Lockheed F-104A Starfightervon Martin Kestner (1:32 Italeri)Zum OriginalLockheeds F-104 Starfighter ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches Flugzeug: atemberaubendes Design, enorm schubstarkes Triebwerk, hervorragende Leistungswerte, aber auch eine katastrophale Absturzrate kennzeichnen dieses Flugzeug. Ursprünglich Ende der 1950er Jahre als leichter Abfangjäger entwickelt, wurde die Konstruktion Anfang der 60er Jahre den Bedürfnissen der jungen deutschen Luftwaffe angepasst, die gleich drei Flugzeugtypen auf einmal durch den Starfighter ersetzen wollte. So kam es nicht von ungefähr, dass nach vielen Abstürzen mit Todesfolge Spitznamen wie „Witwenmacher“, „Erdnagel“ oder „fliegender Sarg“ entstanden. Nachdem bei diesem Flugzeugtyp mehr als 1.000 zum Teil grundlegende Mängel beseitigt wurden, war er über mehrere Jahrzehnte mit normaler Unfallquote in verschiedenen Nato-Ländern im Einsatz. Zum ModellDen Starfighter hatte ich bereits vor etwa 35 Jahren im Maßstab 1:32 von Revell gebaut. Insofern wurde mein Interesse geweckt, als ich von Italeris Neuauflage der F-104 erfuhr. Da ich damals die deutsche G-Version gebaut hatte, habe ich mich diesmal für die amerikanische A-Variante im Naturmetall-Finish entschieden. Der Italeri-Bausatz ist von guter Qualität. Die ca. 275 Teile sind einwandfrei gespritzt, insbesondere auch die Klarsichtteile, die keinerlei Schlieren aufweisen. Die Passgenauigkeit ist durchweg gut, sodass fast keine Nacharbeit erforderlich ist. Der Spachtel-Aufwand ist gering, allerdings muss man beim Schleifen aufpassen, weil das Plastik sehr weich ist. Der Bausatz enthält Teile zum Bau der A- oder C-Variante des Starfighters. Durch verschiedene Unterflügelbeladung lassen sich insgesamt vier verschiedene Ausführungen erstellen. Positiv zu vermerken ist, dass Vorflügel, Landeklappen und Luftbremse frei positionierbar sind. Im Gegensatz zur G/S-Version des Starfighters von Italeri sind im Karton der A/C-Version leider keine Abziehbilder für die Instrumente enthalten. Der Lufteinlaufkanal und das Triebwerk sind sehr detailliert nachgebildet. Nach Fertigstellung des Modells ist davon allerdings nicht mehr viel zu sehen, es sei denn man entscheidet sich für die Bauvariante mit abgenommenem Rumpfheck. Das Anbringen des Höhenleitwerks war ein bisschen kniffelig. Der vorgesehene Steckmechanismus, der Beweglichkeit um die Querachse ermöglicht hätte, erwies sich als völlig unbrauchbar, da er reichlich Spiel um alle drei Raumachsen aufwies. Daher musste ich die Leitwerksflosse ankleben und mir dafür eine Ausrichthilfe aus übereinandergestapelten Video-Kassetten und CDs erstellen. Die Bemalung habe ich mit Tamiya-Sprühfarbe sowie Acrylfarben von Revell und Gunze vorgenommen. Folgende Zurüstteile habe ich verwendet:
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Fazit:Trotz kleiner Schwächen ein empfehlenswerter Bausatz und um Längen besser als der Vorgänger von Revell. Bauphase
Martin Kestner Publiziert am 17. August 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |