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Avia BH-3

von Rainer Kijak (1:72 Kovozavody)

Avia BH-3

Ich möchte mal einige Modelle vorstellen, die ich in den 1980er Jahren mit einem Modellbaufreund aus der damaligen CSSR getauscht habe. Das war weit noch vor der Grenzöffnung und entsprechend preiswert waren die Modelle. Doch der Hersteller Kovozavody hatte recht gute Modelle im Programm, die auch heute noch bestehen und bei Bedarf noch verfeinert werden konnten.

Avia BH-3

Das dritte Flugzeugwerk, das in der Tschechoslowakei nach Erlangen der staatlichen Souveränität entstand, nannte sich Avia. Dort begannen im Jahre 1920 die Konstrukteure Benes und Hajn mit dem Bau bemerkenswerter Eindecker. Nach dem Tiefdecker BH-1 kam die Idee auf, ein Jagdflugzeug der gleichen Konzeption zu bauen. Schon die Tatsache, dass in der Zeit der Doppeldecker von AVIA ein Tiefdecker entwickelt wurde, beweist über alle Schwierigkeiten hinweg die Überzeugung, dass dieser Flugzeugkonzeption die Zukunft gehörte.

Avia BH-3

So entstand 1921 der erste in Serie gebaute Jagdtiefdecker der Welt, die AVIA BH-3. Das Flugzeug zeichnete sich durch Wendigkeit und Geschwindigkeit aus und wurde in zwei Versionen gebaut. Der Rumpf wurde in Holzbauweise mit Sperrholzbeplankung hergestellt, mit offenem Cockpit und Kopfschutz.

Die Tragflächen waren ebenfalls in Holzbauweise und nach oben zum Rumpf hin abgestrebt. Die Flügelnase war bis zum vorderen Holm sperrholzbeplankt und dahinter stoffbespannt. Das Seitenruder war an den spitz zulaufenden Rumpf direkt angelenkt. Es gab ein festes Fahrwerk mit durchgehender Achse und stromlinienförmiger Verkleidung und einen Hecksporn.

Die Spannweite betrug 10,24 m, die Länge 6,24 m, die Höhe 2,77 m, die Startmasse 1.025 kg, die max. Geschwindigkeit in 4.000 m betrug 240 km/h, die Dienstgipfelhöhe war 8.000 m, die Reichweite betrug 450 km.

Avia BH-3

Rainer Kijak

Publiziert am 02. Dezember 2021

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