Churchill Mk.VIIvon Achim Pörtner (1:76 Airfix)
Wieder mal ein Ausflug in den kleinen Panzermaßstab. Als waschechter Nostalgiker hatte ich mir seinerzeit mit den Matchbox-Klassikern auch einige Airfix-Oldies mitnehmen „müssen“. Darunter eben auch den „guten alten Churchill“ (Jahrgang 1967!!!), den ich schon mal als 8-Jähriger verklebt hatte. Der Bau ging relativ schnell voran (abgesehen von reichlich Grat und exzentrischen Passbohrungen im Fahrwerk). Es wurde nur noch das Kanonenrohr aufgebohrt, lackiert und dezent gealtert. So blieb der Churchill dann in der hintersten Reihe der Wochenendprojekte im Regal stehen und wurde nicht weiter beachtet. Als ich einige Zeit später einen Churchill (Dieppe-Raid) von Dragon kaufte, erstand ich auch einen Zurüstsatz (getarnter Turm, Ersatzkettenglieder und Zuladung für das Heck) von BlackDog für einen ganz kleinen Preis. Beim Bauen habe ich dann festgestellt, dass der Bausatz so gut detailliert ist, dass er keinen Zurüstsatz benötigt. Schon war der alte Airfix-Churchill aus der hintersten Reihe unter dem Skalpell. Die Resinteile von BlackDog sind sehr fein gegossen, mussten aber ein wenig angepasst werden, da sie eigentlich für den Dragon-Bausatz vorgesehen waren. Alles in allem werten die Teile den alten Airfix-Recken enorm auf. Wie immer bei mir, kann ich so ein Fahrzeug nicht einfach wieder in das Regal ohne ein passendes Diorama stellen. Ein alter Zigarrenschachteldeckel, Blumensteckmasse, ein wenig Gips und Weißleim, ein paar alte Bäume und Sträucher bildeten hierbei das Grundgebilde. Den Matsch habe ich hier zu ersten Mal mit Pigmenten von MIG nachgebildet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn die Viskosität eher zum Maßstab 1:48 passt.
Um einen „menschlichen Maßstab“ an den Panzer zu bringen, wurden Figuren aus dem British Tank Rider-Set von HÄT und Britische Infantrie und Sanitäter-Team von Zvezda an und um das Fahrzeug drapiert. Hierbei sind die Figuren von Zvezda wesentlich besser modelliert als ihre Kollegen von HÄT. Aber mit ein wenig Mühe beim Bemalen konnte das Manko ein wenig gemildert werden. Alles in allem wieder mal ein Beispiel dafür, dass auch aus den „Oldies“ vorzeigbare Modelle geschaffen werden können, auch wenn der Aufwand hierbei ein wenig größer war als sonst. Achim Pörtner Publiziert am 02. Juni 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |