MiG-23MF Flogger-BLuftstreitkräfte der NVAvon Alexander Jost (1:48 Trumpeter)Meine erste Flogger: Trumpeters Bausatz Nr. 02854Trumpeters 1:48er Russian MiG-23MF Flogger-B, Bausatz-Nr. 02854. Es ist die erste "Flogger", die ich mir heuer nach all den Modellbaujahren als Bastelprojekt ausgesucht hatte. Das ansprechend detaillierte Modell aus China mit ein paar Eduard-Ätzteilen (FOD-Covers) und Brassin R-23R-Raketen hatte es mir angetan. Und ganz wichtig: es sollte eine Maschine der NVA Luftstreitkräfte werden! Der Bausatz gibt aber nur tschechische und polnische Decal-Varianten her. Also wurde ich beim Custom-Hersteller RV Aircraft fündig: ein riesiger Decalbogen (RVD 48023) mit 13 (!) Markierungen für verschieden MF-Varianten, davon zwei Maschinen der NVA. Toll, dachte ich. Ich wählte die "rote 350" aus, mit einem Tarnschema aus beigefarbenen und grünen Farbtönen. Frohen Mutes begab ich mich zum Bau. Ich modifizierte die Form der hinteren rechten Unterrumpf-Bremsklappe (diese muss wegen des nach rechts wegklappenden "Steißes"/Heckfinne einen Ticken abgewinkelt werden), ebenso schliff ich den Bremsschirmbehälter spitz und änderte die Innenverkleidung des linken Hauptfahrwerkschachts. Trumpeter hat diesen symmetrisch zum rechten konstruiert, was aber nicht korrekt ist. Nach dem Zusammenbau und der Lackierung des toll detaillierten Cockpits wurde das Canopy geschlossen und maskiert. Nach dem Lackieren des gesamten Modells mit ModelMaster-Enamels (Oberseiten), Gunzes "RLM 76" und dem Überzug mit Future wurden die Decals aufgepappt. Die R-60 Raketen stammen aus der Box, die beiden R-23er tauschte ich mit den knackigen Brassin-Teilen von Eduard aus. Das sind wirklich sehr schön gemachte Knallstäbe! Außerdem kamen die Remove before Flight Covers von Eduard zum Einsatz. Das Gute dabei: die FOD-Covers wurden sporadisch auf den obligatorischen Rumpföffnungen platziert. Durch die markante rote Lackierung bringen sie nette Farbtupfer an's Modell. Die Covers der Lufteinlässe kaschieren zudem den von Trumpeter falsch wiedergegebenen unteren Rand des Einlauftunnels. Dieser müsste etwas "kantiger" geformt sein. Dieser Bereich verschwindet aber hinter dem Eduard-Ätzteil. Ich ergänzte noch die bei den NVA-Maschinen typischen "Verbandelungen" der FOD-Covers mit Schnüren und/oder Bändern in roter oder beiger Farbe. Auf dem Triebwerk wurden ein paar Nieten nachgraviert und dem Ganzen ebenfalls eine eduardsche FOD-Abdeckung aufgesetzt. Decals für eine ML, nicht MFRV Aircraft, der Decalhersteller, dessen großer Abziehbilderbogen auf meinen Werktisch geflattert war, bezeichnete die von mir dargestellte Variante der "roten 350" als MiG-23MF Jagdgeschwader 9 "Heinrich Rau", Peenemünde. Die im Decalbogen neben drei tschechischen, vier polnischen und vier sowjetischen/russischen ebenfalls enthaltene "rote 564" der NVA wird von RV Aircraft Decals kurz und knapp mit "West Germany AF" betitelt, was natürlich Quatsch ist. Aber was ist das denn? Böses ErwachenAls das Modell fertig war, wurde ich von fachkundigen Bastelkollegen aus dem "Flugzeugforum" darauf hingewiesen, dass die "rote 350" tatsächlich eine MiG-23 ML gewesen sei. Ein Bild in einem Online-Artikel, den ich unten unter "Quellenverzeichnis" beigefügt habe, bestätigt dies. Rein äußerlich ist der Unterschied vor allem wegen der bei der ML fehlenden Verlängerung des Leitwerks markant. Fazit:Am Ende ist man immer schlauer. Immerhin, eine "MF mit what if.....?-Lackierung". Ist doch mal was Anderes! Weitere Bilder und Baustufen
Quellenverzeichnis:
November 2017 Alexander Jost Publiziert am 06. Dezember 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |