USS Miami (CL-89)von Eberhard Sinnwell (1:700 Pit-Road)Die USS Miami CL-89 war ein leichter Kreuzer der Cleveland-Klasse, ihre Typenbezeichnung war CL. Die US Navy entwickelte diese Kreuzer mit dem Ziel, eine große Reichweite, eine starke Flugabwehr sowie einen guten Torpedoschutz zu erhalten. Bei früheren amerikanischen Kreuzern wurde weniger Wert auf diese Eigenschaften gelegt. Ursprünglich waren 52 Schiffe geplant, allerdings wurden nur 27 fertiggestellt und in Dienst genommen. Weitere neun wurden als leichte Flugzeugträger der Independence- Klasse fertiggestellt. Diese Typenbezeichnung war CVL. Zwei weitere Schiffe bekamen ein anderes Design, wie zum Beispiel kompaktere Aufbauten und nur einen Schornstein. Diese leichten Kreuzer gehörten der Fargo-Klasse an. Ein Schiff, die USS Glaveton, wurde neu als Raketenkreuzer gebaut und bekam die Bezeichnung CLG. Fünf ältere Kreuzer der Cleveland-Klasse wurden zu Raketenkreuzern umgebaut und gehörten dann der Glaveton- und Providence-Klasse an. Das Original
Das ModellDer Bausatz stammt von PIT-ROAD aus der SkyWave Serie und hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Auf dem Faltkarton steht "Cleveland Class Late Type (20 Ships)". Diese späteren Schiffe dieser Klasse zeichneten sich durch eine eckige Kommandobrücke, im Gegensatz zu den frühen Schiffen mit einer runden Brücke, aus. In der Bauanleitung sind drei verschiedene Tarnschemata abgebildet, mit denen vier verschiedene Schiffe dargestellt werden können. Dies ist die USS Miami CL-89 mit dem Measure 32/1d. Die Farben für diesen Anstrich sind Light Gray 5-L und Dull Black-BK. Weiterhin sind dies die USS Topeka CL-67 und USS Wilkes Barre CL-103 mit dem Measure 32/24d. Hier werden die Farben Light Gray 5-L, Ocean Gray 5-O, Deck Blue B-20 und Dull Black-BK verwendet. Zuletzt die USS Duluth CL-87, die mit dem Measure 32/11a lackiert war. Auch hier kamen ebenfalls die Farben 5-L, 5-O, B-20 und BK zu Einsatz. Ich habe mich für den Bau der USS Miami entschieden, die auch auf der Rückseite der Faltschachtel abgebildet ist. Mit etwas Internetrecherche lassen sich sicher auch andere Kreuzer dieser Klasse bauen. Der Bau ging mir zügig von der Hand. Der Rumpf war mit drei Teilen am schnellsten fertiggestellt. Nun wurde jedes Deck separat zusammengebaut, ohne diese vorerst zu verkleben. An dieser Stelle kommt Farbe ins Spiel, indem alle horizontalen Flächen mit Deck Blue von WEM Farbe lackiert wurden. Das Deck wurde nun entsprechend des Tarnmusters abgeklebt und mit Ocean Gray 5-O gesprüht. Nachdem die Farbe durchgetrocknet war, wurden alle Decks, auch die der Aufbauten, abgeklebt. Jetzt folgte die Farbe Light Gray 5-L über alles. Bei diesem Arbeitsschritt hatte ich alle Kleinteile sowie die gesamte PE Platine gleich mitlackiert. Bei den fotogeätzten Teilen hatte ich mich für den GMM Satz „Cruiser / Destroyer" entschieden. Hiervon benutzte ich den Bordkran, die Flugzeugkatapulte, die Reling sowie die Radarausrüstung. Das Tarnmuster Measure 32/1d hatte ich mir, mittels Fotokopierer, auf die richtige Größe skaliert. Daraufhin wurden die Stellen, die in Light Gray bleiben sollen, abgeklebt und nun mit Dull Back-BK lackiert. Nun konnte die Maskierung entfernt werden und der Wasserpass wurde abgeklebt und schwarz lackiert. Zum Schutz der Farben folgte eine Schicht Future. Dies ist eine Bodenversiegelung, die gegenüber einem Washing mit schwarzer und rostbrauner Künstlerölfarbe bzw. dem Terpentin, beständig ist. Der schwierigste Teil bestand nun darin, den Tarnverlauf des Rumpfes auf den vertikalen Flächen jedes Decks fortzusetzen. Hierzu waren mehrere Lackiersitzungen notwendig, da dies jeweils Stockwerk für Stockwerk gemacht wurde. Nach diesem Arbeitsschritt wurden die Decks aufgeklebt, die Masten und die Schornsteine hinzugefügt. Die Geschützrohre der Hauptartillerie habe ich gegen gedrehte Messingrohre ausgetauscht. Da ich keine passenden zu Hand hatte, bediente ich mich japanischer Geschützrohre gleichen Kalibers, die ich dann auf die richtige Länge kürzte. Die Zwillingstürme der Mittelartillerie hatte ich komplett ausgetauscht, da sie nicht mehr dem Stand des Formenbaus entsprachen. Die Firma Lion Roar bietet Geschütztürme aus Resin mit den passenden Messingrohren an. Bei den Geschützen musste ebenfalls darauf geachtet werden, dass der Tarnverlauf des Rumpfes an der richtigen Stelle fortgeführt wird. Nun wurden die PE Teile mittels Sekundenkleber angeklebt. Angefangen von der Deckreling, über die Reling der einzelnen Decks bis zur Radaranlage. Getakelt habe ich, wie üblich, mit schwarzem UNI-Caenis 20 Denier Faden. Vervollständigt wurde die Miami nun mit den fertigen Geschützen, den Flugabwehrkanonen, den beiden Flugzeugkatapulten sowie dem Bordkran. Das Bordflugzeug, eine Vought OS2U Kingfischer, besteht aus fünf Teilen. Im Bereich des Cockpits hatte ich einen Teil der Kanzel herausgetrennt. Die Lackierung erfolgte auf der Unterseite mit weißer Farbe und Sea Blue von ModelMaster auf der Oberseite. Mit einem dezenten Drybrushing wurden die schwarzen Flächen und die Kanten aufgehellt bzw. gebrochen. Um eine emsige Betriebsamkeit auf dem Schiff darzustellen, wurden vielen Matrosen von Eduard auf dem Schiff verteilt. Um eventuellen Glanz des Sekundenklebers zu eliminieren, folgte eine letzte Schicht Acryl- Mattlack. DioramaDie Idee war, dass die USS Miami an einem Versorgungspier liegt und ein neues Bordflugzeug bekommt. Dieses sollte mittels einer Barke und eines Hafenschleppers herangebracht werden und mit dem Bordkran übernommen werden. Das Holzbrett habe ich mir selber zugeschnitten, die Kanten mit einer Oberfräse bearbeitet und alles mattschwarz lackiert. Die Kanten wurden zum Schutz abgeklebt. Für das Stück Pier, das aus dem Sortiment der Firma Battlefleet stammte, habe ich mir ein Stück Karton derselben Form zugeschnitten. Dieser Platzhalter wurde mittels doppelseitigem Klebeband an die spätere Position geklebt und die Wasseroberfläche mit weißer Wandfarbe gepinselt. Mein Hafenwasser sollte eine algengrüne Farbe bekommen, das ich mit einer Acrylfarbe von Schminke realisierte. Dann wurde das zuvor grau lackierte und gealterte Pier und die fertig gestellte Miami aufgeklebt. Um der Wasseroberfläche den nötigen Glanz zu geben, kam eine Schicht glänzendes Acrylgel auf die Oberfläche. Ergänzt wurden dann noch die Lenzwasseraustritte in Form von Wasserstrahlen, eine längsseits gehende Barkasse, eine Gangway und eine Ankerkette an der Steuerbordseite. Beinahe hätte ich noch die Rumpfnummer 89 am Bug vergessen. In das noch feuchte Gel wurde die Versorgungsbarke von Alliance Model Works und ein Schlepper von Crosair Armada platziert. Diese wurden mit schwarzem UNI-Caenis 20 Denier mit der Miami vertäut. An Land wurde die Szene mit Transportkisten von Nico, einer Baracke von Alliance Model Works und Fahrzeugen verschiedener Hersteller belebt.
FazitDieser Bau hat besonders viel Spaß gemacht, da ich hier mit Materialien wie Holz, Kunststoff, Resin, Farben und Metall gearbeitet habe und viele verschiedene Elemente wie Schiff, Flugzeug, Pier, Hafenschlepper, Barke, Fahrzeuge und Baracken zum Tragen kamen. Quellen
Eberhard Sinnwell Publiziert am 16. Oktober 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |