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Sopwith 2F.1 Camel

von Christian Harder (1:28 Revell)

Sopwith 2F.1 Camel

Nach dem Bau eines Dioramas zum „Tondern Raid" bzw. „Operation F7" der Alliierten schwebte mir als Ergänzung für das Zeppelin Museum /Tondern ein gut sichtbares, an der Decke hängendes Exponat vor. Die Marine Version 2F1 der Sopwith Camel ist allerdings nur als Bausatz in 1:72 bzw. 1:48 am Markt erhältlich, so blieb mir nur der Eigenbau. Durch Zufall kam ich just zu der Zeit günstig an ein altes Kit H-291-B der Sopwith Camel von Revell in 1:28 aus dem Jahre 1969. Ich schuf aus ihr die markante Maschine von Capt. Bernard Arthur Smart. Sie war als einzige der am Raid beteiligten Maschinen mit einem Schachbrettmuster im Bugbereich versehen.

Sopwith 2F.1 Camel

Jener Smart führte am 19. Juli 1918 die, von Deck des Flugzeugträgers HMS Furious aus startende, zweite Angriffsstaffel. Ziel der „Operation F7" war das Erreichen des deutschen Zeppelinstützpunktes nahe Tondern. Dort angekommen waren als Primärziele die riesigen Luftschiffhallen, in denen sich die Zeppeline befanden, auserkoren. Zur Bombardierung waren die beteiligten sieben Camels jeweils speziell mit zwei 50lb Bomben ausgestattet worden.

Sopwith 2F.1 Camel

Der Umbau des Modells gestaltete sich unproblematisch. Die darzustellende Camel 2F1 Marineversion war im Original um rund 30cm Spannweite reduziert worden. Zudem wurde eines der Doppel-MGs im Cockpit entfernt und dafür ein schwenkbares auf der oberen Tragfläche montiert. Bei Angriffen auf Zeppeline konnten die Camels nun von unten her kommende die unverteidigte Unterseite einfacher in Brand schießen. Die beiden 50lb / 23kg Bomben fertigte ich aus Polystorol.

Sopwith 2F.1 Camel

Da dem Revell Bausatz der Pilot nur als stehend dargestellte Figur beigelegt wurde, musste ich mich an den Selbstbau heranmachen. Im Museum fand ich im Fundus eine Grabbelkiste mit einigen 1:35 Soldaten. Ich modellierte mir nun aus Einzelteilen einen etwas kleinwüchsigen Piloten. Erst einmal in die Maschine eingebracht fiel die Schmächtigkeit aber gar nicht weiter auf. Im Gegenteil, hinter dem MG war der Platz eh so schon sehr begrenzt.

Sopwith 2F.1 Camel

Etwas aufwändiger war dagegen das Aufbringen des Schachbrettmusters im Bereich des vorderen Rumpf- bzw. Motorenbereiches. Klebeband schied, wie sich schnell nach einigen Versuchen zeigte, aus. So zeichnete ich die Hilfslinien zart mit Bleistift auf die weiße Fläche. Mit ruhiger Hand pinselte ich die blauen Felder anschließend aus.

Sopwith 2F.1 Camel

Die Abziehbilder waren leider schon etwas altersschwach und rissen teilweise beim Auftragen. Auf alten Fotos fiel mir auf, dass die Flugzeuge an Deck der „Furious" ziemlich „gealtert" aussahen. Es scheint, dass die Briten absichtlich die Kokaraden unkenntlich machten, um die in Tondern vorhandene deutsche Luftabwehr so absichtlich zu irritieren. Dieser Umstand kam mir sehr entgegen, um die defekten Abziehbilder partiell zu übertünchen. Da die Camel fliegend dargestellt werden sollte, fertigte ich noch einen rotierenden Propeller an.

Sopwith 2F.1 Camel

Sopwith 2F.1 Camel

Christian Harder

Publiziert am 07. April 2014

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