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Halberstadt CL.II

von Patrick Mierzwa (1:32 Wingnut Wings)

Halberstadt CL.II

Allgemeines

Die Halberstadt CL.II war das erste Flugzeug, welches der neuen Ausschreibung der Luftstreitkräfte nach einem leichten Zweisitzer nah kam. Sie war ein kleines und für die Besatzung recht beengtes Flugzeug. Pilot und Beobachter konnten dabei im selben Cockpit Platz nehmen, was die Kommunikation unter den beiden sehr erleichterte. Allerdings konnte man aufgrund der engen Verhältnisse kaum Ausrüstung mitnehmen.

Halberstadt CL.II

So kam es, dass viele CL.II-Besatzungen improvisierten und um das gesamte Cockpit Aussenlastträger anbrachten, um etwa Granaten, Leuchtmunition oder andere Geschosse wie z. B. Fliegerpfeile mitzunehmen. Am gefährlichsten war es hier allerdings für den Beobachter, wenn dieser zur Verteidigung an die Drehlafette musste. Bisweilen musste er zum Schießen sogar auf den Sitz klettern oder sich über den Lafettenring beugen.

Halberstadt CL.II

Die ersten Fronterfahrungen führten gleich zu Bewährungsproben, bei denen die Besatzungen trotz einiger Mängel sehr zufrieden waren. Das Flugzeug kam also binnen kürzester Zeit vom Reißbrett an die Front und hatte sich dort sehr gut und schnell eingebunden. Auch in Punkto Geschwindigkeit überzeugte die CL.II sie konnte bisweilen auch modernen alliierten Jägern entkommen.

Halberstadt CL.II

Die CL.II war also ein sehr gutes und durchdachtes Flugzeug, das seinen verschiedenen Aufgaben oft gerecht wurde. Sogar als Nachtjäger kam die Halberstadt zum Einsatz und konnte sich auch dort bewähren. Nach dem großen Krieg gingen einige Maschinen an die Polnischen Luftstreitkräfte.

Halberstadt CL.II

Das Vorbild

Unser gezeigtes Modell stellt eine Maschine der Königlich Bayrischen Schutzstaffel 26b dar. Die Schusta 26b wurde im Januar 1917 zusammengestellt und hatte die Aufgabe, für Bombeneinsätze Jagdschutz und Eskorte zu fliegen. Ab März 1918 wurde die Staffel dann vorzugsweise für die Infanterieunterstützung angefordert. Das Flugzeug mit dem feuerroten Flammenmuster hat als Besonderheit ein LMG 17 Parabellum mit Zielfernrohr auf der Lafette.

Halberstadt CL.II

Da mein Modell einen Begleitjäger darstellt, sind bei unserer Maschine auch keine improvisierten Aussenlasten vorzufinden. Zu Piloten bzw. Besatzung ist mir leider keine Angabe bekannt, daher kann ich hier nichts weiter sagen.

Halberstadt CL.II

Der Bau

Das Modell aus dem Hause Wingnut Wings hat insgesamt großen Bauspaß gebracht. Nahezu alle Teile passten saugend zu einander. Etwas schwierig war es, den richtigen roten Farbton für das Flammenmuster zu treffen, da die Flammen selbst durch ein Decal dargestellt werden.

Halberstadt CL.II

Auch bei dem großflächigen Lozengemuster musste einiges an Geduld und Weichmacher ins Spiel gebracht werden. Ich war heilfroh, als das Lozengemuster endlich mit Klarlack versiegelt war. Über alles betrachtet haben sich die Decals aber wieder sehr gut verarbeiten lassen.

Halberstadt CL.II

Für den Rumpf hatte ich lange überlegt, das leicht gesprenkelte Muster selber zu lackieren, habe mich dann aber für Decals von Aviattic entschieden. Diese Entscheidung sollte sich als sehr sinnvoll herausstellen.

Halberstadt CL.II

Die Verspannung erfolgte wie immer mit Riggingschnur von Infini Model, zusätzlich gab es Spannschlösser von Gaspatch. Nach dem Zusammenbau und der Versiegelung wurde die Maschine noch etwas verschmutzt, in dem ich ein wenig mit braunen und schwarzen sowie sandfarbenen Pigmenten gespielt habe.

Halberstadt CL.II

Patrick Mierzwa

Publiziert am 30. Juni 2021

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