3,7 cm PaK 36Deutschlands Panzeranklopfgerät in Belgienvon Theo Peter (1:72 ICM)Heute möchte ich euch mein neustes Minidiorama zeigen. Im Vordergrund steht hierbei die Panzerabwehrkanone PAK 36. Die PAK 36 verschießt 3,7 cm Munition. Anfangs war die Waffe wirkungsvoll gegen leicht- und mittel gepanzerte Fahrzeuge, doch umso länger der Krieg voranschritt, desto wirkungsloser wurde das Geschütz. So wurde die Kanone nicht nur von deutschen Soldaten, sondern auch von alliierten Soldaten als Panzeranklopfgerät bezeichnet. Am Ende des Krieges konnte diese Waffe keine gepanzerten Fahrzeuge mehr gefährden. Durch Einsatz neuer Munition wurde die Durchschlagskraft zwar nochmals gesteigert, doch die Leistung war dennoch nicht mehr ausreichend. Ebenso war die Panzerung der PAK 36 für die Bediener durch das nur 5 mm dicke Blechschild nicht mehr gewährleistet. Dennoch war die Kanone auf Grund des geringen Gewichts und die luftbereiften Räder (aus einzelnen Luftkammern, die nicht zerschossen werden konnten) bei den Gegnern gefürchtet. Die Kanone konnte schnell von wenigen Männern bewegt werden. Außerdem macht die riesige Anzahl von verwendeten Geschützen einige Nachteile wieder wett. Die PAK 36 wurde nach und nach durch die PAK 38 ersetzt. Die hier dargestellte PAK 36 war 1940 in Belgien im Einsatz. Gebaut wurde die PAK 36 aus der Box. Im Gegensatz zum Kit Krupp Protze, indem auch dieses Modell entstammt, waren die Passgenauigkeit, Detaillierung und (für mich neu für einen ICM-Bausatz) Qualität der Teile hervorragend. Die beiden Spreizlafetten wurden beweglich am Modell angebracht. Ebenso sind zahlreiche Klein- und Kleinstteile am Modell verbaut, sodass das Modell auf Grund der Größe von ca. 1,5 cm und der Menge an Kleinstteilen (alleine eine Spreizlafette besteht aus bis zu 5 Teilen!) nur bereits erfahrenen Bastlern zu empfehlen. Bemalt wurde die Kanone mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Gealtert und verdreckt wurde das Geschütz ebenfalls mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Nach den ersten beiden Fehlversuch das ca. 0,5 mm dicke Kanonenrohr aufzubohren, war das Original Kanonenrohr defekt und wurde durch einen Draht ersetzt. Dargestellt werden soll eine Szene in Belgien im Jahre 1940, bei der ein Feldwebel mit dem Scherenfernrohr Aussicht auf neue Ziele für die PAK 36 sucht. Die Grundplatte des Dioramas stellt eine mit langfaserigem Streugras beklebte Holzplatte aus dem Baumarkt dar. Bäume und Büsche stammen von Busch. Der Zaun besteht aus Zahnstochern und Balsaholz. Der Zaun ist bereits von einem Fahrzeug durchbrochen worden und wir nun von den Soldaten als Sichtschutz verwendet Die Fläche hinter der Kanone wurde mit Erde beklebt, um ein wenig Leben in die Szene zu bringen. Ausrüstungsgegenstände stammen aus der Restekiste (Fässer und Waffen von Preiser, Motorrad von Zvezda, Telegraphenmast von Revell, Sandsäcke von Italeri, Kanister von Academy, Karte aus Werbeprospekten, Granaten von Tamiya, Scherenfernrohr von Revell, Kartons sind Eigenanfertigung). Die Soldaten stammen von Revell und wurde mit einem Dreihaarpinsel und matten Revellfarben bemalt. Leider bestehen die Soldaten (aus dem Bausatz "Deutsche Panzergrenadiere WWII") wieder einmal aus Weichplastik, was das Entfernen von Fischhäuten sehr mühsam machte. Nachdem nervige nicht zu entfernende Fischhäute mit dem Feuerzeug entfernt werden konnte, folgte die nächste Hürde. Denn nun musste die Revellfarbe auf diesem "gummiartigen" Untergrund halten. Dennoch denke ich, dass dies für einen 1:72 Maßstab ganz gut gelungen ist. Mal wieder ein wirklich winziges Modell, dass aber in der richtigen Szene sehr sehenswert werden kann. Ich hoffe es gefällt. Theo Peter Publiziert am 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |