Kanten anschrägen. Das Fairing wieder planschleifen, so dass auch hier wieder der Ansatz dünn stehen bleibt. Wichtig hier ist, dass die Kanten so angeschrägt werden, dass die nach unten zeigende Seite gerade erscheint.

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Im zweiten Teil des Beitrages über die NATO NE-3A gehe ich auf optionale Änderungen ein. Des Weiteren dann das Aus- und Anschneiden der Leitwerke, um die Ruder etwas in den Wind zustellen. Den Triebwerken werde ich mich dann auch widmen. Eine große Frage steht im Moment noch im Raum. Baue ich die Maschine mit ausgefahrenen Landeklappen??? Das wäre dann eine Heidenarbeit, denn besonders in den Leading Edge Flaps und Slat Bays kann man viel Zeug einbauen. Schauen wir mal, es bleibt spannend. Viel Spaß für diejenigen, die mal so eine Maschine bauen wollen. Ist schon ein Riesenvogel, in 1:72.

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Jost Schreiber

Publiziert am 22. April 2022

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