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Panavia Tornado ECR

46+33, Jabog 32, Tiger Meet 2011 - der letzte Lechfeld Tiger, Teil 1

von Alexander Breunig (1:32 Revell)

Panavia Tornado ECR

Teil 1 - der Bau

Ich hatte ja schon vor einiger Zeit den Tiger mal in 1:48 probiert, und nunmehr musste er halt auch in groß her. Bevor es losgeht, nochmal ein kurzes Abschweifen, was aber am Ende dieses Romans seinen Sinn haben soll:

Ich war einer von drei Finalisten beim Designwettbewerb des JaboG 32 für den - wie sich später herausstellen sollte - ja leider letzten Lechfelder Tiger, und ich hatte 2011 und 2012, den Lechfeld-Tigers sei Dank, auch ein paar Mal die Gelegenheit, mich mit der Hübschen fotografieren zu lassen. Für mich ist diese Tigerlady schon was ganz Besonderes und es ist einfach nur schade um die Gute. Leider wurde dieser Tiger zur Jahreswende 2012 / 2013 verschrottet, obwohl es einige Museen gab, die die Hübsche gerne ausgestellt hätten. Wenn sie schon nicht als Original vor dem Schredder gerettet werden konnte, so muss nun wenigstens eine Erinnerung in 1:32 her und es sollte schon was Besonderes sein.

Vor nun schon einiger Zeit gab es in einem Forum die tolle Idee, sich selbst neben einem Jet quasi auf einem 3D-Erinnerungsfoto darzustellen. Ich fand diese Idee so toll und originell, dass ich mir sie nun frecherweise einfach klauen musste. Einmal war der Tiger bei meinen Erinnerungsfotos mit FODs und ohne Zuladung versehen und ein weiteres Mal ohne FODs, dafür aber ordentlich zugehängt. Hmmmm, schwere Wahl... ergo, bevor ich mich festlege, mache ich mir lieber die Arbeit und mache alles flexibel. Am Ende wurde es also dann ein wechsel- und wandelbares Amalgam aus diesen beiden Fotos:

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Zunächst soll es aber vor dem Rollout noch ein Abriss des Baufortschritts sein, der bereits in einigen Foren dokumentiert ist: Basis ist der übliche Revellspritzling, allerdings doch arg umgebaut, vor allem im Bereich des Leitwerks. Die Decals sind selbstgemacht und als Ganzkörperüberzug ausgelegt. Da als Basis für die Decals Direktaufnahmen des Originals herhielten, hat sich herausgestellt, dass die Dimensionen des Revellbausatzes im Verhältnis zum Original leicht verschoben sind. Da eine Abweichung sowohl am vorderen wie auch am hinteren Ende des Vortex zu erkennen ist, kann dies auch nicht durch eine Perspektaufnahme verursacht worden sein, sondern ist nun mal wohl offensichtlich da und muss entsprechend korrigiert werden.

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Die Triebwerke sind nicht aus Resin, sondern die des Bausatzes. Diese wurden jedoch weiter detailliert und vor allem im Bereich der Turbine und des Mechanismus für die Schubumkehr unterhalb der Leitwerkswurzel mit Metall und Plastikteilen in Scratchbauweise detailliert.

Das Fahrwerk wurde komplett zerlegt, gekürzt und mithilfe von Metallstiften und dünnen Drähten sowie Scratchteilchen aus Plastik neu aufgebaut und weiter detailliert.

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So schön der Revellbausatz auch ist, leider hat Revell vergessen, die untere Hälfte zu detaillieren. Das muss also auch nachgeholt werden.

Die Ansaugschächte der Intakes wurden neu aufgebaut, mit Scratch-Kanälen bis zu den Fanblättern erweitert und Intakerampen gebaut.

Da ich die Tragflächen beweglich halten wollte und trotzdem nach Möglichkeit diese hässlichen Löcher in den Wingsealbags vermeiden wollte, habe ich die Wingsealbags ähnlich den 1:48er Tornados aus Schaumstoff und altem Fahrradschlauch neu gebaut.

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Die Instrumente und die Cockpitwanne wurden mit PE-Teilen verfeinert. Die Monitore des WSOs wurden so mit dem Dremel bearbeitet, dass ein dreidimensionaler Effekt ähnlich wie am Original entsteht, sprich dass man bei normalem Licht ein dunkles Display hat, sobald aber das Licht direkt hineinscheint, man die grünliche Farbe des Glases sieht.

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Die Kanzel muss unbedingt neu gearbeitet werden. Mithilfe von Spachtel wurde der Rahmen neu geformt. Zudem wurde die Canopyrail mit Scratchteilen weiter detailliert.

Die Luftbetankungsanlage wurde mit einer Metallstrebe versehen und auch die Waffenpylonen wurden mit Metallschienen weiter aufgewertet.

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Einzig die Sitze sind aus Resin, aber auch hier wurden weitere Gurte, Schläuche und Details selbst gemacht und hinzugefügt.

Der typische HGU-55G Helm der Luftwaffe wurde aus einem aufgebohrten britischen Helm mit Spachtel nachgearbeitet.

Die IRIS-T Raketen haben einen optischen Sensor aus Silberpapier und Clear-Lack erhalten und die HARM-Raketen bekamen neue Selbermachdecals und Metallschienen.

Die BOZ-des Bausatzes sind sehr schön, allenfalls das Auswurfende ist eine Art Mix aus leer und beladen, der wenig Sinn macht. Entsprechend musste auch hier in Selbermachmanier nachgearbeitet werden.

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Danach ging es dann auch umgehend endlich an die Decal-Orgie: Ich fange gleich mit den BOZ an. Nach einigen Passproblemen konnte ich dann doch recht zufrieden sein. Selbst weniger offensichtliche Panels und Linien liegen im Verhältnis zu den Tigerstreifen so wie beim Original. Das gleiche gilt für die Droptanks.

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Die Markings für den Rumpf wurden nochmals angepasst, aber auch hier bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Alles liegt so, wie es am Original auch lag.

Danach wurden mehrere Schichten Lack und Future aufgetragen und zusätzlich mehrfach poliert. Das Original hat wie eine Speckschwarte geglänzt und das wollte ich gerne auch am Modell haben.

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Nach der Polierarbeit wurden diverseste Details am Rahmen angefügt. Antennen wurden gesetzt, Panellines und Schrauben dezent gesetzt, Positionslichter mit Silberpapier etwas lebendiger gestaltet, Die APU seitlich des rechten Tailerons aufgebohrt, die Wingsweep-Zone neu lackiert, Luftstromableiter seitlich des Vortex aus dünnem Metall geformt und lackiert, und der Fanghaken nebst Wurzel für das Field Arrested landing in Scratchbauweise detailliert.

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Bei der Alterung muss man etwas aufpassen. Einerseits war die Hochglanzlackierung dieses letzten Lechfeld Tigers nur sehr wenig abgenutzt, da er ja leider nur knapp zwei Jahre geflogen ist. Andererseits sieht so ein Hochglanzmodell ohne Alterung schnell wie ein großes Spielzeug aus. Insofern muss man einen gesunden Mittelweg zwischen möglichst dezenter Alterung und möglichst weitgehendem Hochglanzeffekt finden, damit man einen weitestgehend authentischen Effekt erzeugt. ich habe mich insofern hier nicht auf ein Washing, sondern auf Partikelalterung festgelegt.

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Die CPU-Einheit des Piloten wurde mit Scratchteilen weiter detailliert und hat ein neues HUD nebst Kamerasystem erhalten.

Nunmehr waren alle Teile des Puzzles soweit fertig und es ging an das finale Zusammensetzen.

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Tja, und damit war der große Lechfeld Tiger auch fertig für ein Rollout. Na ja, fast fertig. ich wollte es schon etwas lebendiger haben und so kommen im zweiten Teil zum Rollout noch ein paar nette kleine Überraschungen...

Alexander Breunig

Publiziert am 15. Juli 2014

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