Dassault Mirage 2000CFuerza Aérea del Peru, Escuadrón Aéreo 412 (Escuadrón de combate «Halcones»)von Gabriel Basurco (1:72 Modelsvit)
Hin und wieder muss ich mein geliebtes Bonsaidorf verlassen und nach Zwergenhausen wandern, weil es in Bonsaidorf nicht immer das gibt, was man gerne hätte. Diesmal sollte es ein Geschenk für meinen Vater zum 80sten werden, Ausgangspunkt war der Decalsatz von Syhart in 1:72, den gibt es nicht in 1:144 und als Geschenk macht die Mirage in 1:72 doch deutlich mehr her. Die Italeri-Mirage war schon bestellt, aber während der langen Wartezeit kam die Mirage 2000C von Modelsvit heraus, kein Zweifel, dass dieser Kit auf der Höhe der Zeit ist. Den zu bekommen war auch nicht ganz einfach, aber im Sommer lag er auf dem Tisch und es ging los. Zur Mirage 2000:Das einstrahlige Flugzeug wurde von Dassault ab den 70ern entwickelt als Nachfolgerin der Mirage III, eben mit dem Anspruch, auch im Jahr 2000 noch mithalten zu können und in der Tat ist die Mirage 2000 in einigen Luftwaffen rund um den Globus vertreten, günstiger Preis und Wartungsfreundlichkeit scheinen das Muster auszuzeichnen. Die Mirage 2000 ist vom Grundkonzept her besonders als Abfangjäger geeignet, ist aber sehr vielfältig einsetzbar. Die peruanische Luftwaffe hat zehn Einsitzer und zwei Doppelsitzer im Bestand. Quelle: Wikipedia. Der Kit von Modelsvit aus der Ukraine ist kürzlich herausgekommen, als Fortsetzung einer Reihe von Mirage-Mustern, die allesamt sehr attraktiv erscheinen. Das Paket enthält neben den Spritzlingen einen qualitativ guten Decalsatz sowie einen kleinen Ätzteilesatz, Azetatfolie für kleine Glasflächen und einen Bogen mit Maskierfolien. Der Hersteller ordnet sein Produkt als shortrange kit ein. Ich war und bin mit dem Kit und seiner Detaillierung sehr zufrieden, die Originaltreue ist denke ich sehr gut, der Vergleich des Modells mit den Fotos im Netz fällt, finde ich, sehr gut aus. Der Zusammenbau ist dagegen schon knifflig, ich hätte mir viel mehr sichere Verbinder zwischen den Teilen gewünscht - die Naht an der Flügelwurzel zur jeweiligen Rumpfhälfte hat mich richtig ins Schwitzen gebracht. Das Gefrickel bei den Elevons ist ebenfalls nervtötend, die Aktuatoren sind einzeln gespritzt, entweder gerade oder gewinkelt, je nach gewünschter Stellung der Elevons. Bei gerader Stellung würden die Elevons schön mit der Flügelhinterkante abschließen, aber in abgesenkter Stellung taten sich Spalten auf, die fand ich furchterregend. Schöner wären zwei Sätze Elevons gewesen, gerade und abgesenkt und gerne mit gleich angesetzten Aktuatoren. Wie beruhigend wäre es auch, wenn die Räder mit den Fahrwerksbeinen mit ordentlichen Zapfen verbunden wären. Stattdessen am Fahrwerksbein ein kleines Zäpfchen, am Rad eine kleine Mulde, aber das ist wohl dem Konzept shortrun geschuldet oder kommt es daher, dass diese Kits von Computerkids konzipiert werden, die sich über den Zusammenbau null Gedanken machen? Andererseits kommt am Ende doch etwas heraus, was in meinen Augen super aussieht, und das ohne aufwändige Resin-zukäufe. Der Decalsatz von Syhart ist klasse, sauber gedruckt, bestimmt sehr gut recherchiert und mit umfangreichen Anweisungen versehen. Super hilfreich auch die ausführlichen Infos zu den verschiedenen Variationen bei einzelnen Ausrüstungsteilen bei den unterschiedlichen Luftwaffen, Syhart begeistert mich total! Die Lackierung habe ich mit Acryl gemacht, hatte mir den Satz von Hataka geholt, "Brasilianische Luftwaffe", aber es handelt sich auch bei den Peruanern um die Lackierung ab Werk mit der bekannten Kombination von Dunkelblaugrau und Hellblaugrau. Das helle Blaugrau kam direkt auf den gereinigten Kunststoff und ich bin sehr angetan, wie die Hatakafarbe schön gleichmäßig verlaufen ist und dabei wie von Zauberhand die versenkten Gravuren betont hat, ich habe wohl etwas unorthodox eine dicke Schicht gespritzt, also einen nassen Film entstehen lassen. Das dunkle Graublau der Oberseite habe ich auf Masken mit Abstand gespritzt, diesmal eher trocken. Ich hätte darauf achten sollen, den Abstand noch gleichmäßiger einzustellen, dann wären die unscharfen Ränder noch schöner geworden. Der Decalsatz bietet als Highlight eine Jubiläumslackierung mit einem aufwändigen Falkenkopf, ich fand aber die normale Lackierung schöner, weil die Linienführung des Flugzeugs besser rüberkommt. Dafür landete der Falke auf einer selbstkreierten Plakette. Viel Spaß mit den Bildern! Details
Gabriel Basurco Publiziert am 23. Dezember 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |