Heinkel He 231von Rainer Kijak (1:72 Unicraft Models)Das Modell, das ich Euch heute vorstellen möchte, war mir bis zum Kauf auf einer Modellbauausstellung auch nicht bekannt, da musste ich zum Vorbild erst mal in den Unterlagen nachlesen. Dort fand ich einen Bericht aus der Flug-Revue von 11/1971, der das Thema VSTOL-Waffensystem VJ-101 behandelt. Die Heinkel He 231 war die Bezeichnung für den Entwurf eines Heckstarter-VTOL-Jagdflugzeuges der Ernst Heinkel Flugzeugwerke aus den 1950er Jahren. Der Grund war die Ausschreibung des Bundesverteidigungsministerium vom 2.12. 1957, in der Forderungen für einen VTOL-Allwetterjäger festgelegt waren. Das erste Konzept des Entwicklungsteams bei Heinkel um Siegfried Günter ging in Richtung eines Heckstarters oder Tailsitters. Man stellte jedoch schon nach relativ kurzer Zeit fest, dass ein Tailsitter wegen verschiedener, wesentlicher Nachteile wenig Aussicht auf Erfolg haben würde. Im weiteren Verlauf der Entwicklungsarbeiten befasste man sich bei Heinkel nur noch mit Flugzeugen, die in der Lage waren, aus der herkömmlichen Horizontallage senkrecht zu starten und zu landen. Eine einfache Konstruktion war aber auch in diesem Fall nur mit mehreren Triebwerken zu erhalten. Doch auch dieser Entwurf des Heinkel-Projektes He 231 brachte nicht die gewünschten Ergebnisse, denn er wies ebenfalls noch zahlreicher Nachteile auf. Es folgten noch weitere Entwürfe der He 231, bis am 23.2.1959 die Firmen Heinkel, Messerschmitt und Bölkow die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsring Süd bildeten. Bis zum Herbst des Jahres arbeiteten die Firmen noch getrennt an den Projekten VJ-101A und VJ-101B. Damit begann die Entwicklungsgeschichte eines Flugzeugmusters, die in der VJ-101C ihren vorläufigen Abschluss fand. Dies soll hier genügen und einiges kann auch im Netz nachgelesen werden. Hier noch technische Daten zu dem He 231 Tailsitter: Einsitzer, Länge 10 m , Spanneite 6 m, Höhe 4,1 m, Nutzlast 450 kg, Leermasse 4.600 kg, max VTOL-Gewicht 7.460 kg, Triebwerke vier General Electric J85. Ich habe das Modell mit fiktiven Kennzeichen versehen und auf eine kleine Grundplatte geklebt. Um das Ganze zu beleben, kamen noch zwei Figuren dazu. Rainer Kijak Publiziert am 29. Juni 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |