Citroen Traction Avant 11CVVive la France!von Theo Peter (1:72 Ace)
Zum Vorbild
Der Citroen Traction Avant 11CV war ein in der Wehrmacht, SS, GeStaPo, Luftwaffe und auch im privaten Bereich sehr beliebter Personenkraftwagen. Wegen seiner Beliebtheit bekam der Traction Avant 11CV schnell den Beinamen "Gangsterkarre" oder "Gangsterlimousine", da er auf Grund seiner hervorragenden Fahreigenschaften auch bei Verfolgungsjagden zwischen Gesetzeshütern und Verbrechern sehr beliebt war.
"Traction Avant" heißt übersetzt eigentlich nichts anderes als "Frontantrieb", was die Neuheit dieses Autos sehr gut beschrieb. Gebaut wurde der der Citroen Traction Avant ab dem Jahre 1934, ist noch heute auf den Straßen zu finden und hat besonders heute eine sehr große Fangemeinde. Nach Einnahme Frankreichs waren ab dem Jahre 1940 viele Traction Avant 11CV an allen Fronten des zweiten Weltkriegs zu finden.
Das Modell
Grundlage des Modells stellte der bereits im Jahr 2013 gebaute Citroen aus diesem Beitrag dar. Als erstes wurde der Traction Avant 11CV größtenteils wieder in die einzelnen Baugruppen demontiert. Hier ging auch das eine oder andere Teil in die Brüche. Nachdem der Innenraum des Fahrzeugs um Blinker, neues Lenkrad, Schaltknüppel und Handbremse ergänzt war, folgte die Montage des Daches. Hier musste sehr viel verspachtelt und geschliffen werden: erstens die bausatzbedingten Lücken an den A-Säulen, aber auch die bei der Montage zerstörten C-Säulen mussten komplett neu aufgebaut werden. Ebenfalls wurde die Beifahrertüre geöffnet dargestellt und um eine Türverkleidung (aus Papiertaschentuch und Weißleim) und eine Fensterkurbel (aus gezogenen Gußästen) ergänzt.
Die Motorhaube erhielt durch ein aus einem gezogenen Gußast gebastelten Scharnier ein zusätzliches Detail. Nachdem die Scheiben mit kristallklarer Windowcolor verglast waren, wurden Scheibenwischer aus Fotoätzteilen am Modell angebracht und einige Einschusslöcher in die Scheiben gebohrt. Auch die Front-Scheinwerfer erhielten eine Verglasung aus kristallklarer Windowcolor. Bemalt wurde der Bausatz mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Nassschiebebilder stammen aus der Restekiste. Erst ganz zum Schluss wurden die Lothringer Kreuze (das Symbol der Résistance bzw. der Exilregierung) am Wagen angebracht.
Der Bau des Displays
Nachdem Frankreich und Belgien von der deutschen Wehrmacht eingenommen waren, formierte sich schnell Widerstand gegen die deutsche Besatzung und ging unter der Bezeichnung Résistance in die Geschichte ein. Zu den Anhängern des französischen Widerstands zählten Teile der ehemaligen französischen Armee, Angehörige der geschlagenen belgischen Armee, Kommunisten, Freiwillige, Verfolgte und alle die, die deutsche Besatzung nicht einfach dulden wollten.
Zu den Aktionen der Résistance gegen die deutschen Besatzer zählten unter anderem Sabotageakte (Brückensprengungen, Waffen-, Munitions- und Fahrzeugdiebstähle, Straßen- und Gleiszerstörungen), Angriffe aus dem Hinterhalt, Anbringung von Sprengfallen, Abhören deutscher Nachrichten, Spionage und Weiterleitung der Informationen an die Alliierten, Unterstützung amerikanischer-, kanadischer- und britischer Truppen, Einschmuggeln falscher Befehle, Erpressung und Einschüchterung deutscher Soldaten und die Befreiung von Kriegsgefangenen. Allerdings operierte der Widerstand nicht als ein Organ, sondern jede Splittergruppe verfolgte eigene Ziele und so waren die Operationen oft nicht aufeinander abgestimmt, was es den Deutschen leichter machte, Frankreich unter Kontrolle zu behalten.
Als Erkennungsmerkmal suchten sich die Mitglieder der Résistance Armbinden in den französischen Landesfarben sowie das Lothringer Kreuz aus. Um den Zustrom zur Résistance einzudämmen, führte die Wehrmacht massive Vergeltungsangriffe sowie drastische Strafen gegen verhaftete Résistance -Kämpfer durch.
Die Grundplatte besteht aus einer ca. 15 x 25 cm großen Holzplatte. Nachdem die Gehwege mit Karton plastisch herausgearbeitet waren, wurde die Straße mit Stukturpappe von Faller beklebt. Die Häuser bestehen aus Polystyrol und Karton und wurden in mühseliger Kleinarbeit scratch erstellt. Die Fenster stammen aus der Restekiste. Die Balkontüre ist wiederum eine Eigenfertigung und wurde mit transparenter Verpackungsfolie verglast. Das Balkongitter stammt von Voyager Model aus dem Set „European iron fence 1:72“ und wurde kurzerhand mit der Schere in die richtige Größe geschnitten.
Die Kirchenruine stammt aus dem hervorragend detaillierten 1:72 Resin-Bausatz der Firma RealityInScale. Der Kit besteht aus fünf Resinteilen und einer bedruckten Kirchenfenster-Folie, die mit der Schere noch zersplittert wurde. Die Statue ist eine Sammler-Zinnfigur und wurde auf einen Holzsockel und einen Getränkedeckel geklebt. Nachdem alles montiert war, folgte die Bemalung und Alterung mit matter Revellfarbe und dem Pinsel. Um unschönes Durchscheinen durch die dünnen Polysyrolwände zu verhindern, wurden die Rückseiten mit schwarzer Farbe bemalt.
Die Trümmer bestehen aus Polystyrol- und zerkleinerten Blumentopfstücken. Um die Trümmer noch realistischer darzustellen, wurden noch angekokelte Holzstäbchen in die Trümmerberge gemischt. Die Straßenbeleuchtung stammt aus dem Eisenbahnmodellbau, die Wegweiser und die Propagandaplakate aus dem Farbdrucker. Die Öffnung in die Pariser Unterwelt wurde mit einem Bohrer angebracht.
Die Figuren
Die Figuren stammen aus dem Caesar Miniatures Set "WWII Underground Resisters (Partisans) 1:72", von Preiser aus dem Kit „Panzersoldaten Deutsches Reich 1935-45 1:72", von Revell aus dem Set "German Engineers WWII 1:72", von Pegasus aus dem Set "Germans in Berlin 1945 1:72" und von Zvezda aus dem Kit "German Air Force Ground Crew 1:72". Die Figuren bestehen aus Weich- und Hartplastik und wurden zum Teil extremen Umbauten unterzogen. So wurde aus einem deutschen Mechaniker auf einmal ein Résistance-Kämpfer und ein deutscher Oberst zum erschossenen Hauptmann.
Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die an den Figuren angebrachten Rucksäcke stammen von Plastic Soldier, die MP 40 Maschinenpistolen sowie die Pistolenholster von Preiser und das deutsche Gewehr 43 von Zvezda. So langsam stellt auch der Umbau von Figurenposen keine Probleme mehr dar und eröffnet neue Chancen, tolle Dioramaszenen darzustellen. Mit Sicherheit wird auch dieser Beitrag nicht der letzte Titel zum Thema "Heimatarmee, Partisanen und Widerstandskämpfer" bleiben. Ich hoffe, es gefällt .... Das Fahrzeug wurde komplett demontiert und neu aufgebaut - so wurde auch die Fahrertüre geöffnet Theo Peter Publiziert am 10. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |