Mraz M-1D Sokol

von Rainer Kijak (1:72 AZ model)

Das Modell

Der Bausatz der Sokol von AZ-Models war nicht ganz ohne Probleme, da alle Teile von den dicken Angüssen befreit und dann stumpf zusammengeklebt werden mussten. Ich habe von den vier möglichen Dekorierungen mal eine für ein Flugzeug der LSK/LV der ehemaligen DDR gewählt.

Zum Vorbild

Während des Zweiten Wltkrieges mussten die tschechischen Flugzeugbauer ihre Produktionskapazitäten dem deutschen Reich zu Verfügung stellen. Eine dieser Firmen war Benes-Mraz, in der u.a. die Fi 156, Bü 131, Bü 181, KL 35 und Arado 79 gebaut wurden. Nach dem Krieg wurde die Luftfahrtindustrie verstaatlicht und die Firma nahm unter dem neuen Namen Orliccan den Betrieb wieder auf.

1946 wurde der Prototyp des ersten tschechischen Nachkriegsmusters, der zur berühmten Sokol-Serie führte, vorgeführt. Ab 1947 erschienen in kurzer Reihenfolge die Versionen M-1C und M-1D, sowie die Schwimmerversion M-1E.

Äußerlich sieht die Sokol der Arado 79 recht ähnlich und es halten sich daher Gerüchte, dass die Sokol auf der Basis dieser Pläne konstruiert wurde.

Die Sokol M-1D ist ein freitragender Tiefdecker. Er hat dreiteilige Holzflügel, deren Mittelteil fest mit dem Rumpf verbunden ist. Die Flügel sind konventionell mit zwei Kastenholmen aufgebaut, durchgehend mit Sperrholz beplankt und mit Stoff bespannt. Der Rumpf ist in Holzbauweise mit ovalem Querschnitt ausgelegt. Das Fahrwerk lässt sich mechanisch mittels einer Kurbel nach hinten unter die Flügel einziehen. Hinten befindet sich ein Spornrad.

Technische Daten:

• Spannweite: 10,0 m
• Länge: 7,35 m
• Höhe: 2,20 m
• Reisefluggeschwindigkeit: 212 km/h
• Dienstgipfelhöhe: 4.800 m
• Reichweite: 1.000 km
• Motor: Walter Minor 4.II

Rainer Kijak

Publiziert am 02. September 2022

Demnächst:

17. bis 31. November