Albatros C.IIINr. 766/16 Böhme/Lademachervon Maik Swoboda (1:48 Eduard)Die Albatros C.III war ein robustes Aufklärungsflugzeug, dass auch als Bomber eingesetzt werden konnte. Es kam von Dezember 1915 bis April 1917 in den Dienst. 2271 Maschinen dieses Typs wurden bei unterschiedlichen Unternehmen gebaut. Die 766/16 von Leutnant Erwin Böhme (Pilot) und Leutnant Lademacher (Beobachter) ist aufgrund der Auffälligen Rumpfbemalung wohl die bekannteste Maschine dieses Typs. Der Bausatz von Eduard ist schon älteren Datums und längere Zeit schon nicht mehr in deren Sortiment. Die Spritzgussqualität liegt deutlich hinter der aktueller Kits von Eduard ist aber dennoch gut. Ihm liegen unzählige Ätzteile, Motor und Auspuff aus Weißmetall, zwei kleine Metallrohre für die MGs, sowie ein Tank aus Resin bei. Die Decals sollen die Markierung von zwei Maschinen ermöglichen, der 736/16 und der 766/16. Als Vorlage für die 766/16 dienten Eduard offenbar nur die damals bekannten Fotos von der rechten Seite dieses Flugzeuges, denn der Decalsatz sieht für beide Seiten den Drachen vor. Inzwischen sind aber Fotos auch von der linken Rumpfseite aufgetaucht, auf der stattdessen ein Krokodil aufgemalt wurde. darüber hinaus finden sich noch einige weitere wichtige Details auf der rechten Seite des Flugzeuges, die dem Bausatz fehlen. Davon abgesehen bildet der Bausatz eine gute Grundlage, mit wenigen groben Fehlern. Die 766/16 war insgesamt eine eher untypische C.III mit einigen Details die man so an anderen Flugzeugen dieses Typs nicht findet. Auffälligstes Merkmal ist der nach links versetzt unter der oberen Fläche angebrachte Falltank. Dazu kommt ein früher Höhenschreiber, der in der Verspannung aufgehängt wurde, zusätzliche Bombenaufhängungen unter dem Rumpf und weitere kleine Details, die ich scratch ergänzt habe. Die Tragflächen im Bausatz waren zu stark gewölbt, ich habe diese in heißem Wasser begradigt. Die Obere Tragfläche müsste eigentlich in der Mitte geteilt sein, die Mittleren Stützen ragten beim Original durch den Zwischenraum hindurch. Es schien mir jedoch aus Stabilitätsgründen zu gewagt dies am Modell zu ändern, daher habe ich die durchgehende Fläche beibehalten. Die Propagteam Decals die dem Eduard Kit beilagen waren in jeder Hinsicht eine Qual. Wie bereits erwähnt sah Eduard für beide Seiten einen Drachen vor. Dieser sah dem Original Drachen zudem nur grob ähnlich. Also habe ich eine bessere, bereits vorhandenen Vorlage aus dem genommen, auf der auch das Krokodil abgebildet war genommen, die ich allerdings anhand der Fotos noch authentischer gestaltete. Ein Kollege aus dem Flugzeugform (Viking) hat mir dann geholfen daraus neue Decals zu erstellen. Aber auch die übrigen Decals waren kaum brauchbar. Die Kreuze für die Tragflächen rissen schon nach dem benetzen mit Wasser – die Markierungen habe ich daraufhin auflackiert. Den Rumpf habe ich Rostbraun mit Vallejo Acrylfarbe grundiert und anschließend versucht mit einer helleren Ölfarbe die Maserung zu nachzubilden. Dies ist mir leider nicht so gelungen wie erhofft. Auf den Tragflächenunterseiten habe ich mit Preshading-Technik den Schattenwurf durch die Rippen und die Eisernen Kreuze au der Flächenoberseite simuliert. Die Verspannung habe ich mit Beilauffaden dargestellt, die Spannschlösser wurden aus gedrehtem 0,1mm Kupferdraht hergestellt. Herr Böhme kommt von CMK und sieht in seinem Overall dem Original ziemlich ähnlich, einen passenden Herrn Lademacher konnte ich nicht finden. Ich konnte Herrn Böhme mit deiner Gestik aber auch unmöglich alleine so stehen lassen, also habe ich mich schließlich für eine Figur aus Eduards "AF Personnel WWI" Figurensatz geschnappt die ihm nach betrachten etlicher anderer Figuren die ich im Internet gefunden habe am Nähesten kam. Allerdings ist die Lederjacke etwas länger geraten. Letztendlich hat sich der hohe Aufwand für den Bau des Modells gelohnt und ich habe dabei wieder einiges dazulernen können. Maik Swoboda Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |