McDonnell Douglas F-4F Phantom IILuftwaffe, WTD 61 "Test Flight"von Roland Hermann (1:32 Revell)Hier zeige ich euch meine Phantom von Revell in der meiner Meinung nach sehr gelungen Lackierung der WTD 61 in Manching zur Außerdienststellung und zu den letzten Flügen einer F-4F der Luftwaffe. Ich gehe mal davon aus, dass die Geschichte und der Bausatz der Phantom recht gut bekannt sind, daher werde ich jetzt hier, bis auf ein paar Kleinigkeiten, nicht so ins Detail gehen. Jetzt zum Modell: der Bau an sich ging recht gut und zügig voran. Gebaut wurde komplett OOB, nur die F.O.D. Covers sind Resinteile von Aires. Die üblichen Stellen beim Übergang von Rumpf zu Nase mussten natürlich verspachtelt und verschliffen werden. Desweiteren wurde das hintere Cockpit des WSO mit übrigen Teilen des Bausatzes in Scratchbauweise etwas aufgewertet, da ja herstellerseits bis auf die Instrumentenpanele so gut wie nichts vorhanden ist. Dabei habe ich dann auch gleich noch ein paar dünne Drähte als Kabel eingezogen. Ursprünglich wollte ich das Cockpit offen darstellen, aber da das Modell mit knapp 60 x 40 cm für die Vitrine zu groß ist, würde es nur recht einstauben. Also Klappe zu... man sieht so aber auch noch gut die Details. An der Spitze der Nase und am Seitenleitwerk habe ich nichts verändert, obwohl die Spitze zu spitz und das Leitwerk zu eckig ist. Einzig der Sensor auf dem Leitwerk wurde wieder gescratcht, da die Phantoms in Manching ja viel mehr Sensoren zur Erprobung neuer Technologien hatten als die normalen Phantoms der Luftwaffe. Auf den Bildern ist mir auch ein Reparaturblech im Triebwerksbereich aufgefallen, das ich mit einem Stück Alufolie umsetzte. Die Lackierung stellte keine größeren Probleme dar, da man die Decals sehr schön ausschneiden und als grobe Schablonen zum abkleben verwenden konnte. Die Decals an sich stellte ich mir sehr schwierig vor, zumindest das Schachbrettmuster. Der Bogen hatte DIN A3-Größe, dazu kam ein kleinerer Bogen mit den weiteren Decals. Meine Befürchtung trat zum Glück nicht ein - die Decals ließen sich sehr gut verarbeiten und mussten bis auf manche Übergänge nicht nachlackiert werden. Dann aber kam die große Verwunderung... der kleine Bogen... ich fing mit dem Seitenleitwerk an und stellte fest, dass dieser Bogen kein Vergleich zum großen war. Decals waren überhaupt nicht geschmeidig und neigten sofort zum reißen, wenn man sie nur schief anschaute, außerdem silberten sie auch etwas. Nach gefühlten fünf Litern Weichmacher und mehrern gerissenen und ausgebesserten Stellen war ich dann endlich fertig und kann euch hier meine Phantom präsentieren. Ach ja, ich verzichtete bis auf den Naturmetall-Bereich und das Fahrwerk komplett auf Alterung, da es ja eine neue Lackierung war. Als Überzug kam eine 50/50 Mischung aus Glanz- und Mattlack zum Einsatz. Die Vorgabe von Revell mit glänzendem Schwarz schien mir angesichts der Fotos unpassend. Als kleiner Tipp von mir, wer ihn noch nicht kennt: besorgt euch Molotow Liquid Chrome-Stifte. Kosten nicht die Welt (1 mm Spitze würde fürs meiste reichen) und der Effekt an Fahrwerken oder anderen Teilen, die verchromt sind, ist hammermäßig! Roland Hermann Publiziert am 08. Juni 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |