Sd.Kfz. 250/1 Ausf. A

Deutsches Afrikakorps

von Michael Wittmann (1:16 Das Werk)

Zum Original:

Der leichte Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 250 (Sonderkraftfahrzeug 250) war ein Halbkettenfahrzeug aus deutscher Produktion, das im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht eingesetzt wurde. Als leichter Schützenpanzerwagen (SPW) gehörte es zur Ausrüstung der Panzeraufklärungsabteilungen und einiger Kradschützenabteilungen.

Diese Fahrzeuge wurden in zwei Versionen gebaut: einer neuen und einer alten. Die alte Ausführung hatte ein Gewicht von 4,6 t, war 4.700 mm lang, 1.945 mm breit und 1.660 mm hoch. Angetrieben von einem Sechszylinder-Maybach-Motor erreichten diese Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von 65 km/h, die mitgeführten 140 Liter Kraftstoff brachten eine Fahrstrecke von 175 km. Gepanzert waren diese Fahrzeuge mit 14,5 mm an der Front und 8 mm an den Seiten. Die Fertigung der Fahrzeuge mit seiner etwas komplizierten Form wegen der vielen schräg stehenden Bleche wurde im Oktober 1943 eingestellt, dafür wurde das Sd.Kfz. 250 neuer Art eingeführt. Diese Fahrzeuge hatten nur noch neun statt 19 verschiedener Panzerplatten. Das Gewicht dieser Fahrzeuge betrug 5,38 t, der Treibstoffvorrat wurde etwas vergrößert. Ansonsten glichen sich die beiden Ausführungen.

Der leichte SPW kam anfangs mit je zwei Fahrzeugen in den Kompanietrupps der Schützenkompanien zum Einsatz. Auch wurde er als Stabsfahrzeug in Nachrichteneinheiten und Artillerieeinheiten verwendet. Für den Einsatz in Sturmgeschützabteilungen wurden 1940 der leichte gepanzerte Munitionskraftwagen Sd.Kfz. 252 und der leichte gepanzerte Beobachtungskraftwagen Sd.Kfz. 253 (jeweils mit geschlossenem Aufbau) auf Basis des Sd.Kfz. 250 entwickelt. Beide wurden ab 1941 nicht mehr produziert und durch die entsprechenden Varianten des Sd.Kfz. 250 abgelöst. Da er in den ersten Kriegsjahren relativ selten war, befanden sich immer nur wenige leichte SPW in den Teileinheiten.

Erst als 1942 die Produktion deutlich gesteigert wurde, konnten größere Einheiten ausgestattet werden. Im Gegensatz zum mittleren SPW, der in den gepanzerten Panzergrenadierkompanien die Hauptausstattung darstellte, setzte die Wehrmacht den leichten SPW in den gepanzerten Aufklärungskompanien der Panzeraufklärungsabteilungen ein. Jede Abteilung hatte zwei bis drei Kompanien mit bis zu 30 leichten SPW verschiedenster Ausführung. Sie gliederte sich in drei Züge mit je drei Gruppen zu zwei leichten SPW, eine Granatwerfergruppe und eine Kanonengruppe auf SPW. Die gepanzerte Aufklärungskompanie wurde in der Praxis selten zu ihrer eigentlichen Aufgabe herangezogen. Oft bildete sie mit Panzereinheiten und Panzerartillerieeinheiten Kampfgruppen, wobei der Kampf möglichst lange vom fahrenden oder stehenden SPW geführt werden sollte.

Das Sd.Kfz.250 war auch beim DAK im Einsatz. Aufgrund der großen Wegstrecken in der Wüste wurden zusätzliche Kraftstoffkanister und auch Wasser mitgeführt. Das Deutsche Afrikakorps (DAK) war ein Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, der von 1941 bis 1943 auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz zur Unterstützung des italienischen Bündnispartners zum Einsatz kam und hier mit seinen gepanzerten Verbänden den Kern der späteren deutsch-italienischen Panzerarmee Afrika bildete. Das Operationsgebiet erstreckte sich im Verlaufe des Krieges von Tunesien über Libyen bis Ägypten.

Quelle: Wikipedia

Zu den Originalteilen

Wie bei allen meiner 1:16 Modelle habe ich auch hier Originalteile, diesmal neben dem Kettenglied auch ein äußeres Laufrad. 

Die kleinen, schnellen und sehr geländegängigen Sd.Kfz.250  waren alle mit den gleichen, für Halbkettenfahrzeuge typischen Gleisketten ausgestattet. Es handelt sich um komplex aufgebaute, geschmierte Ketten mit aufgelegten Kettenpolstern. Die Ketten ermöglichten eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 65 km/h bei normalen Straßenverhältnissen. Diese aus Pressstahl gefertigte Kette wurde folglich auch beim leichten Zugkraftwagen 1 t (Sd.Kfz. 10) verwendet.

Quelle: Buch Panzerketten, Dr. Peter Schwarzmann

Typ: Einzelkettenglied

• Maße: 24 x 13 x 23 cm
• Gewicht: 4,0 kg
• Eingriffe: E (mittig)
• Führungszähne: 1
• Zubehör: Gleitschutzketten
• Hergestellt ab: 1940
• Originalbez.: Zpw 51/240/160
• Polstertyp: W 102

 Leider ist der Fundort der beiden Teile unbekannt.

Zum Modell

Anfang des Jahres 2025 brachte Das Werk das Sd.Kfz.250 in der Ausführung A auf den Markt. Das Modell entstand in Kooperation mit Takom. Wenn man das Sd.Kfz 251 schon gebaut hat, fällt sofort auf, um wieviel kleiner das 250er ist. Das schlägt sich natürlich auch in der Teileanzahl wieder. Als netter Bonus liegt dem Modell eine Fahrerfigur bei. Wie von Das Werk gewohnt, war die Passgenauigkeit sehr gut. Auch die Details wissen zu überzeugen. Da ich ein Fahrzeug des Afrikakorps bauen wollte, standen ein paar kleine Umbauten an. Es wurde ein Gestell für die Reservekanister am Heck aus Messingstreifen gebaut. Die Kanister entstanden im 3D-Druck. Im Innenraum wurde etwas mehr Platz durch weglassen des Schranks geschaffen. Auch die Kette, die im Bausatz dabei war, wurde durch eine eine Resinkette von Panzerwerk ersetzt. 

Bei der Recherche stieß ich auf ein Bild eines Sd.Kfz. 250 mit angehängter PaK 40. Leider ist nichts weiteres bekannt zu dem Bild. Die Fahrzeuge sehen extrem abgenutzt aus. Ich vermute, dass das Bild nach der Kapitulation erst aufgenommen wurde. Aber ich fand, dass der extrem abgenutzte Eindruck mal was anderes ist - so entstand die Idee. Als erstes wurde die graue Grundfarbe aufgetragen, dann das neue Chipping Fluid von Tamiya und dann das XF93 von Tamiya. Nach dem Trocknen streicht man die zu bearbeitende Fläche mit Wasser ein, das Fluid wird weich und man kann die Farbe leicht abschaben. Soweit zur Theorie. Die Deckfarbe hielt sich sehr hartnäckig und es war schon aufwändig, die Effeke hinzubekommen. Letztlich hat doch alles geklappt, aber aufwändiger als erwartet. Im Innenraum wurde noch Munition für die PaK 40 von Gecko Models verteilt. 

Fazit

Abschließend ist zu sagen, dass Das Werk wieder ein tolles Modell auf den Markt gebracht hat. Die PaK 40 wird noch in einem extra Beitrag vorgestellt. 

Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_

Michael Wittmann

Publiziert am 14. Juni 2025

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