Space Shuttle "Atlantis"von Florian Krempl (1:100 Tamiya)Originalaufnahmen eines Space Shuttle während einer Mission haben mich schon immer beeindruckt. Die Umsetzung dieser Bilder in ein Modell lag da natürlich auf der Hand, stellte angesichts der bekannten Mängel aller angebotenen Orbitermodelle aber eine große Herausforderung dar. So ruhte der Tamiyabausatz fast 1 ½ Jahre im Keller, bis ich den Mut hatte, die Sache anzugehen. HitzeschuldschildUm die verschiedenen Arten des Hitzeschutzschilds darzustellen wurde die komplette Außenseite mit Papier bzw. Heftpflaster überzogen. Die Kacheln sind allesamt angepasste und selbstgravierte Papierstücke. Zur Arbeitserleichterung habe ich die Kachelgröße an der Unterseite viel größer als im Original gewählt Die vorhandenen Decals für einen Teil der schwarzen Kacheln konnten nicht geritzt werden, aber ich habe diese gescannt, ausgedruckt und dann graviert. Das Bemalen erforderte im Anschluss ein Nachgravieren. Das Pflaster wurde übrigens nicht auf die Größe der einzelnen Elemente zugeschnitten, sondern in möglichst großen Stücken angebracht. Die Nähte zwischen den einzelnen Elementen habe ich mit Weißleim gezogen. Das Pflaster hat für diesen Maßstab gerade noch die passende Struktur, dürfte aber für das 1:72 Revellmodell optimal sein. Zur Darstellung der Gebrauchsspuren und von ersetzten Segmenten wurde mit verschiedenen Farbtönen und Washings gearbeitet. LadebuchtDer Bausatz von Tamiya mit der Spacelab Inneneinrichtung wurde anlässlich des letzten Space Shuttle Flugs um einen zusätzlichen Gussast für die alternative Darstellung der damaligen Nutzlastbuchtausstattung der Atlantis ergänzt. Nachdem ich persönlich die Markierungen der späten Flüge schicker finde und ich von diesen Missionen mehr Fotos gefunden habe, habe ich mein Modell folglich der STS-135 Mission nachempfunden. Wenn auch die Ausstattung verhältnismäßig gut detailliert ist, so ist die Nutzlastbucht als solche eher rudimentär modelliert. Um dem Eindruck der Originalbilder näher zu kommen, wurde die komplette Ladebucht und die Ausstattung mit verschiedenen Papieren, Karton, Draht, Plastik, Weißleim und einer Menge künstlerischer Freiheit überarbeitet. Da kein totaler Umbau geplant war, mussten insbesondere wegen des vorhandenen Klappmechanismus der Tore und beim Kranarm Kompromisse eingegangen werden. Ein großes Problem dabei war, dass die Tore im aufgeklappten Zustand sehr weit nach innen schwenken und somit einen großen Teil der Innenausstattung verdecken. Um einen akzeptablen Einblick zu erhalten, wurden neue Drehzapfen aus Draht weiter unten an den Toren angebracht. Für Rückfragen stehe ich euch gerne unter fl_krempl at yahoo dot de zur Verfügung.
Florian Krempl Publiziert am 16. Mai 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |