Arado Ar 65von Rainer Kijak (1:72 RS Models)Zum VorbildDie Arado 65 war eine biedere, aber solide Konstruktion und aus einer Doppeldeckerserie der 1920er Jahre hervorgegangen. Sie hatte für die beginnenden 30er Jahre eine typische Struktur aus Stahlrohr und Holz mit einer Gewebeüberspannung. Nach dem Bau von vier Prototypen legte die stark expandierende Firma Arado eine Serie für die erste deutsche paramilitärische Einheit seit dem Ersten Weltkrieg auf: die Reklamestaffel. Diese wurde 1933 in Berlin-Staaken gebildet, zog 1934 nach Döberitz um und wurde am 14.3.1934 mit der ersten Staffel des ersten Jagdgeschwaders, JG 132, der Öffentlichkeit vorgestellt. Später kamen vor allem die besser ausgerüsteten Ar 65 F-Typen heraus, die zuerst als Jäger und dann mit den He 51 bis 1940 zur Fortgeschrittenenausbildung eingesetzt wurden. In den Jahren 1942 bis 1943 wurden die Ar 65 in den Ergänzungsschleppgruppen 1 und 2 zum Schleppen von DFS 230 genutzt, um Truppen aus dem Kuban-Brückenkopf zu bringen. Technische DatenDie Arado 65 hatte einen wassergekühlten BMW VI Motor mit 750 PS Startleistung, die Spannweite betrug 11,20 m, die Länge 8,37 m und die Höhe 3,4 m. Die Startmasse betrug 1.950 kg, Höchstgeschwindigkeit 282 km/h, Dienstgipfelhöhe 7.350 m, Reichweite 420 km, Bewaffnung 2 x MG 08/15. Der BauMit diesem Flugzeug habe ich mein letztes Resinmodell gebastelt, mit allen Umständen, die so ein Bausatz mit sich bringt. Ein Problem war die genaue Anbringung der Streben zwischen dem Ober- und Unterflügel. Ich habe die Positionierung genau ausgemessen und auf die Flügelposition übertragen. Hier habe ich dann ein 0,4 mm Loch gebohrt. In einem Ende der Streben habe ich ebenfalls eine 0,3 mm Bohrung eingebracht. Hier habe ich einen dünnen Kupferdraht eingeklebt, somit hatte ich die Strebe schon mal an einem Ende fixiert, sie blieb aber durch den Draht weiter beweglich und konnte seitwärts gedrückt werden, um den anderen Fixierpunkt zu erreichen. Die kleinen Streben vor der Kanzel habe ich zuerst angeklebt und dann die obere Tragfläche aufgesetzt, ausgerichtet und fixiert - alles sehr vorsichtig und zeitaufwändig. Die beiden Reservetanks erhielten einen Ablauf aus Kupferdraht. Die Bohrungen für die Verspannung habe ich erst nach dem Anbringen der Streben gesetzt und wie immer durchsichtiges Nähgarn verwendet. Der Anstrich erfolgte in RLM 02 für die Oberseiten und RLM 65 für die Unterseiten, die Tragflächenspitzen unten sind gelb gestrichen. Auf der kleinen Basis ist das Modell wieder gegen unnötiges Anfassen geschützt. Rainer Kijak Publiziert am 22. August 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |