Transall C-160LTG 63, Hohnvon Werner Jonczyk (1:72 Revell)
Da die Tage der Transall nun endgültig gezählt sind (zur Zeit nur noch 15 Maschinen im Bestand), liegt es doch nahe, auch hier auf Modellversium diese alte, auf der ganzen Welt bekannten Lady mit einem Modell von meiner Seite aus zu würdigen. Ich weiß nicht, warum ich es nicht schon eher tat, ist doch mein Modell auch schon ein wenig älter. Muss ich wohl irgendwie verpasst haben.
Einige von euch werden meine Trall sicherlich schon in anderen Foren gesehen haben. Aber es gibt halt auch Modellbauer, die in keinem Forum vertreten sind und so haben sie nun auch eine Chance, das Modell zu begutachten.
Ich möchte hier gar nicht so viel über technische Daten usw. schreiben, da gibt es andere Plattformen die besser dafür geeignet sind. Nur soviel: sie war sehr sehr zuverlässig. Die Luftwaffe beschaffte insgesamt 110 Maschinen, wovon 20 später an die Türkei gingen. Nur drei sind im Laufe ihrer 53jährigen Einsatzgeschichte bei der deutschen Luftwaffe (leider mit Todesfolge) abgestürzt.
Das Modell ist der bekannte Bausatz von Revell – schön, aber mit Tücken. So ist der gesamte Laderaum als seperate Röhre ausgeführt, der später in den Rumpf geschoben werden soll. Das geht aber nicht so einfach, hier und da klemmt es und es muss gefeilt und geschliffen werden. Auch machte der Hauptfahrwerkskasten Probleme beim Zusammenbau. Apropos Fahrwerk: das ist viel zu schwach dimensioniert für dieses hohe Gewicht, da sollte man nachbessern. Aber ansonsten ist die Passgenauigkeit recht gut. Vor allem hat mich die ganze Tragflächenkonstruktion überrascht, sie passt so gut auf den Rumpf, das man Rumpf und Tragfläche seperat lackieren kann.
Lackiert habe ich in Norm 83, also Olivgrün RAL 6003, Waldgrün FS 34079 und Schwarzgrau RAL 7021. Da ich damals die passenden Farben nicht zur Verfügung hatte, mischte ich nach Originalaufnahmen meine Farben aus Revell- und Tamniyafarben zusammen. Einer grauen Grundierung folgte ein Vorschattieren mit Schwarz, worauf dann in dünnen Lagen der Hauptanstrich kam.
Lackiert wurde freihand, ja ich weiß, beim Original wurde mit harten Kanten lackiert, mir kamen aber die weichen Übergänge in Bezug auf die Alterung eher zu Gute. Nachdem alles fertig war, schattierte ich noch einige Panellines mit abgedunkelter Hauptfarbe nach, ich wollte einfach einen gebrauchten Look darstellen.
Obwohl dieses Modell seine Tücken hat (aber immer noch besser ist als das alte Heller-Modell), werde ich in naher Zukunft noch eine bauen, aber in Norm 62 mit Dayglo Markierungen.
Werner Jonczyk, Publiziert am 11. Dezember 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |