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Mark A Whippet

von Thomas Hannecke (1:72 Emhar)

Mark A Whippet

Zum Vorbild

Während des ersten Weltkrieges setzte keine Nation so viele „Tanks“, sprich Panzer ein wie die Briten. Die ersten davon waren die Modelle Mark I bis Mark IV, wahre Monster mit einem Gewicht bis zu 28 Tonnen und einer Besatzung von acht Mann, die sich mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 6 km/h über das Gelände schleppten. Deren Beschränkungen wurden jedoch bald nur allzu deutlich. Ein leichteres Modell musste her, wendiger und schnell wie ein Windhund (Whippet). Im Dezember 1916 legte Sir Willian Tritton dem Munitionsministerium die Pläne für ein derartiges Fahrzeug, dem Urvater des Kreuzerpanzers, vor, die dann auch prompt angenommen wurden. Die ersten zwei Exemplare standen Dezember 1917 zur Auslieferung bereit.

Im Kampf bewährten sich die leichten und schnellen (17 km/h!) Fahrzeuge ausgezeichnet. Nachdem die schweren Mark IV mit ihrer Kanonenbewaffnung die deutschen Linien durchbrochen hatten, stießen die Whippet tief ins Hinterland vor, um dort Tod und Verwüstung zu säen. Zu besonderem Ruhm kam hierbei ein Fahrzeug mit dem Namen „Musical Box“ am 8. August 1918, der Tag, der als „der schwarze Tag der deutschen Armee“ in die Annalen einging. Näheres hierzu ist im englischen Wikipedia unter „Medium Mark A Whippet“ und „Amiens offensive“ nachzulesen. Sehr empfehlenswert ist auf Tank Chats # 9 auf Youtube.

Noch eine kleine Randnotiz: der Panzer trägt auffallende weiße und rote Streifen, und das aus gutem Grund. Die Deutschen setzten alle möglichen britischen Beutepanzer selbst ein (teilweise bis nach dem Ersten Weltkrieg). Um Verluste durch „Friendly fire“ zu vermeiden, versahen die Alliierten daraufhin ihre Panzer mit auffälligen bunten Markierungen. Hat sich bewährt – man denke nur an die berühmten Invasionsstreifen an alliierten Flugzeugen während des D-Days.

Mark A Whippet

Das Modell stammt von der Firma EMHAR, die mir bis dato völlig unbekannt war. Das Modell ist vergleichsweise einfach aufgebaut, die Detaillierung für meine Ansprüche jedoch ausreichend. Die Passgenauigkeit war gut.

Das Diorama zeigt eine Szene aus der Schlacht bei Amiens 1918. Ein Whippet ist dabei, durch die deutschen Linien zu brechen. Zwischen Granattrichtern versucht eine Handvoll deutscher Soldaten, ihn zum stehen zu bringen. Während zwei Mann mit Flammenwerfer und Handgranaten die britische Panzerbesatzung ablenken, kriecht einer ihrer Kameraden aus dem toten Winkel heraus auf den Panzer zu, um das Ungetüm mit einer Sprengladung unter der Kette zu immobilisieren.

Mark A Whippet

Thomas Hannecke

Publiziert am 08. Januar 2021

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