BAC TSR.2von Frank Spahr (1:144 Great Wall Hobby)Das ging schnell ...Manchmal geht es auch mal ein bißchen schneller. Ich habe diesen Bausatz direkt nach dem Erhalt ausgepackt und die Bausatzvorstellung geschrieben, und am Morgen darauf mit dem Bau begonnen. Das Modell wurde geradewegs aus dem Kasten gebaut und das Resultat zeigt, was der Kit aus dem Stand hergibt, ohne dass ein Flugzeugspezialist ihn baut. Die Teile sind allesamt sehr sauber gespritzt und passen durchweg sehr gut. Ich habe effektiv keine Spachtelmasse benutzen und nur an den Kanzeln etwas nachschleifen müssen. Den einzigen Fehler, den ich schon in der Bausatzvorstellung beschrieben habe, konnte ich durch die Warnung eines Freundes vermeiden. Die Tragfläche darf erst nach Fertigstellung der Fahrwerkschächte und deren Verkleidungen angebaut werden, sonst passen die Verkleidungen der Fahrwerkschächte (das sind die Teile A4 und A5) nicht mehr. Am Abend des ersten Tages (ein Sonntag) hatte ich trotz einer ausgedehnten Brunch-Einladung das Flugzeug im Rohbau fertig. Über die nächsten Tage konnte ich früh morgens und abends jeweils arbeiten und hatte am Donnerstag den Bausatz fertig. Ich habe das Modell mit dem klaren Honey Primer von Alclad grundiert, teils weil es schon weiß war und ich sehen wollte, wie das Resultat war, teils, weil ich derzeit versuche, mit den geradezu farbabstoßenden Resinkits von Orange Hobby klarzukommen und nach einer Lösung suche. Die Düsen wurden mit der schwarzen Grundierung von Alclad gespritzt und dann mit zwei Alclad-Tönen lackiert. Das Flugzeug selbst wurde mit Vallejo ModelAir weiß lackiert. Den Vorbildfotos folgend wurde ein Wash mit ockerfarbener Ölfarbe unregelmäßig angebracht, um Strukturen zu betonen und den etwas mitgenommenen Look des Originals zu simulieren. Die Fahrwerksbeine wurden ebenfalls schwarz grundiert und dann mit einem sehr hellen Grau gespritzt. Dieses wurde auch für die Radnaben benutzt. Im Cockpit wurde mit Grautönen und Schwarz gearbeitet, zu sehen ist durch die kleinen Fenster sowieso nicht viel. Nach der Alterung wurde das Flugzeug mit Johnson's Klear (ich habe noch einen Rest) gespritzt, um eine glänzende Unterlage für die Decals zu erreichen. Diese sind dünn und einigermaßen empfindlich, lassen sich aber problemlos verarbeiten. Sie wurden mit MicroSol behandelt und legten sich gut in die Oberflächenstrukturen ein. Nun konnten die Fahrwerksbeine und die Fahrwerksklappen angebaut werden. Hier war die Passung durchweg gut und der Halt besser, als ich es schon oft erlebt habe. Die leicht abgeplatteten Reifen wurden nach sehr gründlichem Durchtrocknen der Fahrwerksbeine Stück für Stück angeklebt und noch mit Sekundenkleber gesichert. Nach weiterem Durchtrocknen konnte nun das Flugzeug einen Überzug mit Mattlack erhalten, bevor als letzten Schritt die Kanzeln mit Weißleim eingeklebt wurden. FazitDie Modellbausätze der TSR.2 im größeren Maßstab sind dafür bekannt und berüchtigt, anspruchsvoll im Bau zu sein. Wem der kleinere Maßstab nichts ausmacht und wer gern eine problemlos baubare TSR.2 im Regal stehen haben mag, für den ist dieser Bausatz genau richtig. Frank Spahr Publiziert am 13. Februar 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |