Mercedes-Benz G4 (W 31)Suche nach feindlichen Fallschirmjägernvon Theo Peter (1:72 Hasegawa)Heute zeige ich euch meinen zweiten Versuch, einen dreiachsigen Mercedes-Benz G4 (W 31) darzustellen. Dieses Mal allerdings nicht in der zweifarbigen Version als Paradefahrzeug, sondern als Fahrzeug der Wehrmacht in dunklem Panzergrau. Der G4 wurde hauptsächlich von ranghohen Militärs als Dienstfahrzeug verwendet. Aber auch die Luftwaffe, die SS, die Gestapo, die Kriegsmarine und die Wehrmacht setzten diese Fahrzeuge als geländefähige Fahrzeuge für ihre Truppen ein. So diente das Fahrzeug als schwerer Geländewagen aber auch als Kommandeurs- und Propagandawagen. Insgesamt wurden alles in allem nur 57 Fahrzeuge gebaut.
Fahrzeuge mit weiß-schwarzen oder silber-schwarzen Sonderlackierungen, sowie Straßen- statt Geländereifen wurden auch bei Propagandafahrten eingesetzt. Der ca. 67 km/h schnelle Wagen wurden ebenfalls als Cabrio-, Funkwagen- und Limousinen-Version gebaut. Auch die Armeefahrzeuge besaßen den verchromten Kühlergrill mit dem Stern auf der Motorhaube. Im Gegensatz zum Paradefahrzeug waren aber MG 42 Halterungen am Fahrzeug verbaut, um im Bedarfsfall auch wehrhaft zu sein. Der Wagen bot Platz für sechs Mitfahrer und einen Fahrer, hatte 100 PS und wog dabei ca. vier Tonnen. Der hier gezeigte Wagen stellt einen schon etwas mitgenommenen Wagen (nicht näher definiert!) der Wehrmacht dar.
Der Bau des Grundmodells erfolgte aus der Box und ist im Beitrag "Mercedes-Benz G4 (W 31)" nachzulesen. Doch nachdem der Wagen abgelichtet wurde, dachte ich mir, dass daraus doch mehr zu machen ist als die "out-of-Box"-Version des letzten Beitrags. So wurde das Modell kurzer Hand erneut auf den Basteltisch geholt und in ein neues Farbkleid gesteckt (matte Ravellfarben und Pinsel). Nachdem alles getrocknet war, wurde der Wagen mit einigen Gebrauchsspuren gealtert (Lackabplatzer, Rost, Kratzer). Ebenso wurden Kanister, Schaufeln, MGs, Planen und Lederbeutel am Fahrzeug angebracht. Am Heck des Fahrzeugs wurde ein Zündapp-Motorrad mit einigen Seilen angebracht. Das Zündapp-Motorrad stammt von Preiser und ist eigentlich im Maßstab 1:87. Die Personen stammen von Caesar Miniatures und Zvezda und wurden ebenfalls mit matten Revallfarben bemalt.
Das kleine Display soll eine Gruppe Soldaten auf der Jagd nach alliierten Fallschirmjägern zeigen. Die Szene könnte so oder so ähnlich im Winter 1944 in Frankreich stattgefunden haben. Da im Hinterland, also zwischen dem Atlantikwall und Paris, bereits alliierte Fallschirmjäger gesichtet und gemeldet wurden, wurden einige Truppen damit beauftragt, die feindlichen Soldaten aufzuspüren und zu bekämpfen, bevor sich diese mit dem französischen Untergrund treffen können. Deshalb sind der Beifahrer und MG42-Schütze extrem wachsam und jederzeit bereit zu feuern.
Das Diorama entstand ausnahmsweise mal nicht aus Holz sondern aus Karton. Die Geländeunebenheiten wurden mit Karton, Styropor und Weißleim modelliert. Anschließend wurde alles mit echter Erde und langfaserigem Streugras bestreut. Nach dem Trocknen des Dioramas wurde das Display mit dem (von mir sehr geschätzten) Schneespray bearbeitet. Panzersperre und Schild stammen aus der Restekiste, während der Busch aus Moos besteht.
Theo Peter Publiziert am 24. Juli 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |