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MiG-21MF 75 Fishbed-J

Luftstreitkräfte der NVA

von Steven Draht (1:72 Eduard)

MiG-21MF 75 Fishbed-J

Die Recherche zur Farbgebung

Mann, wie lange habe ich gebraucht, den richtigen Farbton für die MF-75 heraus zu finden! Erstmal im FlugzeugForum und hier gelesen, dann das Internet durchsucht usw… Dass es sich um einen Grauton handelt, okay, das wusste ich. Nur wird in mehreren Publikationen von einem Blaugrau geschrieben. Auch im Buch Flugzeuge der DDR wird ein eher blaugrauer Farbton in der Zeichnung abgebildet. Die meisten Fotos einer „Grauen Maus“ der NVA sind in Schwarz/Weiß oder von damaliger Qualität. Echt blöd. Dann kam mir die Erleuchtung, dass auch z. B. die tschechoslowakischen Luftstreitkräfte die MF 75 im Einsatz hatten. Wieder das Internet bemüht und siehe da, ausreichend Abbildungen von grauen Maschinen. Aber: Viele Fotos zeigen die 21MFN, also modernisierte MF´s, welche natürlich spätestens zum Umrüstungszeitpunkt neu lackiert waren. Dementsprechend war auch der vordere Schubdüsenbereich von Farbe bedeckt und nicht das, was ich suchte.

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Okay, um es abzukürzen, die Lösung fand ich dann in der (online-) Bauanleitung von eduard zum Royal Class-Bausatz R0017 bzw. zur Weekend Edition 7453. Der Liefer-Farbton von 1975 soll helles Gerstengrau (H334/C334) sein, was mir auch nach meinen Vergleichen zusagt. Nur, welche Nummer meiner Vallejo-Palette konnte ich dafür nehmen? 71.051 Barley Grey (=Gerstengrau) ist viel zu dunkel. H334/C334 ist laut Farbtabelle mit 71.046 gleich zu setzen - auch zu dunkel.

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Und zum Aufhellen, also Mischen hatte ich keine Lust. Ich entschied mich letztendlich für 71.276. Nächstes Thema waren die metallenen Bereiche. Im vorgenannten (sehr guten) Buch leider falsch dargestellt: der Einlaufring. Dieser war im Lieferzustand grau lackiert! Da Mitte der 1970er Jahre die MF-75 in Gorki gefertigt wurden und gleichzeitig dort auch die (grauen) MiG-21bis die Produktionsstätte verließen, ist wohl die Farbgebung gleich.

MiG-21MF 75 Fishbed-J

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Der Bau

Ich benutzte das ProfiPack 70141 von Eduard, in dem bereits Maskierfolie und eine farbig bedruckte Fotoätzplatine enthalten sind. Ein super Bausatz, wo die Unterschiede der in Gorki produzierten MiG-21MF gut dargestellt sind. Allerdings sollte man - abweichend von der Bauanleitung - die Abdeckung des Instrumentenbretts links oben plan schleifen, hinter dem Cockpit links an dem Panel aus drei Schraubverschlüssen sechs machen und die vordere Dreizackantenne (SRO-2) seitlich versetzen. Erst überlegte ich auch, ob eventuell die Radfelgen denen der MiG-21bis entsprechen, aber nein, es waren die „normalen“ Felgen. Nachdem meine Recherchefragen beantwortet waren, ging es zügig voran.

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Für das Cockpittürkis nutzte ich von AK die Farbe 2301. Am rechten Seitenpanel ergänzte ich einen kleinen, lose hängenden Akku (gelb, für Notfunkstation) und am Sitz die Stoffabdeckung auf der Kopfstütze. Ansonsten brauche ich wohl zum Bau nichts weiter schreiben…

MiG-21MF 75 Fishbed-J

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Da mir ein einfarbig-graues Modell etwas langweilig erschien, wollte ich die üblichen roten Covers an die MiG bringen. Gut, dass es den Zubehörmarkt gibt ;) Wenn aber so viel abgedeckt ist, heißt es auch, dass das Flugzeug eine Weile nicht am Flugbetrieb teilnimmt bzw. teilnahm. Dies bedeutete für mich, dass ich die Luftbremsklappen ausgefahren darstellen musste und wollte. Auch hier hilft der Zubehörmarkt. Eine aufkommende Frage, nämlich: „Wenn das Flugzeug abgeparkt ist, wieso dann die volle Bewaffnung?“ möchte ich gleich vorab fiktiv beantworten. Die neue 766 wurde voll gerüstet auf die Linie gestellt, da sich hohe Parteifunktionäre angekündigt hatten und man denen natürlich ein imposantes Bild bieten wollte...

MiG-21MF 75 Fishbed-J

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Die 766 ist übrigens die erste in Grau an die NVA gelieferte MF nach der getarnten Schwestermaschine 535.

1975, die beiden Schwestermaschinen des JG-9 „Heinrich Rau“MiG-21MF 75 Fishbed-JMiG-21MF 75 Fishbed-JMiG-21MF 75 Fishbed-JMiG-21MF 75 Fishbed-JMiG-21MF 75 Fishbed-JMiG-21MF 75 Fishbed-J

1975, die beiden Schwestermaschinen des JG-9 „Heinrich Rau“

1975, die beiden Schwestermaschinen des JG-9 „Heinrich Rau“ 

Steven Draht

Publiziert am 17. März 2021

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