USS Hornet (CV-8)von Michael Delf (1:700 Tamiya)GeschichteDie USS Hornet war das dritte Schiff der Yorktown Klasse. Sie wurde ca. 3 Jahre nach Yorktown und Enterprise gebaut und im Oktober 1941 in Dienst gestellt. 1938 nach Ablauf des Washingtoner Abkommens entschieden sich die Amerikaner für einen neuen Flugzeugträger als drittes Schiff der Yorktown Klasse zu bauen, da die Entwicklung der nächsten Generation von Flugzeugträgern der Essex Klasse gerade begonnen hatte. Aufgrund des späteren Baus der Hornet wurde sie mit den neuen besseren Mk. 37 Feuerleitgeräten auf der Insel ausgerüstet. Die Insel selbst wurde zu einem geänderten Entwurf gebaut, und zwar im Brückenbereich mit einer runden statt eckigen Brückenfront. Die USS Hornet ist durch den Angriff auf Tokyo und andere japanischen Städte in April 1942 berühmt geworden. Der Angriff wurde von 16 B-25 Bomberflugzeugen unter dem Kommando von Oberst Doolittle durchgeführt, die vom Deck der Hornet in stürmischer See starteten. Auch an der Schlacht bei Midway war die Hornet beteiligt. Ihre Torpedostaffel 8 verlor alle Flugzeuge und Besatzungen (außer einem Pilot) im Angriff auf die japanischen Flugzeugträger. Fast genau ein Jahr nach der Indienststellung wurde die Hornet in der Seeschlacht bei den Santa Cruz Inseln im Südwestpazifik von japanischen Trägerflugzeugen stark beschädigt und später von japanischen Zerstörern versenkt. Technische Daten
Das ModellMein Modell der USS Hornet zeigt das Schiff am frühen Vormittag des 4. Juni 1942 als die Torpedostaffel 8 zum Angriff auf die japanischen Träger startete. Deshalb habe ich nur die TBD Devastators auf dem Flugdeck dargestellt – die Wildcats und SBD’s waren schon abgeflogen. Das Modell habe ich vor 4 Jahren angefangen und ich habe etwa ein Jahr (mit Unterbrechungen) bis zur Fertigung gebraucht. Damals gab es nur die Tamiya-Bausätze (Hornet bzw. Enterprise) zu verwenden, wenn man ein Modell eines Schiffes der Yorktown Klasse bauen wollte. Leider haben die Tamiya-Bausätze zwei große Fehler, die korrigiert werden müssen, wenn das Modell maßstabsgenau dem Original nachempfunden werden soll. Der größte Fehler ist die Breite des Schiffsmodells, das viel zu schmal ist. Dieses fällt besonders auf wenn man die Insel betrachtet. Um diesen Fehler zu korrigieren, müssen der Rumpf und Insel 3mm breiter gemacht werden. Der zweite Fehler ist die Länge des Modells. Hier muss man den Bug um 5mm verlängern und zwar direkt vor den vorderen 12,7 cm Geschützpositionen. Andere Fehler des Bausatzes, die auch korrigiert werden können, wenn ein genaueres Modell gebaut werden sollte, sind die Positionen der kleineren Hangardeck-Öffnungen an der Backbordseite mittschiffs zwischen den größeren Hangaröffnungen vorne und hinten, sowie die Schräge der Rumpfform mittschiffs zwischen Hangardeck und Wasserlinie. Um diese Korrekturen richtig auszuführen, braucht man gute Pläne und Fotos des Schiffes (siehe Referenzen). Wenn der Rumpf breiter gemacht wird, werden zwei Flugdecks (d.h. aus 2 Bausätzen) gebraucht, um das neue breitere Flugdeck zu konstruieren. Durch Ausschneiden von Teilen der beiden Flugdecks kann das neue Flugdeck an der neuen Rumpfform angepasst werden. Die Flugdeckteile mit den vorderen und achteren Aufzügen müssen aber nicht breiter gemacht werden, da der Rumpf in diesen Bereichen die Originalbreite des Modells behält. Kleinteile wie z.B. die 12,7cm Geschütze, 28mm Flakvierlinge und Schiffsboote habe ich neu gemacht oder die Teile aus dem Bausatz verbessert. Die Masten sind aus Messingrundstäben und die Takelage aus 0,1mm Messingdraht. Die TBD Flugzeuge sind von WEM mit einer entsprechenden Detaillierung. ÄtzteileDa ich das Modell gebaut hatte bevor der Ätzteilsatz von WEM erhältlich war, musste ich auf andere Ätzteile zurückgreifen, z.B. GMM: Railings, Radar und 20mm Oerlikons; Tom’s: Laufstege entlang dem Flugdeck; und was man so in der Ätzteilkiste hat! BemalungDie 3 Farben 5-H, 5-O, und 5-N des Measure 12 Tarnschemas habe ich aus Humbrol Farben gemischt. Ich hatte die Ozeangrau 5-O Colourcoats Farbe von WEM ausprobiert, aber mit dem Resultat war ich nicht zufrieden – leider zu seidenmatt. FazitIn der Zwischenzeit sind in 1:700 die Flugzeugträger der Yorktown Klasse als Resinmodelle von HP Models sowie die Hornet von Trumpeter auf den Markt gekommen. Die Tamiya-Bausätze kann man jetzt auf die Seite legen oder als Ersatzteile verwenden; es ist nicht mehr notwendig so viel Arbeit in einen Bausatz hineinzustecken, um ein zufriedenstellendes Modell zu produzieren. Da ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der HP Models Bausätze nicht zufrieden bin, würde ich den Trumpeter Hornet Bausatz benutzen, um die Schwesterschiffe Enterprise und Yorktown mit viel weniger Arbeit als bei dem Tamiya-Modell zu bauen. Referenzen
Michael Delf Publiziert am 22. November 2006 Die Bilder stammen von Martin Kohring. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |