MiG-29A Fulcrum-ALuftstreitkräfte der NVA, Jagdfliegergeschwader 3 "Wladimir Komarow"von Ralf Eul (1:32 Revell)Das Original:Als das offizielle Datum der Übergabe dieser (und der restlichen) Einheiten an die Bundesluftwaffe wurde der 27. September 1990 datiert. Zu diesem Anlass bekam die „Rote 604“, wie sie unter der NVA-Luftwaffe registriert war, die hier gezeigte Sonderlackierung. Diese Lackierung bestand aus Winkeln entlang der äußeren Vorder- und Unterkannten des Seitenleitwerks, sowie einer Fortführung der Kanzelkontur hinter dem Cockpit in Form eines Dreiecks. Alle genannten Flächen bestanden dabei aus den drei Farben der Flagge der BRD. Das alte Tarnschema des Rests der Maschine blieb dabei erhalten. Unmittelbar nach diesem besagten letzten Flug wechselte man die Markierungen der „Roten 604“ in die heutigen Kennzeichen der Bundesluftwaffe. (Wobei mir aber die heutige Kennung nicht 100%ig bekannt ist). Das DDR-Tarnschema hielt sich bei einigen Exemplaren der MiG29 noch bis in die Mitte der 90er Jahre. Das Modell:Das hier gezeigte Modell ist der (alte) Revell Bausatz der MiG29 als Einsitzer im Maßstab 1/32. Meines Wissens nach kam er Anfang bis Mitte der 90er Jahre auf den Markt und erlebt dieses Jahr gerade wieder eine Neuauflage. Somit wäre das Modell wieder aus dem Reich der Exoten verbannt. Zum größten Teil habe ich das Modell „aus der Kiste“ gebaut. Natürlich nicht ohne ein paar kleine Feinheiten beizusteuern, die helfen sollen, einen modernen Jet zu einem Blickfang auf jeder Ausstellung werden zu lassen. Und das nicht nur auf Grund seiner Größe! Neben dem Aussägen und winkligen Einbau der Landeklappen und Querruder hatte ich z.B. noch die Gelegenheit einer dieser vorzüglichen TAC-cockpitsets zu ergattern. Diese bestehen aus gut 20 Resin und Fotoätzteilen sowie einem Diafilm für die Armaturen. In diesem Fall sprechen wohl die Fotos für sich. Jetzt galt es nur noch nach brauchbaren Originalaufnahmen des MiG-cockpits zu suchen um der korrekten Farbgebung gerecht zu werden. Wie gesagt, die Qualität dieses Upgrade-kits ist hervorragend und auf jeden Fall eine wärmstens zu empfehlende Anschaffung wenn man einen Jet dieses Kalibers baut. Die Decals:Die zweite „Upgrade-Investition“ war die Anschaffung des SUPERSCALE-Abziehbilderbogens. Dieser (leider ebenfalls nicht mehr erhältliche) Bogen enthält alles, was man an Spezialmarkierungen für diesen Jet braucht, und das in einer Top-Qulität! Allerdings habe ich mich dann doch dazu entschlossen, die oben gennanten Flächen mit den Farben der Bundesflagge per Airbrush auf dem Modell aufzutragen. Meiner Meinung nach kann eben kein Abziehbild so schön wie eine gute Lackierung sein. Also: Maskieren – lackieren - trocknen lassen, maskieren – lackieren - trocknen lassen, maskieren... aber das muß letztlich jeder für sich entscheiden. So hat man auf jeden Fall keine Passungenauigkeiten bei schwierigen Konturen und Kanten – und es besteht keine Gefahr das unten liegende Lackschichten durch helle Decals durchscheinen! Die besagten Decals hätten auf jeden Fall bestimmt auch hervorragende Ergebnisse geliefert. Die Farben:Farbe?! Apropos Farben! Hier stellt sich natürlich wieder die alte Frage: Welche Farbe soll ich verwenden? Da hat sicher jeder so seine eigene Vorstellung. Aber seit jetzt nicht enttäuscht, das ich keine Exoten sondern die ganz normalen, gebrauchsfertigen Revell-Airbrushfarben verwendet habe. Und ich kann nur sagen, dass sie ihre Sache gut gemacht haben. Auch die Farbangaben in der Revell Bauanleitung scheinen in diesem Fall halbwegs der Realität zu entsprechen. Wie gesagt: Es gibt noch dutzende anderer sehr guter Farben, wie z.B. auch Testors, Gunze, Tamiya und wie sie alle heißen. Aber Revell konnte mich hier sehr Zufriedenstellen. Zu guter letzt wäre noch zu sagen, dass ein Bausatz dieser Kategorie (1/32) fast immer tonnenweise Spachtelmasse und Schleifpapier benötigt. Aber das ist ja nichts neues. Und so ging auch hier ein nicht unwesentlicher Anteil der Zeit für Schleifarbeiten drauf. Die Passgenauigkeit war auch nicht immer die Beste. So entstanden z.B. erhebliche (z.T. schwer erreichbare) Lücken zwischen Triebwerkseinläufen, Rumpf und Flügeln. Fazit:Tja, es ist halt nicht einer dieser 1/48er Tamiya-kits wo man nur eine Tube Kleber in den Karton werfen und das ganze zwei Minuten kräftig schütteln muß um ein erstklassiges, nahtloses Modell zu erhalten. Aber das fertige Ergebnis meiner MiG ließ mich schnell allen Ärger und Mühen vergessen. Erinnerung malt halt mit goldenem Pinsel (. Ralf Eul Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |