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M39

Der erste Schützenpanzer der Bundeswehr

von Hauke Ahrendt (1:35 verschiedene Hersteller)

Das Modell zeigt ein seltenen gezeigtes Fahrzeug aus der ersten Stunde der BW, eingesetzt beim PzGrenLehrBtl 92 in Munster
Das Modell zeigt ein seltenen gezeigtes Fahrzeug aus der ersten Stunde der BW, eingesetzt beim PzGrenLehrBtl 92 in Munster

Das Vorbild

Der Spz M 39 wurde als Schützenpanzer in die Erstausstattung der Bundeswehr aufgenommen und in einer Stückzahl von 32 Fahrzeugen 1956 eingeführt. Der Einsatz erfolgte ausschließlich beim PzGrenlehrBtl 92. Eine schlechte Ersatzteilversorgung führt scheinbar jedoch zu einem geringen einsatzfähigen Bestand. Die weitergehende Beschaffung dieses Fahrzeugstyps erfolgte nicht, obwohl den neu aufgestellten deutschen Streitkräften eine Gesamtzahl von 100 Fahrzeugen angeboten wurde.

Letztendlich wurden die Fahrzeuge bereits im Jahre 1960 ausgemustert, bedingt durch andere neuere und besser geeignete Typen wie den Hotchkiss-Varianten und dem HS 30, obwohl gerade dieser in den ersten Jahren mit erheblichen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte und die BW zur Verzweifelung trieb und politischen Zündstoff in sich barg. Aber die BW war hier insgesamt auf dem richtigen Weg, der dann bahnbrechend zum Marder führte.

Die M 39-Fahrzeuge endeten dann vermutlich auf Truppenübungsplätzen.

M39

Das Modell

Der Umbausatz von Legend productions ist für den M18 Hellcat von AFV. Vom Hellcat benötigt man die Wanne mit Laufwerk und einige Kleinteile und Luken, der Rest ist für die Grabbelkiste. (das beiliegende Alurohr passt z. B. gut zum M41).

Da es nur wenig geeignete zeitgenössische Vorbildfotos aus den BW-Zeiten gibt (und die sind wegen der Tarnung nicht so recht zu gebrauchen), bleiben nur Bilder eines Museumsfahrzeugs. Diese sind im Netz in schwarz/weiß, daher nicht verwechseln, aber wegen der guten Qualität eine wertvolle Hilfe. Hilfreich sind auch einige Bilder auf der Seite Hartziel.de, auch wenn die Fahrzeugen total zerstört sind insbesondere kann man hier die Position der vorderen Zugehörigkeitszeichen erkennen, die ich auf dem Museumsfahrzeug gar nicht sehen konnte.

M39

Änderungen

Beim Bau der Wanne ist darauf zu achten, das die Federung nicht so stark einfedert wie beim Hellcat (wohl wegen des geringeren Gewichts), also die Schwingarme etwas verdreht anbauen, hier Vorbildfotos zu Rate ziehen. Die Bundeswehr hatte auch eine andere Kette verwendet. Hier ist die T85E1 von Modellkasten für den M24 genau richtig. Aber Achtung: Diese Kette beweglich zu halten ist eine wahre Herausforderung an den Umgang mit Klebstoff. Und es ist, wenn man auch die Ersatzkettenglieder darstellen will, kein einziges Kettenglied über! Wegen der anderen Verbindungsglieder ist das Kettenrad vom Hellcat ungeeignet. Aber das ist ja bei der neuen Kette dabei. Dachte ich zumindest. Denn das des M24 hatte 2 Zähne weniger, wie sich zeigte und deswegen unbrauchbar. Alternativen gab es nicht, also galt es, das AFV-Rad des M18 umzuändern: Leider kommt die Teilung nicht hin, ein Zahn bleibt über. Das kann man jedoch unter der vordern Teilschürze verstecken. Diese Teilschürzen sind im Gegensatz zum Museumsfahrzeug auf allen alten Fotos der BW-Fahrzeuge zu sehen. Man kann Teile der AFV-Schürze für hinten nutzen, muss aber die Form anpassen. Vorne kann man sie nur scratch bauen.

Die Stützrollen müssen etwas runtergesetzt werden, da die Kette dicker ist wegen der Gummipolster und sonst zwischen Rollen und Fenderblech keinen ausreichenden Platz hat.

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Der Umbausatz

Dann zum Legend Umbausatz. An sich gut gegossen, und an den meisten Teilen gibt kein Verzug. Bis auf den Korb, das war in anbetracht der Teile jedoch klar. Diese Teile sind aber mehrfach vorhanden. Eine gute Lösung, da einige Streben durch Blasen unbrauchbar waren. Die Staukörbe sind eine echte Herausforderung an die Anpassarbeit und den Umgang mit Sekundenkleber. Ganz zufrieden bin ich mit dem Resultat nicht, zumal sich die Körbe später noch mal verzogen haben  - ich geben der Hitze durch Sonneneinwirkung die Schuld, weil ich das Modell mal ungeschickt deponiert habe. Ich merke immer wieder, dass ich noch kein wirklicher Resinfreund werde.

Schließlich noch ein paar Griffe au Draht montieren, einige Schrauben in Ebene der Kettenschürze über die ganze Fahrzeuglänge ergänzen, dann ist man auch schon fertig.

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Lackierung:

Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker.

Beim Altern halte ich mich extrem zurück.

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Markierungen

Decals:

Grabbelkiste, Zugehötigkeitszeichen von perfect scale, jedoch farblich an die 9. PzLehrbrigade (PzGrenLehrBtl 92) angepasst.

Verbürgt sind das Kennungen wie V45  hinten (vorne soll sich diese Kennung rechts wiederholen, konnte ich ab nirgends erkennen, ich habe dies jedoch bei einem andern Fahrzeug mit der Kennung V6 so gesehen). Icvh habe aber die Kennung A6 genommen, davon gibt es auch Bilder

Ob es die Kombination beider Kennungsarten so gegeben hat, weiß ich nicht, hier ist man auf Vermutungen angewiesen, es gibt einfach zu wenige Fotos in Gesamtansichten, von ungetarnten Fahrzeugen oder zu einem Zeitpunkt, als die Kennungen der BW eingeführt waren. Wer mehr dazu weiß, kann sich gerne bei mir melden.

Weitere Bilder

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Hauke Ahrendt

Publiziert am 16. November 2009

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