"Some like it hot"von Bernd Wachter (1:24 Eigenbau)Diese Figur ist ursprünglich für den Maßstab 1:6 vorgesehen, und besteht aus 14 Einzelteilen. Da es beim 3D-Druck aber immer möglich ist, die Größe der zu druckenden Modelle, bzw. der Einzelteile, anders zu skalieren, habe ich mich dazu entschlossen diese Figur, passend zu meinen US-Car Modellen, in 1:24 zu drucken. Bei einer 7,5 cm großen Figur, die aus 14 Teilen besteht, schon eine kleine Herausforderung. Anders als bei Plastikbausätzen, gegossenen Resin-Kits, oder 3D-Modelle aus professionellen Hochleistungsdruckern, ist die Passgenauigkeit der Teile, bei den kleinen 3D-Resin-Druckern, immer eine Sache für sich, ein Nacharbeiten der Teile ist so gut wie immer notwendig. So auch bei Marilyn, und zwar hauptsächlich der Kopf der Figur, besteht er doch aus vier Einzelteilen, drei davon machen die Haare aus. Beim Zusammkleben der Teile gab es sehr breite Spalte, die verfüllt werden mussten. Hierzu verwendete ich Milliput Zweikomponenten-Knetmasse. Nach dem Aushärten mussten die Haare, mittels einer Nadel, nachgraviert werden. Zweite kleine Herausforderung betraf das Kleid, welches aus zwei Hälften besteht, und das der Drucker hauchdünn ausgeworfen hat. Beide Hälften mussten auf Kante verklebt werden, die Trennstellen füllte ich mit ein wenig UV-Resin auf, welches mit eine UV-Taschenlampe in wenigen Sekunden aushärtet, und verschliff sie dann sehr vorsichtig. Ein Verfahren das ich so prinzipiell immer anwende, erst kleben mit Sekundenkleber, danach die Klebenähte mit UV-Resin behandeln, und im Anschluss sauber und nass verschleifen. Wenn man sauber arbeitet, gibt es nach dem Schleifen keinerlei sichtbare Übergänge. Beim Vorbereiten der Einzelteile fiel mir auf, dass die Länge der Beine extrem überproportional zum Oberkörper der Figur waren. Gut möglich, dass das im Maßstab 1:6 weniger auffällt, oder evtl. auch gut aussieht, bei meiner 1:24 Marilyn sah es allerdings unmöglich aus. Gut, dass man hier einfach mal die Beine neu drucken kann, nachdem sie passend neu skaliert wurden. Zusammengebaut habe ich Marilyn in drei Gruppen, Oberkörper, Kleid, Beine, und so habe ich sie dann auch bemalt, bzw. mit der Airbrush lackiert. Hierfür verwendete ich Acryl-Farben von Vallejo, Life Color und Italeri, die ich überwiegend mit der Airbrush aufgebracht habe, lediglich die Feinheiten wurden mit dem Pinsel bemalt. Für das Finish der Haut und des Gesichts verwendete ich erstmals die Weathering Sets von Tamiya, das kommt dezenter als mit Acrylfarben, wie ich finde. Nach dem Bemalen brauchte ich die drei Baugruppen nur noch zusammenzukleben, und Marilyn war fertig. Passend zur Figur gibt es natürlich auch den Abluftschacht der U-Bahn, der für die wohl bekannteste Pose der Monroe verantwortlich ist. Selbigen werde ich aber noch bauen müssen, bisher fehlte mir leider etwas die Zeit dazu. Bernd Wachter Publiziert am 26. Januar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |