MiG-15UTILuftstreitkräfte der NVA, CS-102von Steven Draht (1:72 Eduard)KurzgeschichteBei der MiG-15UTI handelt es sich um die Schulversion der MiG-15, also um ein Flugzeug mit Doppelkabine. Die ersten Maschinen kamen im September 1956 zu den Luftstreitkräften der DDR. Mit Einführung der Strahltrainer Aero L-29 und MiG-21U gerieten die UTIs mehr in den Hintergrund. Man nutzte sie nun vorwiegend zur Wetteraufklärung, als Kurierflugzeug und auch für Flüge zur Auffrischung nach längeren Flugpausen. Als 1971 das Jagdbombergeschwader 31 mit MiG-17F aufgestellt wurde und für die MiG-17 (grundsätzlich) keine Trainerversion existierte, war die UTI wieder gefragt. Ab Mitte/Ende der 1970er Jahre erhielten einige der im JBG-31 (später JBG-37) in Drewitz noch verbliebenen MiG-15UTIs einen Sichtschutz in den Farben Grün/Braun/Hellblau. Das Flugzeug mit der taktischen Nummer „163" kam im April 1959 in die Luftstreitkräfte, war bereits mit den großen 400 Liter-Zusatztanks ausgerüstet und mit Dienstende Oktober 1985 scheinbar die letzte UTI im NVA-Einsatz. BauGrundlage für mein Modell war wieder der Eduard-Bausatz in der ProfiPack-Ausführung, also mit PE-Teilen und Maskierfolie. Dazu kamen - wie bei meinen anderen MiG-15-Modellen auch - die Zubehöre von Eduard und Master. Die Pilotensitze wurden verfeinert; auch Schubhebel ergänzte ich in den Kabinen. Es kamen noch die Belüftungsrohre mit Isolation, ein moderneres Visier und eine Blindflughaube ins vordere Cockpit. Beim Recherchieren und dem damit verbundenen Betrachten mehrerer Fotos fiel mir auf, dass die Kanonenverkleidung der „163" nicht der Kanone im Bausatz entspricht. Hier war eine Neuanfertigung vonnöten. Auch die halbmondförmige Vertiefung im linken inneren Grenzschichtzaun wurde vorsichtig eingeschnitzt. Um dem Modell ein bisschen Leben „einzuhauchen" lenkte ich die Quer- und Seitenruder an. Ziemlich schwierig gestaltete sich der Einbau der Luftbremsklappenschächte. Da brauchte ich einiges an Geduld und auch etwas Spachtelmasse ;) Beim Tarnverlauf richtete ich mich nach dem Original, wie es im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow steht. Leider habe ich den Braunton total verhauen. Dieser müsste dunkler bzw. kräftiger sein. Meine verwendeten Farben sind Revell 67, Vallejo 71.026 und Revell 49. Die Wartungsbeschriftungen und die taktische Nummer konnte ich ziemlich originalgetreu aufbringen. Hoheitszeichen (Form D2) entnahm ich dem Bogen von TOM-Modellbau.
Steven Draht Publiziert am 24. Februar 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |