Leopard 1A2und 1A4 …oder mal was anderes!von Alexander Schuch (1:35 verschiedene Hersteller)Dass nun die Zeit kommt, da die alten Modellbauer der ersten Stunde aussterben, ist zwar in höchstem Maße traurig, aber es beschert uns „Jungen" große Sammlungen zum Teil sehr seltener Modelle aus der Anfangszeit des Plastikmodellbaus. So wie bei uns in Speyer geschehen. Auf einmal standen da 10 große Kartons voll mit Militärfahrzeugen, Panzern und Flugzeugen im Raum, massiv verstaubt und meist beschädigt. Rund 350 Stück mussten erstmal sortiert und vor allem gereinigt werden. Nachdem das geschehen war, durfte jeder, der beim Saubermachen geholfen hatte, sich Modelle aussuchen. Der große Rest ist vorläufig für das Technikmuseum Sinsheim reserviert. Zuerst wollte ich kein Modell, da Panzer eigentlich nicht mein Baugebiet sind, aber als ein Arbeitskollege - derselbe übrigens, für den ich vor Jahren den „Bavaria" Starfighter gebaut habe (siehe Baubericht) - davon erfuhr, bat er mich doch zwei Panzer für ihn zu bauen. Er hatte sie beim „Bund" gefahren, was mich doch erstaunt, denn er ist 1,90 m groß. Wie er da wohl reingepasst hat? Nun egal, er bat um je einen Leopard 1A2 und 1A4, die auch beide in der Sammlung vorhanden waren. Also ans Werk. Bis auf einige abgebrochene Teile waren die Modelle von Italeri und Tamiya vollständig. Also ging es ums Bemalen und Altern, denn er wollte sie gern „gebraucht", für ein kleines Diorama. Zuerst wurden die Ketten und Laufrollen, beim 1A4 auch die seitlichen Schürzen, und die Panzerluken abgenommen. Die Grundfarbe ist „Olive Drab" von Tamiya. Danach wurde mit Flat Clear von Revell Aqua-Color mattiert. Im Anschluss mit stark verdünntem Schwarz die Konturen hervorgehoben und danach mit Light Gray die Fahrzeuge aufgehellt. Die abgenutzten Ecken und Kanten sind mit Steel von Gunze bearbeitet. Der Dreck ist wieder von Tamiya...Falt Earth. Der Unterboden und die Seiten im Bereich des Fahrwerks sind mit der Airbrush gemacht, die Ketten per Pinsel. Die Decals stammen von TL-Decals und sind hervorragend gedruckt. Mit einzelnen Nummern kann man sich sein eigenes Bataillonszeichen herstellen, bei mir war es das 63. Panzerbataillon aus Bad Arolsen. Die Decals wurden nach der Grundfarbe aufgebracht und dann weiter mitbearbeitet. Die Dreckspritzer sind mit einem groben Pinsel und einem Rührholz aufgespritzt, und zwar indem man mit dem farbgetränkten Pinsel über die Holzkante ratscht und damit die Farbe aufs Modell „spukt". Zum Schluss noch den Bereich um den Auspuff geschwärzt und die Sache war erledigt. Dann ging es wieder ans Zusammenbauen, was keine Probleme bereitete. Ich hoffe, mein Ausflug in den Panzermodellbau findet auch bei unseren Panzerspezialisten Anklang, denn ich bin in diesem Bereich immer noch Anfänger und werde wohl auch einer bleiben. 1A4
1A2
Alexander Schuch Publiziert am 09. September 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |