Panhard AMD 178von Franck Soulier (1:35 Alby)Der „Pan-Pan“…welch Glück! So ungewöhnlich es auch erscheinen mag, ich finde diesen Panzerkampfwagen „schön“. Fragt mich nicht warum, aber ich finde ihn toll. Es gibt Leute, die mögen eher das Rot mit einem schwarzen Pferd auf einem gelben Schutzschild, für mich ist es der Panhard 178 (unter anderem…:-) Wenigstens gibt es ihn in 1:35, es gab ihn zumindest. Auf die Geschichte einzugehen erscheint mir überflüssig, da sie auf der Seite von Antoine Misner zu genüge behandelt wird: werft einen Blick darauf*. Der Bausatz ist nicht neu, es handelt sich um den Kit von Alby, den ich vor einigen Jahren gekauft und gebaut, und seither nicht wieder gesehen habe (ihr habt nicht zufällig einen zu verkaufen?). Ich habe ihn gereinigt, den Lack entfernt und überarbeitet. Der Zahn der Zeit und ein paar unglückliche Handgriffe hatten ihn etwas beschädigt. Daher ist er auf den Bildern teilweise olivgrün, während das ursprüngliche Plastik hellgrau war. Ich habe einfach ein paar Details ergänzt, die mir dank der heute zur Verfügung stehenden Vorbildfotos und der zwischenzeitlich erschienenen Literatur aufgefallen waren. Der Bausatz war wirklich sehr fein und sehr detailliert. Es reichte, die Türgriffe (am Bausatz angegossen), die Abschlepphaken, und ein paar Sehschlitze zu verfeinern. Ich war über das Detaillierungsniveau dieses Bausatzes wirklich verblüfft. Allein die Scharniere erschienen mir etwas dick, aber das ist Nietenzählerei. Die hinteren Staukästen wurden mit Verschlüssen und Vorhängeschlössern verschönert; die ebenfalls angegossenen Griffe im hinteren Bereich wurden aus Kupferdraht neu angefertigt. Das MG vom Typ Reibel wurde an den Seiten aufgebohrt. Auch im Bereich der vorderen Kotflügel wurden Verbesserungen vorgenommen, indem ich 0,5mm dicke Plastikkarte benutzte, die an den Oberkanten mit der Feile bearbeitet wurde um das Blech noch dünner zu machen. 0,5mm x 35 ergibt immerhin noch fast 18mm, was für ein normales Blech etwas dick wäre. Diese „Truhen“ befinden sich nicht immer auf den AMDs, aber ich finde, dass sie wesentlich zum Gesamteindruck des Fahrzeuges beitragen. Die Kanone wurde ebenfalls neu angefertigt, da sie abgebrochen war. *Edit: Französische Webseiten können beispielsweise per Babelfish ins Deutsche übersetzt werden, auch wenn die Maschinenübersetzung naturgemäß etwas holpriger ist. Die Bemalung...erfolgte wie gewohnt vollständig mit Acrylfarben von Price August. Zuerst eine Schicht 968 + 892 für das Olivgrün (schon klar…findet mir mal den „echten“ Farbton :-), dann ein paar senkrechte Streifen Terre Sombre (hier in Form von 826). Ich habe dieses Schema gewählt, da es zu den AMDs der 6? Cuirassier gehört, der Aufklärungseinheit der 2? DML (Division Lég?re Mécanique). Um nun diesen ersten Abschnitt zu vollenden folgte eine gute Schicht klaren Mattlacks. Lackierung abgeschlossen! Die Decals werden nach dem Usus der 6? Cuir aufgebracht, sie stammen von einem Bogen von Blast Model - ausgezeichnet, außer bei den Kokarden, deren Weiß etwas über den Rand hinausragt – und von einem großen Gefallen von Pascal Danjou, dem Vater von Minitracks. Zu beachten ist das Nummernschild, plausibel für die Seriennummer, aber ohne wirkliche geschichtliche Grundlage. Die restlichen Markierungen (der 6? Cuir, falls ihr es noch nicht verstanden habt :-) wurden ebenfalls schändlicher Weise aus dem Set von Pascal Danjou entnommen… ;-))) Die Alterung wurde wie folgt aufgetragen: vertikale sehr dünne Schleier von Terre Sombre (Prince August mit der Airbrush); dann werden ein paar Spritzer schwarzer Ölfarbe mit Essence F (Verdünner) verwischt, dies sollte zufällig aussehen und von oben nach unten erfolgen. Ein weiterer Schleier Terre Sombre verschmutzt den Boden des Chassis. Dann folgt ein Schleier „Irakischer Sand“ (noch immer Prince August Farben) über das ganze Fahrzeug. Wir befinden uns im Mai – Juni 1940 und es ist heiß und staubig. Ein paar Abriebstellen werden mit Dunkelgrün und Schwarz dort nachempfunden, wo viel angefasst wird (Türen, Luken, etc…). Die Räder werden mit Schwarz trockengemalt. Die Griffe und Klinken werden mit Graphitstaub eines weichen Bleistiftes „metallisiert“; die Kanone und die Motorgitter werden leicht geschwärzt. Der Auspuff wird ebenfalls geschwärzt und mit Pastellfarben etwas verrostet. Zum Abschluss wird der untere Teil des Fahrzeuges mit hellen Pastellfarben behandelt (immer dieser Staub), wobei besonders auf alle Vertiefungen und die vorderen „Truhen“ eingegangen wird. Ein schöner Bausatz…der nächste, falls ich noch einen finde, wird wahrlich mit Inneneinrichtung sein. Franck Soulier Publiziert am 18. Januar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |