North American AT-16 Harvard IISchweizer Luftwaffe, U-328von Helmut Dominik (1:48 Italeri)
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Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe
Angaben zum OriginalIn der Schweiz im Einsatz von 1949 bis 1968 Anzahl beschaffter Flugzeuge: 40 Immatrikulation U-301 bis U-340 Entwicklungsfirma: North American- Rockwell, Oklahoma, USA Hersteller: Lizenzbau, Noorduyn Aviation Ltd.. Montreal, Canada Baujahr: 1944 Verwendungszweck: Blindflugschulung, Verbindung Besatzung: 1 Pilot, 1 Schüler oder Passagier
Technische Daten
Flugleistungen
Geschichte
Die AT-16 wurden 1947 aus Beständen der kanadischen Luftwaffe über eine Verkaufsorganisation als Occasionsflugzeuge erworben. Die Totalüberholung von Zelle und Motor wurde bei den holländischen Firmen Aviolanda und Fokker, Amsterdam und Schiphol, ausgeführt. Die Flugzeuge konnten zwanzig Jahre lang mit großem Erfolg für die Blindflugschulung in Betrieb gehalten werden. In dieser Zeitspanne konnten fast alle trainierenden Militärpiloten die Blindflugzulassung erreichen. Da die Piloten später mit dem neuen Ausbildungsflugzeug Pilatus P3-03/05 schon in den Fliegerschulen für den Blindflug trainiert wurden, konnte auf die AT-16 verzichtet werden. 1968 wurden größere Unterhaltsarbeiten, speziell das Auswechseln von Ermüdungsteilen, fällig. Diese Umstände führten zur Außerbetriebsetzung und Liquidation der gesamten AT-16-Flotte. Alle Motoren samt Propeller und Motorträger kaufte eine amerikanische Flugzeugunterhaltsfirma und ließ diese zur Verwendung in Sprühflugzeugen nach Dallas, USA überführen. North American AT-16 Harvard IIB aus den ehemaligen Beständen der Schweizer Luftwaffe 3 Flugzeuge (U-311,U-315,U-317) für Filmzwecke nach Österreich verkauft, die U-322 als D-FHGK zu Walter Eichhorn nach Deutschland. Zwei Flugzeuge und vier Motoren wurden als Ausstellungs- und Anschauungsobjekte reserviert. Neben der U-328, die im Fliegermuseum Dübendorf ausgestellt ist, ist das die U-323 (HB-RDN), die wieder flugfähig restauriert wurde.
U-322 (D-FHGK) von Walter Eichhorn
Ausmusterung als U-322 am 10.04.1969 North American T6 / Walter Eichhorn U-323 (HB-RDN)
Ausmusterung als U-323 am 16.09.1969 Ursprünglich war die U-323 als künftiges Museumsflugzeug eingelagert, dann aber zur Verschrottung vorgesehen worden. Auf Initiative von Max Vogelsang wurde sie 2001 vor diesem unrühmlichen Schicksal gerettet. Vogelsang hat viel Erfahrung mit Warbirds. Gut 13 Jahre flog er seine P-51D Mustang „Double Trouble Two“ bei Airshows vor. 1995 baute er zusammen mit Peter Zweifel von der Firma SkyParts die heute einzige flugfähige Morane D-3801 der Schweizerischen Luftwaffe auf. Dieses Ziel wollten beide auch beim Aufbau der AT-16 erreichen. Korrosion hatte arg an ihrer Beplankung und Flügelstruktur genagt. Viele Komponenten mussten neu angefertigt werden. Aus Gewicht-Spargründen wurde viel militärische Ausrüstung entfernt. Der Sternmotor, ein Pratt & Whitney Wasp Neunzylinder, wurde in den USA komplett überholt. Äußerlich ist die AT-16 heute mit U-323 der Schweizer Luftwaffe bis ins kleinste Detail identisch. Seit Ende August 2013 fliegt die U-323 wieder.
Bausatz North American T-6G Texan in 1:48 von Italeri
Für den Nachbau der AT-16 Havard IIB der Schweizer Luftwaffe habe ich den Bausatz T-6G Texan von Italeri in 1:48 verwendet. Der Bausatz zeigt sich in einer guten Ausführung und Passgenauigkeit.
Bauhinweise
Zuerst habe ich mich dem Cockpitbereich angenommen, der vom Bausatz bereits gut detailliert ausgeführt ist. Als Zusatz wurden hier bereits einige Eduard Komponenten mit eingebaut und in die Rumpfhälften eingepasst.
Als nächsten Baufortschritt konnte ich jetzt die beiden Rumpfhälften zusammenkleben und Hauptflügel, Seiten- und Höhenruder montieren. In den Hauptflügeln wurden die Landescheinwerfer aus Klarsichteilen hergestellt und mit klaren zugeschnittenen Tesa Klebstreifen abgedeckt. Triebwerk Pratt Whitney «Wasp» R-1340 AN-1
Auch das Triebwerk wurde neben den Kleinteilen schon einmal für die spätere Montage zusammengebaut und lackiert. Montage der Cockpitverglasung
Vor dem Aufsetzen der Cockpitverglasung musste ich noch folgende zwei schweizer Spezifikas beachten: Da die Schweizer AT-16 vor allem für Schulungszwecke verwendet wurden, war am hinteren Pilotensitz für das Blindschultraining zusätzlich eine Blindflughaube eingebaut.
Die Blindflughaube habe ich anhand einer sehr dünnen Plastikfolie selbst hergestellt und mit einer matten beigen Farbe schattiert bemalt. Bei der Cockpitverglasung habe ich den hintersten Teil der Haube von einer T-6 Haube auf eine AT-16 ausgetauscht. Für diese Modifikation hatte ich noch eine komplette Cockpitverglasung von einem Heller Bausatz in 1:48 zur Verfügung, der für den hintersten Teil der Haube genau der schweizer Variante entspricht.
Die restlichen Haubenteile habe ich vom bestehenden Italeri Bausatz genommen. Ich musste nur bei meinem Italeri Rumpfteil die notwendige Rundung für die hintere Heller Kanzel nachfeilen, einpassen und etwas spachteln. Nach der Montage aller Haubenteile habe ich als Vorbereitung für die Grundbemalung die Klarteile mit zugeschnittenen Tamiya Masking Tapes abgedeckt. Bemalung:
Da die Gravuren vom Bausatz etwas zu tief geraten sind, habe ich sie vor der Grundbemalung noch mit Mr. Surfacer 500 ein wenig aufgefüllt und abschließend die Oberfläche feingeschliffen. Vor dem Auftragen der Alclad Farben White Aluminium ALC 106 und Duraluminium ALC102 wurde noch mit Tamiya X1 Schwarz glänzend grundiert. Dies gewährleistet eine homogene Oberfläche und einen späteren metallischen Effekt. Das Seiten- und die Höhenruder lackierte ich mit Alcald Semi Matt Aluminium ALC 116.
Decalmontage
Für mein schweizer Modell der AT-16 hatte ich mir vorgängig einen Decalsatz bei Matterhorn Circle besorgt. Webseite von Matterhorn Circle Vor dem Anbringen der Decals habe ich noch eine dünne Schicht Mr.Metal Primer aufgetragen. Bei der Montage der Decals musste ich jedoch sehr schnell feststellen, dass alle Decals für den Italeri Bausatz in 1:48 leider zu groß abgebildet wurden.
Da es nicht möglich war, direkt bei Matterhorn Circle die richtigen schweizer Kreuze nachzubestellen musste ich mir eine neue Decal Lösung suchen. Eine andere Möglichkeit, die Hoheitszeichen mit der Airbrush nachträglich zu spritzen, war mir wegen dem aktuellen Modellbaustand und den dabei heiklen Abdeckungsarbeiten dann doch zu aufwändig. Nach einer Nachfrage bei Herrn Harald Hensel (HaHen), ob er mir die Schweizerkreuze im richtigen Durchmesser kurzfristig herstellen könnte, gab er mir einen positiven Bescheid. So konnte ich bis zum Eintreffen der Schweizerkreuze wenigstens die übrigen Decals mit ein paar kleineren Korrekturen am Modell anbringen.
Schweizer Hoheitszeichen von HaHen
Die Decals mit den 17mm und 9mm Schweizer Hoheitsabzeichen waren in der Zwischenzeit von HaHen per Post eingetroffen. Farbe: Revell Feuerrot (RAL 3000) Decalendmontage
Jetzt konnte ich noch alle Schweizer Hoheitsabzeichen am Modell anbringen Versiegelung
Nach der Decalmontage wurde das gesamte Modell nach dem Abdecken aller Klarsichtsektionen mit Mr.Metal Primer versiegelt. Endmontage
Als Endmontage wurden jetzt noch die Fahrwerke, die Landeklappen, der Propeller und alle zu ergänzenden Kleinteile wie Antenne und Pitot Rohr montiert. Modellfotos AT-16 Havard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe
Modellfotos nach der Endmontage aller Kleinteile Großbildformat 1280x1024
Modell AT-16 Harvard IIB der Schweizer Luftwaffe-01 Modell AT-16 Harvard IIB der Schweizer Luftwaffe-02 Modell AT-16 Harvard IIB der Schweizer Luftwaffe-03 Modell AT-16 Harvard IIB der Schweizer Luftwaffe-04 Modell AT-16 Harvard IIB der Schweizer Luftwaffe-05 Weitere Modellfotos mit Landschaft
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Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-01 Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-02 Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-03 Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-04 Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-05 Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-06 Modell AT-16 Havard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe-07 Die AT-16 Havard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe in Turtmann / Wallis / Schweiz Modell AT-16 Havard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe in Turtmann / Wallis-07 Modell AT-16 Havard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe in Turtmann / Wallis-08 IPMS Schweiz
Weitere Informationen zum Original mit Fotos siehe Modellbaubericht auf der Webseite von IPMS CH. Helmut Dominik Publiziert am 16. Januar 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |