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Panavia Tornado IDS

43+77, JaboG 34 "Allgäu"

von Torsten Hofmann (1:32 Revell)

Panavia Tornado IDS

April 1983, Rollout der 43+77 / GS050. Erster Heimatverband der Maschine war das MFG 1 in Jagel. Wie alle früheren Marine-Tornados waren die Maschinen mit dem damaligen Norm76 Anstrich versehen. Nachfolgend erfolgte der Norm 87 Tarnanstrich in seinen unterschiedlichen Versionen. Nach dem MFG 1 wurde die 43+77 an das MFG 2 in Eggebek abgegeben. Von dort und mittlerweile in Norm87 lackiert, folgte die Abgabe ganz in den Süden, an das JaboG 34 "Allgäu" nach Memmingen.

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Die Maschine verblieb dort bis kurz vor Auflösung des Verbandes bzw. Einstellung des Flugbetriebs. Sie wurde danach ans "Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe" zur Holloman Air Force Base, New Mexico USA abgegeben. Allerdings war die 43+77 auch eine der ersten Maschinen die der sogenannten "Hochwertteilegewinnung" zum Opfer fielen und wurde früh ausgeschlachtet und verschrottet.

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Dieser Tornado ist einer der wenigen Maschinen, die es trotz einer stattlichen Anzahl an Flugstunden nie in den Norm83 Anstrich oder gar in das noch aktuelle Einheitsgrau der Luftwaffe geschafft hat. Gerade Tornados im Zeitraum der Jahrtausendwende und der Jahre danach waren mit fast allen Tarnanstrichen in den verbliebenen Verbänden vertreten. Nicht jede Maschine wurde nach großen Inspektionen komplett neu lackiert und auch die Geschwaderauflösungen von beispielsweise MFG 1 und JaboG 38 brachten die Tornado-Flotte bei den Verbänden zum rotieren. Hier und da wurde mit Spraydose nachlackiert, "Lackabplatzer" übersprüht, nicht immer fand die originale Farbe den genormten Platz wieder. Wo Maschinen (IDS) gebraucht wurden, fanden sie ihren Platz, unabhängig von Lackierung oder ursprünglichem Verband.

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Zu Überführungen bzw. längeren Flügen oder einfach nur um schwere Bombenlasten zu simulieren, wurden die Maschinen oft als "3" bzw. "4-Tanker" gerüstet, so wollte ich auch mein Modell darstellen. Am Modell gilt es somit, auch die Fahrwerke etwas mehr zu belasten und zu kürzen. Hier ist besondere Sorgfalt geboten, denn das Modell bringt stattliche 580 Gramm. auf die Waage. Die Fahrwerke aus dem Bausatz müssen einiges an Gewicht aufnehmen und sollten bestmöglichst verarbeitet und verklebt werden, um nicht in die Knie zu gehen. Speziell aus diesem Grund würden sich hier Metall-Fahrwerke anbieten.

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Zum Bausatz selber muss nicht viel geschrieben werden, es ist ein alter Bekannter wie der Tornado selbst auch. Erwähnenswert vielleicht trotzdem, es handelt sich hierbei um den Bausatz der ersten Stunde vom aktuellen Spritzgußrahmen, Revell Art.Nr 04700 Tornado IDS. Im Laufe der Jahre und nach dem ein oder anderen Auftragsmodell häuften sich doch einige Plastikleichen und diverse Reste in der "Tornadokiste" an. Nicht viel war vom ursprünglichen Bausatz übrig, jedoch für ein komplettes Modell aus mehreren Tornadoresten sollte es locker reichen. Da kein Bausatz-Cockpit mehr vorhanden war, entschied ich mich für ein Aires-Cockpit sowie Schubdüsen aus Resin.

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Zudem wurden weitere kleine Details wie z. B. die Antennen zur Freund-Feind-Kennung leicht verjüngt und in ihrer Form angepasst. Der Auslaß der APU wurde geöffnet und im Rumpfinneren ein Schacht angebracht, Intakes innen verspachtelt und mit Lufteinläufen zu den Triebwerken ergänzt. Auch wenn es oft Überwindung kostete... nur das Nötigste sollte gemacht werden, um kein weiteres Jahrhundertprojekt entstehen zu lassen. Einige der Abdeckungen für Antennen der Selbstschutzanlagen wurden maskiert und lackiert. Kostet zwar etwas Zeit und Mühe, ist beim Endergebnis jedoch rentabel.

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Mit viel Sorgfalt, speziell in den anfänglichen Arbeitsschritten kommt man mit wenig Schleifarbeit aus. Gespachtelt wurde nur im Bereich der Flügeltaschen/Schwenkbereich sowie am hinteren Rumpf bei der Aufnahme der Tailerons. Zubehör gibt es auch massig, um daraus ein Schmuckstück zu machen. Vorrangig zu empfehlen ist das Cockpit von Aires, wenn auch nicht in jedem Detail mit dem IDS kompatibel, selbst in dessen früheren Versionen.

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Leider gibt es nur sehr wenig Bildmaterial von der 43+77 zu Zeiten beim JaboG 34, was das Lackieren des Modells nicht unbedingt vereinfachte. Der Reiz eines älteren und verbrauchten Tarnanstrichs erfordert wesentlich mehr Vorgaben als bei einer Maschine, die frisch gestrichen aus der Werft kommt.Lackiert wurde mit einem Mix aus Gunze, Vallejo sowie Revell AquaColor, je nach Alter des Lackes und Verschmutzungsgrad am Modell.

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Der Farbverlauf des Modells basiert auf den Farb-Trennkannten des Norm 83B Anstrichs, welchen die Luftwaffen-Tornados trugen, die hier gezeigte 43+77 ist somit in Norm 87E lackiert. Das Modell soll die 43+77 im Zeitraum 2001/2002 darstellen. Beim Lackieren von "Norm 87D/E" jedoch ist Vorsicht geboten, gerade hier erfordert es einiges an Recherche, will man "sein Modell" anhand der Lackierung einem originalen Vorbild "als Modell" darstellen. Die Decals stammen teils vom Bausatz, wurden aber hauptsächlich ergänzt durch HaHen-Decals.

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Da als leidenschaftlicher Dioramenbauer "mein Maßstab" eher bei 1:144, mit Ausnahmen bei 1:48 liegt, ist so ein Gerät in 1:32 nicht nur platztechnisch nicht unbedingt mein Fall. Vielmehr sollte dieses Modell eine Erinnerung an meine Dienstzeit beim JaboG 34 Memmingen sein. Auf der Grundplatte wurden um das Modell herum Reste eines bereits abgerissenen Shelters aus Memmingen sowie feingesiebte Erde aus der Shelterschleife eingebettet. Eine Plexiglashaube vermindert zumindest gröbere Verschmutzung des "Staubfängers".

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Torsten Hofmann

Publiziert am 21. April 2020

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