Weserflug-Messerschmitt Bf 163

von Rainer Kijak (1:72 RS Models)

Zum Vorbild

Die Messerschmitt Bf 163 war ein propellergetriebenes Flugzeug, das als STOL-Konkurrenzentwurf zum Fieseler Storch anzusehen war. Da das Projekt sich zeitlich verzögerte, war es gegen den Storch unterlegen und es wurde nur ein Prototyp gebaut. Entwickelt wurde das Flugzeug, für das Robert Lusser verantwortlich zeichnete, bei den BFW in Augsburg. Da die BFW stark ausgelastet waren, wurde das Projekt an die Firma Rohrbach in Berlin weitergeleitet. Diese Firma wiederum übertrug den Bau und das Einfliegen der Firma Weserflug, zu der Rohrbach seit 1934 gehörte.

Die dadurch entstandene zeitliche Verzögerung dazu, dass das RLM sich schon für den Storch entschieden hatte und das Flugzeug herabgestuft wurde. So wurde nur ein Exemplar der Weserflug Bf 163 gebaut und am 19.2.1938 fand der Erstflug statt. Es wurden mit der Maschine noch weitere Flüge durchgeführt, doch auf die geplante Erprobung in Rechlin wurde verzichtet. Am 29.9.1938 wurde die Maschine als Lehrobjekt der Fliegertechnischen Schule München übergeben.

Als technische Besonderheit konnte bei der Bf 163 der mit einem automatischen Vorflügel über die ganze Spannweite und mit ausschlagenden Klappen versehene Flügel im Fluge den Einstellwinkel verändern, so dass der Rumpf stets seine horizontale Lage beibehielt. Wenige Jahre später wurde aus Geheimhaltungsgründen die Nummer 163 wiederverwendet, und zwar für den Raketenjäger Messerschmitt Me 163. Im Netz ist sehr wenig über dieses Flugzeug zu finden, dafür aber einige Fotos des gebauten Modells.

Technische Daten

• Länge: 9,75 m
• Spannweite: 13,56 m
• Höhe: 3 m
• Flugmasse: 1.400 kg
• Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
• Mindestgeschwindigkeit: 45 km/h
• Reichweite: ca. 400 km
• Dienstgipfelhöhe: 4.500 m
• Triebwerk: 1x Argus As 10C, hängender luftgekühlter V8-Motor mit 240 PS Startleistung

Der Bausatz

Das Resin-Modell ist von guter Qualität und selbst die kleinsten Teile sind vorhanden und müssen vorsichtig von der Haut getrennt werden. Die Bauanleitung ist verständlich und enthält auch die Bemalungshinweise, hier RLM 02 über alles.

Mein Modell

Die Anbringung der Streben ist etwas trickreich, die größeren Streben für die Tragfläche und das Fahrwerk habe ich an einem Ende mit 0,5 mm angebohrt und einen Draht eingeklebt, damit ich die Streben zumindest am Rumpf in den dort ebenfalls gebohrten Löchern fixieren konnte und das klappte dann gut. Abziehbilder sind vorhanden, müssen aber knapp ausgeschnitten und vorsichtig aufgebracht werden, die Kennung am Seitenleitwerk ist allerdings aus meinem Fundus.

Rainer Kijak

Publiziert am 09. Mai 2023

Demnächst:

17. bis 31. November