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Sd.Kfz. 7

1938 Kriegsvorbereitungen

von Theo Peter (1:72 Revell)

1938 - Kriegsvorbereitungen - Militärequipment wird verladen!
1938 - Kriegsvorbereitungen - Militärequipment wird verladen!

Zum Original:

In keiner Armee dieser Zeit wurden mehr Halbkettenfahrzeuge eingesetzt, als im deutschen Militär. Der mittlere Zugkraftwagen Sd.Kfz.7 (8 Tonnen) schließt dabei die Lücke an Halbkettenfahrzeugen zwischen dem großen Zugkraftwagen Sd.Kfz.9 FAMO (18 Tonnen) und dem kleinen Zugkraftwagen Sd.Kfz.10 (1 Tonne). Das bei den deutschen Soldaten sehr beliebte Fahrzeug wurde hauptsächlich dazu verwendet leichte bis mittlere Flugabwehr- und Panzerabwehrkanonen zu ziehen und wurde somit bei der Wehrmacht als auch der Luftwaffe verwendet. Berühmt allerdings wurde das Sd.Kfz.7 als Zugmittel der schweren 8,8cm Flak 36 (bekannt als Acht-Achter).

Entwickelt und gebaut wurde das Fahrzeug von der Firma Krauss-Maffai. Den 115 PS starken Motor, der später durch einen 140 PS Motor ersetzt wurde, lieferten die Maybach-Werke. Das Sd.Kfz.7 (Sonder-Kraftfahrzeug) bot Platz für zwölf Soldaten, die bequem in Fahrtrichtung Platz nehmen konnten. Es wurden mehrere Variationen des Sd.Kfz. 7 gebaut. Unter anderem schwer gepanzerte Versionen mit Pritsche und verschiedenen Flugabwehrkanonen. Alle bezeichnet als Sd.Kfz. 7/xx.

Extrem gut detaillierter Gebäude-Kit von Miniart in 1:72
Extrem gut detaillierter Gebäude-Kit von Miniart in 1:72

Zum Bau des Sd.Kfz. 7 von Revell:

Gebaut wurde das Fahrzeug größtenteils aus der Kiste. Qualität und Passgenauigkeit des Kits sind hervorragend. So ist nicht nur der Innenraum, sondern auch der Unterbau sehr gut detailliert. Außerdem liegen einige Gewehre bei, die nicht nur am Modell eine gute Figur machen. Das Modell kann mit offenem und geschlossenem Verdeck dargestellt werden. Diesmal baute ich die Version mit geschlossenem Verdeck. Das Verdeck wurde mit Weißleim und einem Papiertaschentuch beklebt und anschließend mit matter Revellfarbe bemalt. Die Idee, die Ketten am Stück beizulegen, finde ich sehr gut, da die Montage sehr einfach ist und ein echt super Ergebnis liefert. Auch das Biegen des Plastikgitters für das Gepäckfach hat ohne Brechen der feinen Strukturen funktioniert.

Die Grundfarbe wurde mit einer Spraydose auf dem Modell aufgetragen. Der Rest des Modells wurde mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Nachdem alles getrocknet war, wurde das ganze Modell mit matter hellgrauer Farbe trockenbemalt. Anschließend folgte ein Washing mit verdünnter Wasserfarbe. Bevor das Ganze mit mattem Klarlack versiegelt wurde, wurden die Decals (sehr gute Qualität) auf dem Modell angebracht. Abschließend wurden mehrere Kanister und Munitionskisten am Fahrzeugheck angebracht.

Das Fahrzeug bot Platz für zwölf Soldaten und zahlreiches Gepäck.
Das Fahrzeug bot Platz für zwölf Soldaten und zahlreiches Gepäck.

Zum Bau des Werkstattgebäudes von MiniArt:

Gebaut wurde der hervorragend detaillierte MiniArt Bausatz einer "Service Station in 1:72" zu 90% aus der Kiste. Der mehrfarbige Bausatz lässt keine Wünsche bezüglich Passgenauigkeit und Qualität offen. Der Bausatz lässt sich ohne große Mühen zusammenkleben und musste nur an wenigen Stellen nachgespachtelt werden. Der Innenraum wurde mit Holzstäbchen verstrebt, um ein Verziehen der Wände zu verhindern. Bemalt wurde der Kit mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Einzelne Steine des Backsteingebäudes wurden einzeln in anderen Farbtönen bemalt, um eine realitätsgetreue Fassade darzustellen. Fensterrahmen, Tore und Türen wurden mit der Haarspraymethode bearbeitet. Nach dem Abrubbeln der Farbe sahen die Teile nun aus, als würde die Farbe vom Holz abplatzen. Nach der Endmontage aller Teile wurde das komplette Gebäude mit schwarzer Wasserfarbe bemalt. Nach Trocknung der schwarzen Farbe folgte eine weitere Schicht mit brauner und anschließend mit roter Farbe. Als alle Farbschichten getrocknet waren folgte ein Washing mit Pinsel, Wattestäbchen, Wattepad und sehr viel Wasser. Das Gebäude erhielt zudem Fensterscheiben aus transparenter Folie (Overhead-Projektor Folien). Sogar die im Kit beinhalteten Dachrinnen und Fallrohre sind erstaunlich detailgetreu wiedergegeben. Einige Ecken des Gebäudes erhielten ein wenig Grünzeug als Kletterpflanzen, um dem Ganzen ein wenig Leben einzuhauchen und unschöne Stellen zu verdecken. Die Dachplatten wurden ebenfalls mit vier Farbschichten (Rot-Orange-Braun-Schwarz) bemalt. Anschließend wurden die einzelnen Farben Schicht-für-Schicht wieder freigelegt. So ergibt sich der realistische Farbeffekt der einzelnen Dachplatten. Um das komplette Gebäude dauerhaft zu fixieren wurde alles mit mattem Sprühlack aus der Spraydose lackiert. Der Innenraum wurde mit schwarzer Farbe bemalt, um unschönes Durchschimmern des Tageslichts zu verhindern.

Für diesen Bausatz muss MiniArt ein ganz großes Lob ausgesprochen werden. Nicht nur ein einmaliger 1:72 Bausatz, der in jedem Diorama eine gute Figur macht, sondern auch eine hervorragend gestaltete farbige Bauanleitung führen dazu, dass der Kit auch gut und gerne Modellbauneulingen zu empfehlen ist. Sicherlich seht ihr den Bausatz im ein oder anderen Dio wieder. Eigentlich verdient der Bausatz einen eigenen Beitrag auf Modellversium. Ein echtes Muss für alle Dioramabastler des Maßstabs 1:72. Als besonderen Bonus liefert der Bausatz noch einige Teile für die Restekiste. Seien es Tore, Türen, Torbögen und einige Mauerstücke, welche beim Bau des Werkstattgebäudes nicht verwendet werden.

Die Soldaten beladen den zweckentfremdeten Sonder-Anhänger 52.
Die Soldaten beladen den zweckentfremdeten Sonder-Anhänger 52.

Das Diorama:

Der Zweite Weltkrieg begann im September 1938 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen. Geplant war ein überraschender Einmarsch und ein damit verbundener schneller Landgewinn mit Hilfe der so genannten Blitzkriegstrategie. Damit dies funktionierte, musste die schnell vorrückende Frontlinie permanent mit Nachschub versorgt werden. In diesem Diorama soll die Mobilmachung der deutschen Wehrmacht gezeigt werden. Die Soldaten sind damit beschäftigt sämtliche kriegsnotwendige Waren zu verladen und somit die deutsche Wehrmacht in Marschbereitschaft zu versetzen.

Das Faltdach wurde mit einer Schicht aus Papiertaschentüchern aufgewertet.
Das Faltdach wurde mit einer Schicht aus Papiertaschentüchern aufgewertet.

Die Kartongrundplatte ist ca. 30x20cm groß und wurde mit Strukturpapier der Firma Faller beklebt. Die erhabene Steinstruktur führt zu einem sehr realistischen Ergebnis. Die Fässer und Kanister stammen aus der Restekiste, die Sprossenleiter von Preiser, die Munitionskisten von CMK und das MG34 von Roden. Der Anhänger (Sonderanhänger sd.Ah. 52), auf den die Soldaten zahlreiche Ölfässer laden, stammt von einem alten Revellmodell und wurde kurzer Hand mit einem Bretterboden aus Streichhölzern ausgestattet. Ein weiterer Soldat läuft rund um die Werkstatt/Lagergebäude Wache, um das Geschehen für ungebetene Gäste geheim zu halten. Das Zündapp Motorrad mit Beiwagen stammt aus dem Hause Preiser und ist eigentlich im Maßstab 1:87, was aber überhaupt nicht auffällt. Die Kisten wurden selbst zusammengefaltet und stammen aus dem Farbdrucker. Der Straßenbelag wurde durch viel Laub (Birkensamen) detailliert. Am Gebäude selbst sorgen einige Propagandaposter aus dem Jahre 1938 für noch mehr Details. Die Soldaten stammen von Caesar Miniatures und ORION und sind von hervorragender Qualität. Alle Figuren wurden mit matten Revellfarben und einem extrem dünnen Pinsel bemalt. Abschließend wurde das ganze Diorama mit Asche und einem Pinsel bestrichen. Nach dem Säubern wurde alles mit mattem Klarlack fixiert.

Die sehr gut detaillierte Resinfigur stammt von ORION.
Die sehr gut detaillierte Resinfigur stammt von ORION.

Fazit:

Ein weiteres kleines Diorama ist fertig, was ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Zwei sehr schöne 1:72 Bausätze von Revell und MiniArt gaben den Anlass, diese in diesem Display zu vereinen. Der Bau des Dioramas machte sehr viel Spaß und ist auch Modellbauneulingen zu empfehlen. Der Bau dauerte mit einigen Unterbrechungen ca. drei Wochen. Abgelichtet wurde das Dio bei Tages- und Sonnenlicht im Freien. Ich hoffe es gefällt.

Der Soldat bewacht das Gelände und sorgt dafür, dass niemand etwas von den Kriegsvorbereitungen erfährt.Zahlreiches Zubehör von verschiedensten Herstellern sorgt für die Detailfülle des Dioramas.Komplett von Hand bemalte 1:72 Caesars Miniatures FigurenDas 1:87 Zündapp-Motorrad mit Beiwagen stammt von Preiser.Als günstigen Pigmentersatz wurde kalte Asche verwendet und mit Klarlack fixiert.Einige Nahaufnahmen des Sd.Kfz.7Heftiges Treiben rund um die Werkstatt/LagerhalleEinige Fässer sind bereits verladen.Frontansicht des kleinen Bruders des Sd.Kfz.9 FAMOZahlreiche Gegenstände müssen noch verladen werden.Abgelichtet wurde das Ganze bei strahlendem Sonnenschein......was äußerst realistische Fotos zulässt.Der Major weist seine Truppe an, schneller zu arbeiten!Sd.Kfz. 7

Der Soldat bewacht das Gelände und sorgt dafür, dass niemand etwas von den Kriegsvorbereitungen erfährt.

Der Soldat bewacht das Gelände und sorgt dafür, dass niemand etwas von den Kriegsvorbereitungen erfährt. 

Theo Peter

Publiziert am 11. Januar 2016

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