Panzerkampfwagen II

von Stefan Zimmermann (1:35 Tamiya)

Das neue (Modellbau)Jahr möchte ich gleich mit einem Bausatzveteranen in 1:35 beginnen. Es handelt sich hierbei um den Panzer II (Sd.Kfz 121) von Tamiya aus dem Jahre 1971. Wie schon mehrfach erwähnt, habe ich ja eine gewisse Schwäche für diese alten Kits. Bin ich doch schon so manches Mal angenehm überrascht worden, was am Ende für tolle Modelle dabei herausgekommen sind. Ganz klar, man kann natürlich von der technischen Seite der Herstellung hier keine direkten Vergleiche mit aktuellen Bausätzen machen. ABER....bisher musste sich keiner meiner "Oldtimer" auf einem meiner Ausstellungstische in die hinterste Ecke verdrücken.

Zum historischen Vorbild

Mitte der 1930er Jahre entwickelt, sollte der Panzer II eine Übergangslösung darstellen. Jedoch bildete dieses Muster zu Beginn des Zweiten Weltkrieges das Rückgrat der deutschen Panzerverbände. In Polen trug der Panzer II nicht selten die Hauptlast des Kampfes.Das Fahrzeug war schnell und wendig, hatte jedoch durch die leichte Panzerung und die Bewaffnung mit 2 cm Kanone und MG 34 einen eher kleinen Kampfwert. Bis 1943 wurden die Panzer II nach und nach ausgemustert. Das Chassis des kleinen Kampfwagens kam allerdings noch bei einigen Selbstfahrlafetten zu einer erneuten Verwendung (z.B. beim Panzerjäger Marder II oder der Panzerhaubitze Wespe).

Mein Modell

Der Tamiya-Bausatz stellt vor keinerlei große Probleme. Aufgrund der eher geringen Teileanzahl ging der Zusammenbau recht flott voran. Dem Kit in der DAK-Ausführung liegen auch noch fünf Figuren mit bei, ein Panzerkommandant und vier Landser.

Lackiert habe ich ausschließlich mit Farben von Tamiya und Revell. Der Panzer II bekam als Alterung ein intensives "Chipping" mit Panzergrau und eine mehrfache Behandlung/Wäsche mit verdünnten Ölfarben. Ein "Einstauben" mit hochverdünnter Farbe per Airbrush verfeinerte das Ganze. Die Versiegelung erfolgte mit mattem Klarlack von Revell. Einziges "Zurüstteil" ist eine Handfegerborste als Antenne. Ansonsten ist alles direkt aus der Schachtel gebaut.

Das Display...

...ist eine Baumscheibe, auf der mit Hilfe von Vogelsand, Weißleim und ein paar Grasbüscheln aus dem Modelleisenbahnsektor ein Wüstenboden aufgebracht wurde. Die beiden Palmen entstanden komplett in Eigenarbeit. Auf dem letzten Treffen meiner Modellbau-IG "Die Schwobabaschdler" hatte ich das Panzer II-Display dabei. Und eindeutig haben die Palmen dem Panzermodell die Schau gestohlen.

Deshalb hier kurz zur Entstehung der Tropengewächse: zunächst habe ich die groben Palmenblätterformen auf ein grünes Blatt Papier ausgedruckt. Mit Skalpell und Nagelschere wurden die Blattzähne herausgearbeitet. An jedes Blatt wurde dann am Ende ein Stück Basteldraht angegeklebt. Wegen der verschiedenen Größen der Palmen hatten die Drahtstücke unterschiedliche Längen. Die "Blätter" wurden dann mit verschiedenen Grün- und Olivtönen per Airbrush gefärbt.Nun fügte ich eine Handvoll der Blatt-Drähte zu einem Strauß zusammen und umwickelte den zukünftigen Stamm der Palme zur Fixierung mit Malerkrepp. Darauf folgte ein Umwickeln des Stamms mit Paketschnur. Am oberen Ende (dort, wo die Blätter aus dem Stamm kommen) gab es eine Mehrfachumwicklung. Die Paketschnur habe ich während des Umwickelns übrigens mit Weißleim regelrecht eingeschmotzt. Ist zwar eine Ferkelei an den zarten Modellbauerhänden, funktioniert aber gut.

Nachdem der Paketschnurstamm in Weißleim durchgetrocknet war, habe ich ihn mit verschiedenen Brauntönen eingefärbt. Am Ende gab es noch ein Washing mit verdünnter Ölfarbe für etwas Tiefenwirkung. Die Blätter am oberen Ende in Position geknickt, alles noch ein wenig mit geriebener Pastellkreide bearbeitet und schon waren die beiden Palmen fertig. Zwei mit Weißleim gefüllte Bohrlöcher im Display fixierten dann die Oasenbäume. Allerdings möchte ich betonen, dass diese Methode des "Baum-Baus" nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Ich habe mir das Tutorial dazu aus mehreren Quellen im Internet geholt.

Das Panzer II-Dio wird u.a. auf der Ausstellung des PMC Südpfalz am 2.3.24 / 3.3.24 in Zeiskam auf meinem Ausstellungstisch zu sehen sein.

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 06. Januar 2024

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