Sd.Kfz. 251/1 Ausf. BOperation Barbarossa - Panzer voraus...Deckung!von Theo Peter (1:76 Revell)
Das Original:Dargestellt wird der deutsche Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251/1 in der Ausführung B. Die mittleren Schützenpanzerwagen waren die Hauptfortbewegungsmittel der Panzergrenadiere. Die Fahrzeuge operierten im Zusammenspiel mit den deutschen mittleren und schweren Kampfpanzerwagen. Vor allem in den ersten Kriegsjahren sorgten diese Kampfverbände für die schnellen Vorstöße und den Erfolg der Blitzkriegstrategie. Es gab vier verschiedene Varianten (A-D), wobei es 23 Ausführungen gab (z.B. Pionierpanzerwagen, Krankentransporter, Scheinwerferfahrzeug, Stummel, Flakfahrzeug, Funkfahrzeug, Truppentransporter, Mörserfahrzeug, Flammpanzer, Feuerleitfahrzeug uvm.).
Das hier gezeigte Fahrzeug war mit zwei MG42 oder MG34 bewaffnet und bot Platz für zehn Soldaten. Die Fahrzeuge konnten im Gelände bis zu 55 km/h schnell werden und hatten eine Reichweite von bis zu 180 km. Die Variante A hatte im hinteren Bereich Sehschlitze für die Soldaten, die bereits bei den Varianten B-D verschwanden. Diese hatten nur noch Sehschlitze für den Fahrer. Die Varianten A und B hatten außerdem eine Stoßstange, die aus Vereinfachungsgründen bei den Varianten C und D wieder entfiel. Die Variante C hatte außerdem ein neues Frontdesign (nur noch gerade Bleche und neue Motorhauben). Die D Variante besaß dann nur noch gerade Bleche, sodass die Heckpartie komplett neu gestaltet wurde. Die geraden Bleche vereinfachten die Produktion der fast 16.000 hergestellten Sd.Kfz. 251.
Typisch für alle Schützenpanzerwagen 251 waren die hinteren Zwillingstüren und das nicht vorhandene Dach (nur ein Plane). Das hier gezeigte Fahrzeug gehörte zur 17. Panzerdivision (7. motorisierte Kompanie der Panzergruppe "Guderian"), welche im Jahre 1944 während der Operation Barbarossa in der Ukraine im Einsatz war.
Zum Bau:Qualität und Passgenauigkeit des Kits sind hervorragend. Außer der Montage der Gummikette, die meiner Meinung nach viel zu dick und von mäßiger Qualität ist, machte der Bau sehr viel Spaß. Die Bögen, die die Dachplane halten sollen, wurden aus gezogenen Gussästen gefertigt. Die Dachplane selbst entstand aus in Weißleim getränkten Papiertaschentüchern (siehe Foto). Bemalt wurde das Fahrzeug mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Nach Trocknung der Farbe wurden die Abziehbilder an dem Fahrzeug angebracht. Anschließend folgte eine Alterung mit matten Revellfarben und dem Trockenmalverfahren. Der Schneematsch, der überall am Fahrzeug klebt, besteht aus Weißleim und Schnee aus der der Spraydose.
Der Soldat am Front-MG stammt von Revell aus dem Bausatz "Panzergrenadiere 1:72", dem ein Fuß entfernt werden musste, da er ansonsten nicht ins Fahrzeug gepasst hätte. Der Panzerfaustschütze stammt ebenfalls von Revell. Der Soldat, der aus dem Fahrzeug springt, stammt aus dem Bausatz selbst und ist in 1:76. Alle Figuren wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Die Kanister stammen aus der Restekiste und wurden an der äußeren Fahrzeugwanne angebracht.
Das Diorama:Dargestellt werden soll eine Szene im Jahre 1944 in der Ukraine. Während der "Operation Barbarossa" ist die Besatzung des Schützenpanzers unterwegs durch ein ukrainisches Dorf. Während die Königstiger bereits das Dorf durchquert hatten, treffen die Panzergrenadiere auf einen von den Tigern nicht entdeckten T-34 Panzer. Einer der Grenadiere ist bereits aus dem Fahrzeug gesprungen, um den Panzer mit einem Panzerschreck unter Beschuss zu nehmen. Einer der anderen Grenadiere hält die feindliche Infanterie mit dem Bord-MG in Schach während die restlichen Panzergrenadiere aus dem Fahrzeug springen, um den Panzer von mehreren Seiten anzugreifen.
Die Grundplatte des Displays besteht aus Karton und ist ca. 15x30cm groß und wurde mit Straßen-Strukturpapier der Firma Vollmer beklebt. Der Zaun besteht aus Rührstäbchen für coffee-to-go aus dem Schnellrestaurant. Diese wurden in die richtige Länge geschnitten und anschließend mit blauer Revellfarbe bemalt und auf dem Diorama angebracht. Der Telegraphenmast stammt von Italeri und wurde mit Drahtleitungen detailliert. Das komplette Diorama wurde mit einem Schneespray (Dose aus dem Baumarkt) besprüht, um den Winterlook zu komplettieren. Die Propagandaplakate stammen aus der Restekiste.
Alles in allem ein kleiner Bausatz, der mit dem richtigen Umfeld/Hintergrund ein schönes und anschauliches kleines Diorama ergibt. Zusammen mit den Figuren und dem Display ergibt sich eine Szene, die so oder so ähnlich sicherlich in der Ukraine des Jahres 1944 stattgefunden haben könnte. Am meisten gefallen hat mir, dass Revell auch die in 1:76 bzw. 1:72 recht seltene B-Variante (mit Stoßstange und anderer Front als C und D-Variante) im Angebot hat.
Nur die A und B-Version weisen die typische Stoßstange auf. Theo Peter Publiziert am 05. Mai 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |