Panzerkampfwagen II Ausf. Dvon Thomas Mohr (1:35 ICM)Vor einiger Zeit hatte ich einen jener "Anfälle", die wohl jedem Modellbauer ab und zu mal passieren: Ich konnte kein Modell meines eigentlichen Bereiches, des Flugzeugmodellbaus, mehr sehen. Stattdessen reizte mich der hier abgebildete Panzer II von ICM. Um es gleich vorneweg zu sagen, das ist mein ERSTES Panzermodell. Also an die erfahrenen Panzerbauer: bitte nicht gleich in der Luft zerreißen! Das Modell habe ich "straight of the box" gebaut, mit Ausnahme der Ketten und des Wagenhebers auf der linken Fahrzeugseite. Die Ketten stammen von Friulmodell, ich hatte sie gewählt, weil mir der Gedanke, unzählige Einzelkettenglieder aus Plastik entgraten zu müssen, unerträglich war. Allerdings hatte ich nicht wirklich viel gewonnen, weil die Friul-Ketten irgendwie "parallelverschoben" waren, und damit die einzelnen Kettenglieder nicht genau im 90° Winkel zur Laufrichtung der Kette lagen. Das musste erst aufwendig durch vorsichtiges Biegen korrigiert werden. Der Wagenheber wurde ersetzt, weil er im Modell ein eher unförmiger Klumpen war. Ich habe ihn aus einem Detailset von Peddinghaus genommen. Ansonsten befinden sich keinerlei Zurüstteile am Modell, namentlich keinerlei Fotoätzteile. Das Modell sollte nur eine kleine Spielerei zwischendurch sein, um mich von den mit Ätzteilen gespickten Flugzeugen zu erholen. Diesen Bericht hier habe ich eigentlich nur eingestellt, weil wir uns im Chat letztens über das Erstellen von Getreide mittels Pinselhaaren unterhalten hatten! Also hier, Kevin, ist mein "Getreide", wenn auch nicht sehr viel davon! ;o) Auch der Kommandant kommt aus dem Bausatz und wurde nur durch Drähte für die Kopfhörer ergänzt. Der leicht panische Blick, den er hier offenbart, ist nur auf den Fotos so erkennbar, am Modell schaut er eher markig in die Gegend! ;o) Das Diorama wurde aus Fliesenkleber auf einer Holzplatte modelliert, und ein wenig "Unterholz" aus Moos und die besagten Pinselhaare für den Stoppelacker hinzugefügt. Die Mauer besteht aus Holzklötzen, die mit einer Bruchstein-Folie aus dem Eisenbahnbedarf beklebt wurden, und oben einen Abschluss aus passend zugeschnittenen Plastikplatten bekamen, die mit einem Sand-Kleber-Gemisch eine raue Stein-Oberfläche bekamen. Der kleine "herbstliche" Busch auf der anderen Seite der Mauer besteht aus Island-Moos, das mit braunen Papierfetzen beklebt wurde (es handelt sich schließlich um den September 1939). So lauert der kleine Aufklärungspanzer nun hinter einer Mauer, um einen möglichst guten Überblick über die Feindlage zu bekommen, ohne dabei möglichst selbst gesehen zu werden! ;o) Thomas Mohr Publiziert am 28. August 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |