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Sd.Kfz. 251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40

Gleicht wird die Kuh heulen…

von Theo Peter (1:72 Revell)

Das Sd.Kfz. 251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40
Das Sd.Kfz. 251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40

Zum Original:

Das deutsche Halbkettenfahrzeug Sd.Kfz. 251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40 wurde hauptsächlich von deutschen Panzergrenadieren verwendet, um schnell (bis zu 50 km/h), mobil (Reichweite bis zu 180 km) und gepanzert (bis auf das Dach) mit Kampfpanzerverbänden zu operieren und zählt zur Gattung der mittleren Schützenpanzerwagen. Grundgedanke dabei war, die schnellen Vorstöße der Blitzkriege noch schneller zu machen, indem auch die unterstützende Infanterie mobil gemacht und motorisiert werden sollte. Grundlage dieses Schützenpanzerwagens war das Sd.Kfz.11 der Firma Hanomag. Die hier vorgestellte C-Version wurde unter dem Namen wurde zusätzlich mit einem Wurfrahmen 40 ausgestattet. Die Bewaffnung bestand aus zwei MG 42 oder MG 34. Auch die C-Version erhielt die in den Vorgängerversionen bereits bewährten Flügeltüren am Heck. Der Wurfrahmen 40 war ein deutscher Raketenwerfer. Eingesetzt auf z.B. einem Panzer oder eben dem Schützenpanzerwagen konnte eine sehr mobile Artillerie geschaffen werden. Die fehlende Mobilität war, beispielsweise beim Nebelwerfer der Deutschen Wehrmacht, der größte Nachteil.  Wegen des charakteristischen Pfeifens ähnlich dem der Junker 87 Sturzkampfbombers wurde der Raketenwerfer umgangssprachlich als Stuka zu Fuß oder auch heulende Kuh bezeichnet. Die Waffe bestand aus seitlich oder hinten angebrachten Packkisten und war mit 300-mm-Sprengwurfkörpern bestückt. Es konnten auch 280-mm-Sprengwurfkörper und 320-mm-Flammwurfkörper verschossen werden. Wie bei allen Raketenartilleriegeschützen dieser Zeit neigten die Raketen zu unpräzisen Treffern und wurden daher immer in größeren Mengen abgefeuert.

Aufgrund des heulenden Geräusches wurde das Fahrzeug auch oft als heulende Kuh oder Stuka zu Fuß bezeichnet
Aufgrund des heulenden Geräusches wurde das Fahrzeug auch oft als heulende Kuh oder Stuka zu Fuß bezeichnet

Zu Zeiten des 2ten Weltkriegs, waren die Raketen noch sehr treffunsicher, weshalb Sie oft in großer Zahl abgefeuert wurden
Zu Zeiten des 2ten Weltkriegs, waren die Raketen noch sehr treffunsicher, weshalb Sie oft in großer Zahl abgefeuert wurden

Durch Einsatz des Wurfrahmen 40 auf z.B. Halbkettenfahrzeugen konnten günstige mobile Raketenartillerie realisiert werden.
Durch Einsatz des Wurfrahmen 40 auf z.B. Halbkettenfahrzeugen konnten günstige mobile Raketenartillerie realisiert werden.

Zum Bau:

Gebaut wurde das Halbkettenfahrzeug größtenteils aus der Box. Natürlich wurden hier und dort einige kleine Anpassungen vorgenommen. So wurde eine der Sitzlehnen durch ein Resinteil-Bauteil aus der Restekiste ersetzt, welches das voll bepackte Staufach hinter der Lehne darstellt. Auch auf der Seite, in der das Bauteil aus dem Bausatz selbst verbaut wurde, wurde eine Halterung für Gewehre eingebaut und durch ein Gewehr aus der Restekiste ergänzt. Der Innenraum wurde anschließend noch durch eine Panzerfaust, einen Rucksack und einer Schrotflinte aufgewertet. Der Zusammenbau des Bausatzes im Anschluss an die Arbeiten im Innenraum verliefen problemlos und die Passgenauigkeit war hervorragend. Leider kann ich das von der Qualität der Nassschiebebilder nicht behaupten. Hier bin ich normalerweise von der Revellqualität sehr überzeugt, aber dieses Mal waren die Nassschiebebilder unscharf und auch nicht sauber ausgeschnitten, sodass ein unschöner durchsichtiger Rand rund um die Decals entstand, der mühsam entfernt werden musste. Bemalt wurde das komplette Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Gealtert wurde das Sd.Kfz.251 durch das Trockenmalverfahren und durch Anbringung von Pigmentpulver aus dem Hause Tamiya. Die sehr filigranen Teile des Wurfrahmens sind von hervorragender Qualität und lassen das komplette Modell sehr realistisch wirken. Abschließend wurde das Halbkettenfahrzeug noch durch Anbringen von typischem deutschen Wehrmachtsgerödel zusätzlich detailliert.

Blick auf das ansprechend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Revell-Kits Sd.Kfz.251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40Im Innenraum wurden ein paar Kleinigkeiten geändert - so zum Besipiel das wurde das ein oder andere Teil durch besser detaillierte Resinteile ersetztBlick auf das fertig gebaute, bemalte und gealterte HalbkettenfahrzeugBlick auf die sehr fein detaillierten Holzkisten des Wurfrahmens 40Ein paar gewagte Detailaufnahmen des Fahrzeugs - man beachte die Front des Fahrzeugs. Besonderes Augenmerk lag auf der Gestaltung der FarbabplatzungenDer Kommandant passt sich optimal in die Szene ein. Ein paar Teile aus der Restekiste (Planen, Stahlhelm, Panzerfaust usw.) detaillieren das Fahrzeug zusätzlich

Blick auf das ansprechend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Revell-Kits Sd.Kfz.251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40

Blick auf das ansprechend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Revell-Kits Sd.Kfz.251/1 Ausführung C mit Wurfrahmen 40 

Zum Diorama:

Das Display besteht aus einem ca. 10 x 20 cm großen Laminatbrett. Die Geländeunebenheiten wurden mit Hilfe von Karton und Weißleim dargestellt, anschließend wurde das komplette Diorama mit echter Erde bestreut und fixiert. Der Baum wurde aus Ästen und Flechten aus der Natur gebaut. Die Felsen bestehen aus Polystyrol und wurden mit matten Revellfarben bemalt. Eingeschneit wurde das komplette Diorama mit weißem Gips. Die dem Winter trotzenden Pflanzen entstanden aus Flechten und Moos.

Das Fahrzeug der 11. Panzerdivision war 1941 in Russland im Einsatz und sollte kurz vorm Abschuss der Raketen dargestellt werden.
Das Fahrzeug der 11. Panzerdivision war 1941 in Russland im Einsatz und sollte kurz vorm Abschuss der Raketen dargestellt werden.

Ein Panzerkommandant eines anderen Sd.Kfz. 251 weist den Fahrzeugen die Zielkoordinaten zu, die er vorher mit dem Scherenfernrohr nochmals abgeglichen hat.
Ein Panzerkommandant eines anderen Sd.Kfz. 251 weist den Fahrzeugen die Zielkoordinaten zu, die er vorher mit dem Scherenfernrohr nochmals abgeglichen hat.

Die deutschen setzen nicht nur auf mobile Artillerie sondern auch auf unmobile Feldumbauten, um die Raketen abfeuern zu können
Die deutschen setzen nicht nur auf mobile Artillerie sondern auch auf unmobile Feldumbauten, um die Raketen abfeuern zu können

Die Figuren:

Die Soldaten stammen von Gebo-Figuren aus dem Set "Entkommene Panzersoldaten 1941 bis 1944 in 1:72", von Preiser aus dem Set „German Paratroopers, Pilots and Ground Crew 1:72“, von Caesar Miniatures aus dem Set „German Soldiers with Tank Riders 1:72“, von Zvezda aus dem Set "Pak 40 mit Crew in 1:72" und von Juweela (aus dem 1:72 Weißmetall-Set „Winterbefehl-German WWII winter officers“) und sind von sehr guter Qualität. Die Weißmetallfigur hatte meiner Meinung nach sehr seltsam geformte Beine – daher wurden diese kurzerhand mit der Zange entfernt und durch Beine einer Italeri-Figur ersetzt.

Die 1:72 Figuren stammen von Juweela, Zvezda, Caesars Miniatures, Gebo und Preiser und sind allesamt mit dem Pinsel und matten Revellfarben bemalt. Einige Figuren wurden durch z.B. die MP40 oder Ausrüstungsgegenstände vom Hersteller Preiser ergänzt.Alle Figuren tragen Winterkleidung, Wintertarnung oder HandschuheGealtert könnte das Foto doch fast als ECHT durchgehenAuch einer der aufgesessenen Soldaten versucht mit seinem Fernglas die Stellungen der Feinde auszumachenSo könnte ein russischer Soldat die Szene durch sein Fernglas beobachten können

Die 1:72 Figuren stammen von Juweela, Zvezda, Caesars Miniatures, Gebo und Preiser und sind allesamt mit dem Pinsel und matten Revellfarben bemalt.

Die 1:72 Figuren stammen von Juweela, Zvezda, Caesars Miniatures, Gebo und Preiser und sind allesamt mit dem Pinsel und matten Revellfarben bemalt.  

Theo Peter

Publiziert am 10. September 2025

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