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MiG-23MLD Flogger-K

Luftwaffe der Roten Armee, 120. Jagdfliegerregiment, Bagram/Afghanistan, 1986

von Matthias Erben (1:72 Italeri)

MiG-23MLD Flogger-K

MiG-23:

Das war das Flugzeug, das mein Bruder und ich als kleine Jungen fliegen wollten. Hat nicht sollen sein...

Wenn in Jüterbog die Russen im Sommer Flugtag hatten, lagen wir im Freibad oder steckten die Köpfe aus der Dachluke des alten Bauernhauses in dem wir damals wohnten und feierten alle 3 Minuten den nächsten Überflug eines Schwenkflüglers, der in unserer damaligen Vorstellungswelt das so ziemliche Non Plus Ultra technischer Innovation darstellte. Es wurde nie langweilig, auch nicht nach dem 200. Mal.

MiG-23MLD Flogger-K

Der Italeri-Bausatz stammt von Zvesda und ist etwas grob ausgefallen, hat aber nur wenige echte Fehler, die ich nicht alle, oder nicht sehr konsequent ausgeglichen habe, da ich den Bausatz gleich nach seinem Erscheinen und innerhalb von 14 Tagen gebaut habe. Der größte ist der fehlerhafte Kabinenausschnitt. Die Auflagefläche für das Windschild sollte horizontal sein und nicht nach hinten abfallend wie am Bausatz. Dadurch sind die Bordwände auch nicht hoch genug. Und die Kanzelform ist dadurch natürlich auch nicht ganz korrekt. Weiterhin fand ich kein passendes Bugrad ohne Schmutzfänger, den die Version MLD nicht besitzt. Die Trennlinie des Radoms zum Rumpf sollte um ca. 1mm nach hinten verschoben werden. Die Tragflächenteile sind links und rechts gleich, was durch viel Spachteln und Schleifen ausgeglichen wurde.

MiG-23MLD Flogger-K

Dass die MiG-23 Spoiler auf den Tragflächen besitzt wurde von Zvesda ignoriert, aber da ich alles nachgraviert habe, war mir das relativ egal. Ansonsten gilt für den Bausatz: detaillieren, detaillieren, detaillieren. In die neugezogene Kanzel habe ich bestimmt so 20 Teile eingesetzt. Ein neuer Schleudersitz musste her. Und das ganze Cockpit entstand in scratch. Auch das Fahrwerk braucht eine Menge Teile, die man sich so aus kleinen Plastikteilchen, Draht und was man sonst so in Haushalt und Garten findet zurechtschnitzen kann.

MiG-23MLD Flogger-K

Den sehr hilfreichen Eduard-Ätzteilsatz gab es zum Zeitpunkt des Baus noch nicht, aber ich verwende Teile davon für meine zweite Maschine (auf einem Bein steht man so schlecht, oder soll ich lieber sagen mit einem Flügel fliegt man so schlecht...).

MiG-23MLD Flogger-K

Der Stabilisator ist leicht an der deutlichen Bruchlinie zu trennen. Dies sollte auch erfolgen, weil die Einpendelung in die Nullstellung am Boden deutlich zu sehen ist. Die Düppelwerfer auf dem Rumpfrücken sind am Bausatz falsch. Ich habe ein paar neue aus Plastikmaterial zusammengesetzt.

MiG-23MLD Flogger-K

Die Farben wurden nach Originalen abgemischt. Hierbei ist das typische Umschlagen der russischen Sandpigmente in ein dezentes Schweinchenrosa und die Veränderung des Brauns in ein Lila zu beachten, das ein Mailänder Modeschöpfer sicherlich als „aubergine“ bezeichnen würde. Die Decals für meine Maschine stammen von travers und waren von sehr guter Qualität.

MiG-23MLD Flogger-K

Fazit:

Ein Bausatz, der besser ist, als er zunächst aussieht und aus dem sich eine besser proportionierte 23er bauen lässt, als aus dem Hasegawa oder Airfix Bausatz.

Matthias Erben

Publiziert am 24. März 2005

Die Bilder stammen von Jens Kroeger.

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