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I-58

Japanisches Unterseeboot Typ B3

von Jürgen Crepin (1:700 Tamiya)

I-58

Das Original

Die I-58 war ein Unter­see­kreuzer vom Typ B3. Sie wurde zwischen 1942 und 1944 mit ihren beiden Schwester­schiffen I-54 und I-56 in der Marinewerft Yokosuka gebaut. Mit diesen Unterseebooten waren Ein­sätze bis annähernd 90 Tage möglich. Zunächst trug sie ein Auf­klärungs­flugzeug vom Typ Yokosuka E 14 Y1 „Glen“ in einem Hangar vor dem Turm. Im Sommer 1944 wurde die I-58 umgebaut, um vier Kaiten vom Typ 1 aufzu­nehmen. Dazu wurden das 14 cm Deckgeschütz, sowie der Flugzeughangar und das Katapult entfernt. Im März 1945 unterzog man sie einem weiteren Umbau, um sechs Kaiten mitführen zu können. Am 30. Juli 1945 versenkte die I-58, unter Kapitänleutnant Hashimoto, den ameri­ka­ni­schen Kreuzer U.S.S. Indianapolis durch zwei Torpedotreffer. Diese war gerade auf dem Rückweg vom Transport der ersten Atombombe nach Tinian. Die I-58 überlebte den zweiten Weltkrieg und wurde im August 1945 den Amerikanern übergeben.

I-58

Technische Daten

  • Verdrängung:    2607 ts aufgetaucht; 3688 ts getaucht (englische „long ton“ = 1016 kg)
  • Abmessungen:    Länge 108,7 m; Breite 9,3 m; Tiefgang 5,2 m
  • Antrieb:    2 Dieselmotoren mit zusammen 4700 PS;
  • 2 Elektromotoren mit zusammen 1200 PS
  • Max. Geschwindigkeit:    17,7 kn aufgetaucht; 6,5 kn getaucht
  • Fahrstrecke:    21.000 sm bei 16 kn aufgetaucht;
  • 105 sm bei 3 kn getaucht
  • Max. Einsatztauchtiefe:    100 m
  • Bewaffnung:    6 x 53,3 cm Torpedorohre vorn, 19 Torpedos;
  • 1 x 2,5 cm Zwillingsflak;
  • 6 Kaiten vom Typ 1
  • Besatzung:    101 Offiziere und Mannschaften

I-58

Kaiten Typ 1

Die Kaiten (übersetzt „dem Himmel zugewandt“) waren im Prinzip bemannte Torpedos. Insgesamt wurden drei Varianten in mehreren hundert Einheiten gebaut. Ca. 50 von ihnen wurden eingesetzt – jedoch mit geringem Erfolg. Kaiten konnten von Überwasserschiffen oder Unterseebooten aus gestartet werden. Der auf I-58 eingesetzte Typ 1 trug eine 1550 kg Sprengladung. Die bis zu 30 kn schnellen Fahrzeuge hatten eine Reichweite von 12,5 – 45 sm.

I-58

Das Modell

Das Modell zeigt die I-58 im letzten Bauzustand. Das U-Boot befindet sich auf der Rückkehr von einem Einsatz. Alle Kaiten sind noch an Bord. Die Spuren des Einsatzes sind deutlich zu sehen. Beide Antennen sind ausgefahren bzw. auf­gestellt. Zur Fliegerkennung sind die Flaggen am Turm angebracht. Fünf Besatzungsmitglieder sind so aufgestellt, dass der gesamte Luftraum überwacht werden kann. Ein weiter Mann steht am Ruder. Wenn man Steuerbord in das Ruderhaus sieht, kann man ihn erkennen.

I-58

Insgesamt passt alles vorzüglich. Nur am Rumpf und bei den beiden Turmhälften sind geringe Spachtelarbeiten notwendig. Die Details des Bausatzes sind sehr fein. Zur weiteren Detaillierung habe ich die Kabel der „Minenabwehranlage“ aus gezogenen Gussästen angebracht und  die Auspufföffnungen aufgebohrt. Auch die Antennenmasten wurden durch gezogene Gussäste erneuert.

I-58

Die meiste Arbeit machte ich mir mit der Brücke. Sie wurde innen ausgefräst, sodass nur noch eine dünne Wand stehen blieb. Dann wurden die Fenster mit einem 0,3 mm Bohrer aufgebohrt und mit dem Messer ausgeschnitten. Das macht zwar ein bisschen Arbeit, entschädigt aber durch ein sehr realistisches Aussehen. Die Kleinteile des Aufbaus wurden auch noch ein wenig verfeinert. Als Hauptquelle für die Detaillierungen diente das Video „Tauchfahrt in die Vergangenheit“ vom National Geographic TV, das 2001 vom ZDF ausgestrahlt wurde. Es zeigt zahl­reiche Aufnahmen japanischer Unterseeboote des 2. Weltkriegs. Die Kaiten erhielten neue Propeller aus Papier, Sehrohre aus gezogenem Gussast und neue Halterungen aus fotogeätzten Leitern.

I-58

Farbgebung

Im Wesentlichen habe ich mich an die Farbanleitung von Tamiya gehalten. Ich habe etwas hellere Farben verwendet, um das Nachdunkeln beim Washing auszugleichen. Die Verschmutzungen wurden mit Schwarz und verschiedenen Grau- und Braun­tönen angebracht. Da die Salzwasser­korro­sion bei stromdurchflossenen Teilen be­son­­ders stark ist, ist an den Kabeln der „Minenabwehranlage“ der meiste Rost zu finden. Die Flaggen am Turm sind am Wenigsten verschmutzt. Die Kaiten wurden mit einem Wattestäbchen poliert. Zum Schluss konnte die fotogeätzte Reling von Tom’s Modellworks und die Besatzung von Gold Medal Models an Bord sowie die am PC erstellte Flagge gehisst werden.

Jürgen Crepin

Publiziert am 15. April 2006

Die Bilder stammen von Katy Schenk, Sami Radwan, Dieter Bihlmaier, Jürgen.

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