Pfalz D.III4056/17 der Bayerischen Militärfliegerschule 5 in Gersthofenvon Frank Barkhofen (1:48 Eduard)Nein, ich habe das kleine "a" im Projekttitel nicht vergessen! Das ist ein besonderer Bausatz, den es 2005 als Limited Edition, Dual Combo von Eduard gab. Eigentlich ist so etwas ja nur zum Sammeln und nicht zum Bauen? Die D.IIIa gab es seitdem in mehreren Auflagen, die D.III ist jedoch nicht mehr erschienen. Der Bausatz ist irgendwie sonderbar, er enthält jeweils zwei Gussäste des neueren D.IIIa Kits, an dem die Teile nummeriert sind, und einen dritten mit nicht beschrifteten Teilen. Für beide Modelle des Bausatzes gibt es jeweils eine große stahlfarbene sowie eine kleinere, farbig bedruckte Ätzteilplatine. Decals sind für sechs verschiedene Markierungen enthalten. Das VorbildIn den Flugzeugwerken in Speyer wurden nach einer Lizenzfertigung eigene Entwürfe gebaut. Die Maschinen entstanden in einer Halbschalenbauweise aus Holzstreifen und Stoff, wobei die Tragflächen klassisch in Rippen- und Holmbauweise gefertigt waren. Die Pfalz D.III war der Vorläufer der in mehr Exemplaren gebauten und bekannteren D.IIIa. Anders gestaltet sind das Höhenleitwerk, die unteren Tragflächen (wobei es auch noch bei der a noch welche mit der ursprünglichen Form gab) und der Vorderrumpf. Hier wurde eins der Hauptprobleme der D.III behoben: Die Spandau 08/15 MGs waren zwar aerodynamisch versteckt, allerdings im Fall einer Ladehemmung oder ähnliches für den Piloten kaum zugänglich. So wanderten sie bei der a auf den Rumpf. Der Bausatz berücksichtigt all diese Dinge im Modell. Das OriginalAls erstes Modell habe ich mich für die 4056/17 der Bayerischen Militärflieger Schule 5 in Gersthofen entschieden. Diese Maschine mit einem Herz auf den Seiten wird auch auf der Schachtel dargestellt. Das Herz bietet eine gute Gelegenheit, dieses Modell meiner lieben Frau zu widmen, die mich stets unterstützt! Der Bausatz wartete schon seit einigen Jahren in meinem Lager, aber nun wollte ich ihn wirklich bauen. Ich hatte zwar einige Projekte in Arbeit, aber im Moment so gar keine Lust auf umfangreiche Scratch-Arbeiten. Nach der Erfahrung mit dem sehr ähnlichen Profipack-Bausatz der D.IIIa und einem Umbau einer D.IIIa zu einem Experimentaldreidecker wusste ich, was mich in etwa erwartet. So ein nahezu-out-of-the-box-Bau versprach einen schnellen, entspannten Fortschritt. Nahezu, weil natürlich Teile wie eine Echtholz-Luftschraube dabei sind - aber das Arbeiten mit Holz ist auch entspannend. Ausgetauscht habe ich nur die geätzten Gurte gegen Stoffgurte von Eduard/HGW und als weiteres Zubehör habe ich noch wie üblich verschiedene Spannschlösser von GasPatch Models benutzt. Im Gegensatz zu neueren Bausätzen sind die Steuerflächen hier fest angespritzt, aber das ist etwas, was man mit einem dünnen geätzten Sägeblatt schnell beheben kann, um sie angelenkt darzustellen. Auch an diesem Modell habe ich einige Teile aus Metall gefertigt, wie z.B. am Fahrwerk und die Tankdeckel aus Messing gedeht/gefräst. Sitzpolster aus Milliput Die LackierungDie unterschiedliche Helligkeit der Flügel und des Rumpfes habe ich durch Alclad Grundierungen in weiß und grau erreicht. Lackiert habe ich dann mit Farben von Alclad, Mr.Paint und Gunze. Bis auf die kleinen Stencils als Decals habe ich die Markierungen maskiert und lackiert. Die leichte Alterung erfolgte mit Ölfarben. Der Übergang wurde mit UV-Putty abgerundet. Weitere BilderNein, das ist kein Originalfoto :) Bilder aus dem Lichtzelt
FazitDas fertige Modell gefällt mir, daher werde ich auch noch den zweiten Bausatz dieser Schachtel bauen. Es gibt so viele tolle bunte Lackierungen dieser Maschinen, dass es schwerfällt, sich für eine zu entscheiden. Aber ich vermute, dass ich wieder einmal versuchen werde, ein von Ronny Bar gezeichnetes Farbprofil umzusetzen. Frank Barkhofen Publiziert am 07. September 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |