USS Guadalcanal (CVE-60)und U505von Eberhard Sinnwell (1:700 Toms Modelworks)U-Boot U505Bei U505 handelt es sich um ein deutsches U-Boot der Klasse IX C. Unter dieser Bezeichnung hatte ich das Modell bei einem Internethändler bestellt. Als ich den Bausatz von Hobby Boss in den Händen hielt, kam eine gewisse Ernüchterung auf. Es handelt sich mehr um einen Steckbausatz als um einen zu klebenden Bausatz im klassischen Sinn. Der Hersteller bietet die Wahl zwischen einem Vollrumpfmodell mit Sockel oder einer Wasserlinienausführung. Am Rumpf ist auf Höhe der Insel sowie an den Wintergärten die Reling angegossen. Spritzgusstechnisch sind diese zwar dünn ausgeführt, aber für diesen Maßstab trotzdem immer noch viel zu dick. Auf dem Vordeck befindet sich ein Geschütz, auf dem unteren sowie dem oberen Wintergarten ist jeweils eine Flak angeordnet. Anzumerken ist, dass die beiden Flaks die gleiche Größe haben. Die Deckstrukturen und die Flutschlitze sind fein ausgeführt. Die Insel besteht aus einem Bauteil. Der Bauplan ist auf der Rückseite des Kartons abgedruckt, die Farbangaben beziehen sich auf Mr. Colour bzw. Hobby Colour. Bei dem von mir gewählten U-Boot befand sich kein 10,5 cm Geschütz auf dem Vordeck. Die Insel war beim Original, im Bereich des unteren Wintergartens, länger, um die 3,7 cm Flak mit Splitterschutz aufzunehmen. Der obere Wintergarten war wiederum zu schmal, um beide nebeneinander angeordneten 2 cm Flaks aufzunehmen. Die Flaks habe ich aus einem PE Teilesatz von Fly Hawk verwendet. Die Reling habe ich aus der Restekiste genommen und bewusst verbogen, wie auf Originalfotos zu sehen. Flugzeugträger CVE60Beim vorliegenden Modell handelt es sich um einen Resinbausatz mit PE Teilen von Tom's Modelworks. Weiterhin liegen dem Bausatz Messingdrähte in dreierlei Stärken bei. Flugzeuge sind nicht enthalten. Das beigefarbene Resin ist recht weich und hatte einige Lufteinschlüsse. Obwohl Resin eingesetzt wurde, sind die Flugdeckunterkonstruktion, die Strukturen und Kanten unscharf und die Kleinteile sind kaum zu gebrauchen. Die sechsseitige Bauanleitung ist in englischer Sprache verfasst. Der Bausatz ist so alt, dass die Texte der Anleitung noch mit der Schreibmaschine getippt und anschließend vervielfältigt wurden. Ich habe bewusst nicht das Wort fotokopiert verwendet - damals gab es noch keine Kopierer! Die erste Seite befasst sich mit der Modellvorbereitung (Kit Preparation), der Detaillierung (Detailling) und der Bemalung (Painting). Zum letzten Punkt gibt es diverse Verweise auf Literatur und weitere Quellen, sowie die zu verwendenden Farben. Um einen bestimmten Träger dieser Klasse zu bauen, sollte man laut Anleitung detailliertes Fotomaterial heranziehen. Die zweite Seite behandelt die Flugdeckmarkierung der Casablanca Klasse. Hierzu sind zwei Flugdecks sowie zweimal die Ziffern in Originalgröße abgedruckt. Vier Träger hatten keine Nummer am Bug und Heck des Flugdecks, 15 Stück hatten die Nummern in Schwarz und einer mit schwarzer Schrift und weißer Mittellinie (laut Bauanleitung). Auf allen Flugzeugaufzügen befanden sich weiße, diagonal angeordnete Kreuze. Die dritte Seite geht auf die Anordnung der sogenannten „Schwalbennester", die rings um das Flugdeck angeordnet sind, ein. Die 13 Teile werden auf dreierlei Arten angeklebt. Auf der vierten Seite der Bauanleitung sind die drei Hauptansichten des fertigen Flugzeugträgers abgebildet. Leider ist dies sehr unübersichtlich. Die darauf folgende Seite informiert über den allgemeinen Umgang und zeigt die mitgelieferten fotogeätzten Messingteile passend zu diesem Kit. Die letzte Seite zeigt den Zusammenbau des Gittermastes und die Positionierung der Fangseilhalter. Der BauDer erste Arbeitsschritt besteht im Entfernen der Angüsse und dem Versäubern der Resinteile. Die Hauptarbeit besteht im Planschleifen des Rumpfbodens und des Flugdecks. Das Kunststoffflugdeck steht leicht über und muss an das Resindeck angepasst werden. Zur Befestigung des Schiffes auf meiner Dioramaplatte hatte ich zwei Durchgangsbohrungen in den Rumpfboden gebohrt und diese auf die Holzplatte übertragen. In einem Hohlraum auf Höhe des Hangardecks hatte ich Muttern zum Verschrauben eingeklebt. Anschließend hatte ich alle Schwalbennester, Schornsteine und Catwalks an das Deck geklebt. Als Tipp für diejenigen, die ebenfalls diesen Bausatz besitzen und ihn bauen wollen: An einer Ecke anfangen und die Teile der Reihe nach ankleben, sonst tun sich unerwartet Lücken auf, wo keine sein sollten. Auf die exakte bzw. horizontale Ausrichtung sollte geachtet werden. Ich musste stellenweise die Stützstreben mit dünnen Profilen unterfüttern, damit die Plattformen horizontal ausgerichtet sind. Die Insel habe ich neu aus rechteckigem Evergreen Material gebaut, da das entsprechende Resinteil unbrauchbar war. Die Leitern, Leitungen und Kräne habe ich anhand von Fotos angebracht. Die FarbenDas Flugdeck wurde zuerst mit einer Holzfarbe lackiert. Danach habe ich am Rand und punktuell mit stark verdünntem Deck Blue B20 von WEM Color Coats gearbeitet. Die Schiffsnummer (60) hatte ich anhand von Papiervorlagen der Bauanleitung auf Klebeband übertragen, aufgeklebt und mit schwarzer Farbe dünn aufgesprüht. Es war mir wichtig, einen abgenutzten Eindruck zu erzielen. Bei den Flugfeldbegrenzungen (weißen Linien) bin ich genauso vorgegangen. Eine abschließende Schicht Klarlack diente als Schutz. Nachdem alles gut durchgetrocknet war, habe ich das Flugdeck abgeklebt und alle vertikalen Flächen sowie den gesamten Rumpf mit Light Grey 5-L gesprüht. Das Tarnmuster (Measure 32) hatte ich mir aus dem Internet besorgt, auf die richtige Größe herunter skaliert und dann Schablonen für die einzelnen Felder angefertigt. Die nächsten Farben waren Navy Blue 5-N und Pale Grey 5-P. Wenn ich ohnehin die jeweilige Farbe in der Sprühpistole hatte, habe ich auch gleich die diversen Kleinteile, wie Rettungsflöße, Anker, Beiboote, PE-Teile, Geschütze sowie die Zwillingsflugabwehrgeschütze lackiert. Die FlugzeugeDie TBM Avenger Flugzeuge stammen von Dragon, die der F4F Wildcat von Trumpeter. Alle Flugzeuge sind aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt und wurden zuerst mit seidenmatter weißer Farbe lackiert. Dann wurden die Unterseiten sowie Teile des Rumpfes abgeklebt und mit hellgrauer Farbe gesprüht. Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet war, habe ich die Farbe im Kanzelbereich mittels eines neuen Skalpells abgekratzt. Nun folgte eine Schicht Future als Versiegelung, die wiederum als Grundlage für die Decals diente. Im folgenden Schritt wurden die Tragflächen und die PE-Propeller angeklebt. Den Abschluss bildete eine Schicht Mattlack. Die EndmontageNachdem der Gittermast gebaut und angebracht war, folgte die Reling zwischen den einzelnen Geschützständen. Nun brachte ich die 40mm Bofors Zwillingsgeschütze sowie die 20mm Flak mit Sekundenkleber an. An die Reling wurden anschließend die Schlauchboote in der entsprechenden Farbe (Light Grey / Navy Blue) angeklebt. Die blauen Rechtecke sollen Überlebensrationen oder Trinkwasser darstellen. Der Funkmast vor der Insel wurde from scratch aus Messingdraht aufgebaut, ebenso der Kran. Jetzt wurden die Flugzeuge positioniert und fertig bemalte Figuren von Eduard sowie unbemalte von Fly Hawk zur Belebung des Flugfeldes aufgeklebt. Die zuletzt genannten Figuren müssen selbst bemalt werden, bieten aber eine größere Auswahl an Körperhaltungen. Bemerkenswert sind die Unterlegkeile für die Flugzeuge und Schwimmwesten für die Seeleute, die als PE Teil vorhanden sind. RestarbeitenDiverse Restarbeiten werde ich noch durchführen. Es fehlt die amerikanische Flagge, die Backbord bzw. Steuerbordlaterne, kleinere Antennen am Gittermast, Zubehör auf dem Flugdeck sowie diverse Rostspuren. Eberhard Sinnwell Publiziert am 22. Juni 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |